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Digitalisierung Finanzen Innovation

Onlinebanking: Geld von zu Hause aus verwalten

13.08.2018
von Sara Culum

Bereits die Bankomaten waren damals eine Innovation für die Menschen, doch jetzt geht es noch weiter. Das Geld fliesst in digitaler Form hin und her und lässt sich per Mausklick im Onlinebanking hin- und herschieben. Die Digitalisierung schreitet auch im Bankenwesen voran.

Soll man seine Dienstleistungen online anbieten oder nicht? Diese Frage ist für Geldinstitute heute überflüssig. Die neuen Innovationen bewegen sich zukünftig im Onlinebereich. Videoberatungen, Chatfunktionen und Online-Terminvereinbarung – heutzutage existieren zahlreiche Kommunikationskanäle, über die Kunden mit Banken in Kontakt treten können. Auch profitiert die Bevölkerung vermehrt von digitalen Dienstleistungen. In der Schweiz nutzen 90 Prozent der Bevölkerung bereits Onlinebanking. Doch was bedeutet das für die Banken und ihre Dienstleistungen?

Die Weiterentwicklung

Die Digitalisierung bringt für Geldinstitute nebst externen auch interne Änderungen. Sie sparen dank der effizienten und automatisierten Prozesse viele Kosten ein. Ebenfalls lassen sich dank der Kundendaten, mit Einverständnis der Kunden, personalisierte Angebote offerieren. Der Kunde erhält somit Empfehlungen und Angebote, die auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Man geht davon aus, dass gewisse Produkte und Dienstleistungen der Banken zukünftig nur noch digital bestehen. Onlinebanking und Mobile Apps gehören in unserer Gesellschaft bereits zum Alltag. Selbst diese Funktionen entwickeln sich weiter und sind noch digitaler als zuvor. Für Banken ist es somit wichtig, dass sie sich nicht zurücklehnen und hoffen, dass das Bankgeschäft so bleibt wie früher. Aus diesem Grund ist es für alle Mitarbeiter ratsam, sich mit dem neusten Stand der Technologie und ihren Entwicklungen auseinanderzusetzen.

Laut Nicole Sturgill, Principal Executive Advisor bei CEB, reicht es in der Zukunft nicht mehr aus, die gleichen Dinge einfach besser zu machen wie sie gegenüber dem Financial Brand erklärte. Man muss neue Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen erschaffen, welche als Einnahmequellen fungieren. Mit der grösseren Selbstständigkeit der Kunden steigen auch ihre Erwartungen, besonders was die gegenseitige Kommunikation betrifft. Gemäss einer Umfrage von IBM trauen sich jedoch 51 Prozent der befragten Banken nicht zu, dass sie fähig sind, die Kundenbewegungen über die verschiedenen Kanäle und Geräte hinweg zu verstehen. Die Kundenbedürfnisse zu kennen und zu optimieren sind wichtige Ziele. Das Ausmass ihrer Bedeutung kann man in den USA beobachten. Kleinere Banken kämpfen damit, den Kunden online ein gutes Erlebnis zu ermöglichen. Somit sind sie stark im Nachteil gegenüber grossen Banken, die ausgezeichnete Online-Systeme besitzen.

Kleinere Banken kämpfen damit, den Kunden online ein gutes Erlebnis zu ermöglichen.

Onlinebanking, die ideale Mischung

Dennoch brauchen die Menschen die Banken und deren Mitarbeiter, sei es für Beratungsgespräche bei einer Kreditaufnahme oder zu Vorsorgeprodukten. Der Vorteil eines physischen Standortes spielt auch bei vielen Online-Geschäften eine immer wichtigere Rolle. Die Herausforderung, die sich den Banken nun stellt, ist das Finden der richtigen Mischung zwischen den Filialen und digitalen Angeboten. Diesen Mix sollten sie so schnell wie möglich realisieren. Für viele Bankkunden ist ein Besuch bei der Bank kein idyllisches Szenario. Sie vertrauen den Banken ihre Daten und ihr Geld an, glauben aber dennoch nicht daran, dass diese bei ihren Angeboten keine eigenen Interessen verfolgen. Aus diesem Grund versuchen zukünftig viele Banken, die Künstliche Intelligenz im Bankenwesen einzubeziehen, um auch den eigenen Fortbestand sicherzustellen. Diese soll den Fokus vollkommen auf die Bedürfnisse der Kunden legen und ihnen somit entgegenkommen.

Doch die im Internet lauernden Gefahren schrecken auch vor Banken nicht zurück. Personen erschaffen mithilfe von falschen Informationen neue Identitäten, mit denen sie trotz Fehlinformationen alle Sicherheitsvorkehrungen durchlaufen und online Konten eröffnen. Diese Tat verursacht bei den Banken Schäden in Milliardenhöhe sowie stundenlanges Aufsuchen von Personen, die nicht existieren. Die Macht der Automatisierung bringt leider auch den Nachteil mit sich, dass Täuschungen und Irreführungen in einem neuen Ausmass möglich sind. Banken müssen sich somit zukünftig bei der Unterscheidung zwischen realen und fiktiven Kunden verbessern, um das Ausmass zu verringern.

Wertpapiere und Aktien online

Die Digitalisierung ermöglicht auch den digitalen Erwerb von Aktien und Wertpapieren über Online-Broker. Doch was gilt es dabei zu beachten? Es ist ratsam, sich zu Beginn gründlich zu informieren und passende Sachbücher zu lesen. Ohne vorheriges Informieren ist die Gefahr grösser, das eingesetzte Vermögen gleich zu Beginn zu verlieren. Die Investoren müssen die Wirtschaft sowie die aktuellen Märkte und ihre Veränderungen verstehen. Hierbei dürfen die Erwartungen nicht unrealistisch sein, da die Wahrscheinlichkeit, schnell das grosse Geld zu verdienen, gering ist. Es gibt zwei verschiedene Typen von Trading – das kurz- und mittelfristige sowie das langfristige. Beim kurz- und mittelfristigen Trading analysiert man den Markt und versucht enorme Bewegungen auszunutzen. Langfristig ist die Fundamentanalyse wichtig, bei der man die technologischen und ökonomischen Muster erkennt.

Solche Trader haben die Möglichkeit, den Beispielen professioneller Trader zu folgen, Trading Signal Apps zu installieren oder eine eigene Handelsstrategie zu entwickeln. Damit man jedoch profitbringend investiert, eignet sich auch eine kostenlose Demoversion, bei der man mit fiktivem Geld üben kann. Dabei schmerzt ein hoher Verlust weniger und man kann sich langsam eine individuelle Strategie aneignen.

Text: Sara Culum

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