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Hautpflege: Schönheit ohne Chemie

10.12.2014
von SMA

Schönheit kommt ja bekanntlich von Innen. Trotzdem gibt es tolle, natürliche Produkte, welche auch das Äussere auf einfache Art und Weise pflegen. Das Spektrum ist riesig, und reicht von Zaubernüssen bis hin zu herkömmlichen Bohnen.

Die Auswahl an Pflegeprodukten für Frauen – und mittlerweile auch für Männer – ist unglaublich gross. Dabei sind natürliche Produkte oft teurer als chemische. Trotzdem kann sich der etwas tiefere Griff ins Portemonnaie lohnen: Naturprodukte sind nämlich oft wirksamer und schliessen unangenehme Nebenwirkungen wie Hautausschläge oder Juckreiz aus. Baden im Meerwasser ist nicht nur dank seines Salzgehalts gesund, man findet darin auch unzählige Stoffe, welche in Schönheitsprodukten Verwendung finden. Sehr beliebt ist beispielsweise Kaviarextrakt: Es soll helfen, die Haut langsamer altern zu lassen. Veränderungen sieht man überraschend schnell, die Haut wirkt frischer und gepflegter. Bei Produkten, welche die Haut rund ums Auge pflegen oder verschönern sollten, ist deshalb Kaviarextrakt eine häufig verwendete Substanz.

Ausfüllen unangenehmer Hautvertiefungen

Bei trockener oder rissiger Haut sind pflegende Öle ein natürliches Gegenmittel. Vor allem Jojoba-, Mandel- und Macadamianussöle wirken bei derartigen Problemen hervorragend. Die kleinen, störenden Vertiefungen auf der Haut werden durch das Öl ausgefüllt, so dass sich die Oberfläche danach wieder geschmeidiger anfühlt. Zudem enthalten pflanzliche Öle die Vitamine A und E, welche die verletzte Haut bei der Regeneration unterstützen. Ein weiterer Effekt besteht darin, dass auf den Körper aufgetragene Öle den Feuchtigkeitsverlust der Haut verkleinern. Die Hautfeuchtigkeit nimmt zu – und die Haut bleibt geschmeidig. Also: Ein passendes Öl kann in den Wintermonaten genauso wirksam sein wie eine chemisch hergestellte Feuchtigkeitscrème.

Auch unter der Dusche geht’s natürlich

Auch unter der Dusche kann mittlerweile auf natürliche Produkte zurückgegriffen werden, schon sehr viele Shampoos und Haarkuren enthalten Pflanzenstoffe, welche das Haar stärken und geschmeidig machen. Weit verbreitet und am wirksamsten sind Kokos-, Sesam-, Kletten- und Rosmarinöle. Ihre Wirkung: Die Blutzirkulation in der Kopfhaut und den Haarfollikeln wird angeregt, wodurch das Haar wertvolle Nährstoffe besser aufnehmen kann. Naturprodukte in Shampoos sind übrigens auch für Männer geeignet – die genannten Öle wirken auch gegen Haarausfall. Übrigens: Schönheit muss nicht immer teuer sein! Es gibt genügend Produkte, welche Sie auch bequem zuhause herstellen können. Eine Avocado beispielsweise hilft dank ihrem hohen Fettanteil exzellent gegen trockene Haut. Dazu muss nur eine halbe reife Avocado gut zerdrückt und mit einem Esslöffel Olivenöl und einem Esslöffel Sahne vermischt werden. Das Ganze aufs Gesicht auftragen und nach einer guten Viertelstunde wieder abspülen.

Viele Shampoos und Haarkuren enthalten Pflanzenstoffe, welche das Haar stärken und geschmeidig machen.

Nach dem Vorbild Kleopatras

Auch Milchprodukte können bei rissiger Haut sehr wirksam sein: Drei Esslöffel Naturjoghurt verrührt mit geriebenen Mandeln ergeben ein tolles Ganzkörperpeeling, welches man sich unter der Dusche einmassieren kann. Die Mischung sollte danach mit warmem Wasser wieder abgewaschen werden. Wer sich zarte Haut und Lippen wünscht, der kann auf ein Produkt zurückgreifen, das einem täglich beim Frühstücken begegnet: Honig. Schon in der Antike sah man die klebrige Flüssigkeit als Geschenk der Götter an – so badete Kleopatra beispielsweise in Milch und Honig, um ihre Schönheit zu pflegen. Dank seinem hohen Gehalt an feuchtigkeitsbindenden Zuckern und Vitaminen ist Honig in der Tat ein tolles Mittel, um die Haut zu pflegen. Bei rissigen, aufgesprungenen Lippen hilft es, einen Tropfen Honig aufzutragen, welcher nach dem Einwirken erst noch gut schmeckt. Doch nicht nur die Lippen können profitieren, Honig wirkt auch auf den restlichen Körperstellen antiseptisch und entzündungshemmend.

Am besten geht’s, ganz nach dem Vorbild Kleopatras, mit einem warmen Bad: Einen Liter Milch erwärmen, einen Esslöffel Honig darin auflösen und ins warme Badewasser geben.

Zaubernuss gegen Ekzeme

Hamamelis ist ein Strauch, welcher auch unter dem Namen «Zaubernuss» bekannt ist. Seine Heimat ist Nordamerika und Ostasien, allerdings ist der Hamamelis-Strauch auch bei uns in den Gärten weit verbreitet. Sehr früh im Jahr erkennt man die Pflanze an ihren kleinen, etwas zerzaust aussehenden Blüten, die an den noch kahlen Ästen meist gelblich leuchten. Hamamelis hat vielfältige Wirkungen. So wirkt die Pflanze adstringierend, das heisst zusammenziehend und gerbend. Dadurch wird zum Beispiel die Wundheilung gefördert sowie eine juckreizstillende Wirkung erzielt. Daneben ist sie auch entzündungshemmend, antiviral und weist lokal eine blutstillende Wirkung auf. Hamamelis wird vorwiegend äusserlich eingesetzt. Aufgrund der erwähnten Wirkungen werden Hamamelis-Produkte zur Hautpflege eingesetzt. Sowohl bei gesunder Haut zur täglichen Pflege wie auch bei erkrankter oder geschädigter Haut.

Bei Menschen mit Hauterkrankung kann Hamamelis die Beschwerden lindern.

Eine sinnvolle Anwendung von Hamamelis bietet sich bei trockener, rissiger und juckender Haut, wie es oft bei Ekzemen oder anderen Hautausschlägen wie Neurodermitis der Fall ist. Laut Naturärztin und Apothekerin Karin Fünfschilling von der Toppharm Sonnen Apotheke in Niederglatt sprechen eigentlich alle Personen auf Hamamelis an: «Bei Menschen mit trockener Haut, Juckreiz oder einer Hauterkrankung, kann Hamamelis neben der Hautpflege auch die Beschwerden lindern. Wichtig ist neben den Inhaltsstoffen eines Pflegeproduktes auch die Zusammensetzung der Grundlage. Ist die Grundlage eher fett- oder wasserhaltig? Welche Konservierungsstoffe und Emulgatoren sind enthalten?»

Text: Nicolas Brütsch

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