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Lifestyle Pflege Gesundheit

Der Winter ist Trockenzeit für Haut und Haar

16.10.2014
von Lena Zumsteg

Die Haut wird trocken, die Haare spröde und strohig. Die kalten Monate des Jahres erfordern eine besonders intensive Pflege des Körpers. Die falsche Pflege kann aber schnell das Gegenteil vom Erwünschten bewirken.

Um sich vor der eisigen Kälte zu schützen, packen sich die Leute in den kalten Wintermonaten mit wolligen Schals, Handschuhen und dicken Mützen ein. Meistens gelingt es dem bissigen Wind trotzdem, sich einen Weg durch die Kleidung zu bahnen. Um die Kälte nicht auch in den eigenen vier Wänden spüren, stellen die meisten ihre Heizung relativ hoch ein. Viele duschen zudem täglich ein- bis zweimal. Diese Angewohnheiten haben zur Folge, dass die Haut trocken und spröde wird. Talgdrüsen sorgen für eine natürliche Befeuchtung der Hautoberfläche. Die Drüsen befinden sich im oberen Teil der Lederhaut und produzieren Lipide, also Fette. Nicht überall sind sie aber gleich aktiv: Die Zahl der Drüsen ist beispielsweise an den Oberschenkeln geringer als an anderen Körperteilen. Deshalb trocknet die Haut dort auch schneller aus. Mit zunehmendem Alter nimmt ausserdem die Funktion der Talgdrüsen ab. Bei älteren Leuten und solchen, die anfällig auf Austrocknungsekzeme sind, geht der Prozess deshalb noch schneller voran.

Nicht jedes Hautpflegeprodukt ist für das ganze Jahr geeignet.

Feuchtigkeit zurückgeben

Nicht jedes Hautpflegeprodukt ist für das ganze Jahr geeignet. «Gel und Tonic sind in den kalten Jahreszeiten kontraproduktiv», sagt Daniela Kleeman, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie. Sie würden die Haut nur noch mehr austrocknen. Es sollten rückfettende Duschmittel verwendet werden. Ideal für den Winter sind Produkte mit vielen Harnstoffen. «Sie binden die Feuchtigkeit besser», sagt Kleeman. Grundsätzlich gilt: je trockener die Haut, desto fettender die Creme. Mit der «Hamamelis virginiana» wurde eine Zaubernuss gefunden, die über die Fähigkeit verfügt, gereizte, rissige und trockene Haut zu pflegen. Produkte mit «Hamamelis» sind deshalb besonders in kalten Jahreszeiten zu empfehlen, wirken aber auch vorbeugend. Dasselbe Problem wie mit der Haut besteht auch beim Haar. Fachleute der Kosmetikbranche wissen, dass es wichtig ist, dem Haar Feuchtigkeit durch die Pflege zurückzugeben. Ansonsten werden die Haare trocken und strohig.

Agieren statt reagieren

Gegen trockene Haut helfen aber auch andere Massnahmen: Die Räume sollten nicht überheizt werden und wer die Sonne geniesst, muss auf genügend Sonnenschutz achten. «Duschen und Baden sollte man nicht zu heiss und nicht zu lange», sagt Kleeman. Wer zudem unter Heuschnupfen oder Asthma leidet, muss seine Haut das ganze Jahr durch intensiver pflegen als andere.

Wer die Sonne geniesst, muss auf genügend Sonnenschutz achten.

Besser Vermeiden

Bei Haarprodukten sollte man auf die Inhaltsstoffe achten. Bei gewissen ist es besser, wenn man sie meidet, beispielsweise Silikone oder Parabene. Parabene sind eine Gruppe von Chemikalien, die als Konservierungsstoffe eingesetzt werden. Es gibt zwar keine Studie, die klar besagt, dass sie schädlich sind, doch wurden sie immer wieder in Geweben von Brustkrebstumoren nachgewiesen. Ob ein direkter Zusammenhang besteht, ist bisher nicht beweisbar. Experten empfehlen trotzdem, nicht die billigste Haarpflege aus dem Detailhandel, sondern bei Möglichkeit qualitativ hochwertigere Produkte zu kaufen. Denn vielfach enthalten diese weniger problematische Inhaltsstoffe. Ganz ausschliessen kann man das aber auch nicht. Deshalb ist ein Blick auf die Verpackungsrückseite nie schlecht.

Text Lena Zumsteg

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