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Das Leben ist eine grosse Lehrstunde

25.08.2018
von Ishan Ilangakoon

Der Gastronomie und Hotellerie mangelt es an Fachkräften. Dabei gibt es diverse Möglichkeiten, die ein ungelernter Arbeitnehmer in Anspruch nehmen kann.

Die Dienstleistungsbranche ist äusserst abhängig von den Arbeitnehmenden. Denn nur sie übermitteln den Service an die Kunden und sorgen somit für eine positive oder negative Wahrnehmung der Leistungen. Deshalb ist es vor allem in der Gastronomie und Hotellerie sehr wichtig, dass gut aus- und weitergebildetes Personal die «moments of truth» übermitteln. Den Lesern von «Fokus Gastronomie & Retail» werden hierbei einige Möglichkeiten aufgezeigt, Fachkräfte aus- und weiterzubilden und nachhaltig an das Unternehmen zu binden.

Fachkräfteförderung auf jeder Stufe

Zuerst ist es wichtig zu erwähnen, dass für jede Fachkraft in der Hotellerie und Gastronomie Aus- und Weiterbildungsangebote bestehen. Es ist egal, ob jemand ungelernt, Quereinsteiger, im mittleren Kader oder in der Hoteldirektion tätig ist. Für jeden gibt es das passende Angebot zur Bildung. Wie viele Branchen leidet auch die Gastronomie und Hotellerie unter einem Fachkräftemangel. Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, die jungen Berufseinsteiger für Weiterbildungen zu motivieren und somit in der Branche halten zu können.

Ein Karrieretag für Neueinsteiger

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel und um genau solche jüngeren Leute anzusprechen, findet am 13. September 2018 im Hotel Novotel in Bern ein Karrieretag für junge Nachwuchskräfte der Hotellerie und Gastronomie statt. Dort können sich Interessierte über die Karrieremöglichkeiten und Laufbahnperspektiven in der Hotellerie informieren und ihr Netzwerk vergrössern. Vertreter der Branche stellen den Teilnehmenden den vielfältigen Arbeitsmarkt der Hotellerie und attraktive Weiterbildungsangebote vor. Der Anlass richtet sich vor allem an Lernende im zweiten und dritten Lehrjahr in Hotel- und Gastronomieberufen, an Hotelfachschüler, Maturanden und alle anderen Interessenten. Die Anmeldung ist kostenlos und noch bis Ende August möglich. Aber natürlich gibt es nicht nur für junge Menschen die Möglichkeit sich zu informieren und weiterzubilden.

Das einzig anerkannte Nachdiplomstudium

Für Menschen, welche sich bereits im Berufsleben etabliert haben, bietet das Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement Abhilfe. Dieses positioniert sich als die Managementausbildung für Unternehmerinnen und Unternehmer und höhere Kadermitarbeitende aus der Hotellerie, Gastronomie und dem Tourismus. Ambitionierte Führungspersonen erhalten mit dem breit abgestützten, vielfältigen und praxisrelevanten Unternehmensseminar das Rüstzeug, sich schnell ändernden Herausforderungen der Branche zu stellen und ihr Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Das Studium wird durch die Tatsache, dass es der L-GAV finanziell unterstützt, noch attraktiver. Auch sonst werden Talente attraktiv gefördert.

Jährlich werden die Schulen HFT, SSTH und EHL mit je bis zu 80’000 Franken für die Talentförderung unterstützt.

Talentförderung in der Hotelkarriere

Talente sind der Motor einer innovativen Branche. Die Stiftung «Tschumi» fördert motivierte Fach- und Nachwuchskräfte und vergibt Stipendien für Aus- und Weiterbildungen in der Beherbergungsbranche. Jährlich werden die Schulen HFT, SSTH und EHL mit je bis zu 80’000 Franken für die Talentförderung unterstützt. Anspruch auf ein Stipendium haben Schweizer Staatsbürger oder Bürger anderer Nationen, die seit mindestens fünf Jahren vor Beginn der Ausbildung in der Schweiz wohnhaft waren und die zum Zeitpunkt der Vergabe der Fördermittel an der Hotelfachschule studieren. Um in den Genuss eines Stipendiums zu kommen, muss eine herausragende Leistung nachgewiesen werden. Klar ist: Durch die finanzielle Unterstützung profitieren Studierende der Hotelfachschulen auf verschiedene Art und Weise.

Wie können Ungelernte vorgehen?

Natürlich ist es unmöglich, dass nur Hotelfachschulabgänger in der Gastronomie und Hotellerie arbeiten. Dafür gibt es schlicht zu wenige Abgänger. Häufig findet man an der Front und dabei vor allem im Service ungelernte Arbeitskräfte vor. Diesen bietet die Ausbildung bei «Progresso» Abhilfe. Sie ist eine Basisbildung für Angestellte im Gastgewerbe. Die Website wirbt mit der Möglichkeit, vom ungelernten «Springer» zum qualifizierten Mitarbeitenden zu werden. Es ist eine einmalige Chance, einen Meilenstein für die Zukunft im Gastgewerbe zu setzen. Die Basisbildung besteht insgesamt aus einer fünf-wöchigen praktischen Ausbildung. Man lernt die Arbeitsschritte in den Fachbereichen Küche, Service, Hauswirtschaft oder der Systemgastronomie zu professionalisieren. Zudem wird man als Mitarbeitender produktiver und kann somit mehr Verantwortung übernehmen. Diese Basisbildung stellt auf jeden Fall einen Gewinn für ungelernte Mitarbeitende und deren Arbeitgebende dar.

Es bestehen weit mehr Möglichkeiten, um sich aus- oder weiterzubilden. Die oben aufgeführten Angebote veranschaulichen aber schön, wie divers das Gastgewerbe ist. Von Kaderpositionen bis hin zu ungelernten Mitarbeitenden arbeiten alle zusammen, um das Erlebnis der Gäste zu emotionalisieren und so positiv wie möglich zu gestalten.

Text: Ishan Ilangakoon

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