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Die Schmiede für Digitale Champions

31.10.2018
von SMA

Die Schweiz schafft es immer wieder an die Spitze internationaler Innovations-Rankings. Doch in einem elementaren Feld müssen hiesige Unternehmen Gas geben, um den Anschluss nicht zu verpassen: der «Industrie 4.0». Im «Digital Operation Impact Center» von PwC in Zürich will man das ändern. Man will Schweizer Industriebetriebe dabei unterstützen, in Sachen Digitalisierung den Sprung an die Spitze zu beschleunigen. Wie das gelingen kann, erfuhr «Fokus Erfolgreiche Industrie» vor Ort.

Sie sind ein gut eingespieltes Team: Kaum hat der eine Fertigungsmitarbeiter die filigranen Kabel an die Computerplatine angeschlossen, schnappt sie sich sein Kollege und legt sie feinsäuberlich in den Verpackungsbehälter. Der Clou daran: Nur einer der beiden ist ein Mensch – sein Teamkamerad ist ein Roboter. Oder, um es präziser auszudrücken, ein kollaborativer Roboter; ein sogenannter «Cobot». «Anhand dieses einfachen Praxisbeispiels können wir ideal die Möglichkeiten aufzeigen, welche die moderne Robotik für Industriebetriebe eröffnet», sagt Roger Müller, Director des «Digital Operation Impact Center» in Zürich. PwC Schweiz eröffnete dieses im März 2018 von PwC Schweiz. Die Mission des Kompetenzzentrums: Sie vermitteln Entscheidungsträgern aus der Industrie hautnah, welche Potenziale die Digitalisierung für sie bereithält – und wie sie Industrie 4.0 konkret für sich nutzen und umsetzen können.

Und das ist auch notwendig, wie die aktuelle PwC-Befragung «Global Digital Operations Study 2018» zeigt. Diese gelangt nämlich zum Schluss, dass gerade einmal ein Prozent der Schweizer Industrieunternehmen digitale Vorreiter (digitale Champions) sind. Damit liegt die hiesige Branche abgeschlagen – wie auch Europa – hinter den asiatischen Ländern und Amerika. Während 15 Prozent der Unternehmen weltweit ihre Wettbewerbsfähigkeit mit künstlicher Intelligenz erhöhen, sind es in der Schweiz nur ein Prozent. Gleichzeitig dürfe man aber sagen, dass sich Schweizer Betriebe durch eine starke digitale Kultur auszeichnen, erklärt Roger Müller. Das bedeutet, dass man hierzulande über eine hohe digitale Nutzungskompetenz verfügt. Nun müsse es aber gelingen, die Implementierung neuer Technologien in den Unternehmen zu fördern. Und die Betriebe damit zu digitalen Champions zu machen (was diese genau auszeichnet, lesen Sie in der Infobox).

Show – don’t talk

Doch wie kann man Unternehmen die richtigen Impulse geben, damit sie den entscheidenden Schritt in die digitale Zukunft unternehmen? Gemäss Roger Müller genügt es dafür nicht, einfach im Rahmen einer Powerpoint-Präsentation die Vorteile der digitalen Transformation herunterzubeten. «Vielmehr setzen wir in unserem Kompetenzzentrum auf reale und unmittelbare Erfahrungen.» Wie eben zum Beispiel an der Cobot-Station. Der Industrie-Roboter, der für die Zusammenarbeit mit einem menschlichen Mitarbeiter konzipiert wurde, ist bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, neue Technologien direkt zu erleben. So können Center-Besucher nebst 3D-Printern auch ein vernetztes Lager-Management-System ausprobieren. Dank Sensoren und digitalem Informationsaustausch weiss dieses immer, wie viele Teile in jedem der acht Demo-Behälter liegen. Wird einer der Behälter geleert, registriert dies der Computer und das System «ordert» Nachschub aus einem vollen Behälter. «Dieses Prinzip lässt sich natürlich eins zu eins auf Unternehmen mit verschiedenen Lagern und unterschiedlichen Lagerstandorten übertragen.»

Wir fordern unsere Besucher und ihre Ansichten aktiv heraus und tragen so dazu bei, dass sie zusätzliche Wege und Möglichkeiten in Betracht ziehen.

Roger Müller, Director «Digital Operation Impact Center», PwC Schweiz

Roger Müller, Director «Digital Operation Impact Center», PwC Schweiz

Nebst der Interaktivität ist der Austausch ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Digital Operation Impact Centers. Dieser wird im Rahmen der «Inspirationsworkshops» aktiv gefördert. «Viele unserer Kunden gelangen bereits mit einer Vorstellung oder einem Konzept an uns. Sie haben sich erste Gedanken darüber gemacht, was die Digitalisierung für sie bedeuten könnte», erklärt Roger Müller. «Doch wir fordern unsere Besucher und ihre Ansichten aktiv heraus. Somit tragen wir dazu bei, dass sie zusätzliche Wege und Möglichkeiten in Betracht ziehen.»

Raum für neue Ideen

Der kollaborative Ansatz, der im PwC’s Experience Center gelebt wird, spiegelt sich auch in seiner Einrichtung wieder. Wer das Center betrifft, meldet sich nicht an einem klassischen Empfangsschalter an – sondern an einer Kaffebar. Dies schafft direkt den Rahmen für ein erstes, entspanntes Gespräch. Die Räumlichkeiten des Kompetenzzentrums, die in unmittelbarer Nähe zum Sihlcity liegen, sind hoch und hell und erinnern mit ihrem grosszügigen Lounge-Bereich sowie dem Kicker-Tisch an eine Kreativagentur. Die eigentliche Workshop-Arbeit erwartet die Besucher im weiträumigen Bereich dahinter. Dank mobiler Wandelemente und Vorhänge können individuelle Raumeinheiten geschaffen werden; zum Beispiel für Brainstorming-Sessions oder Hands-on-Präsentationen. «Die gesamte Konzeption des Centers ist funktional und soll es unseren Besuchern erleichtern, sich auf das vermittelte Wissen einzulassen und dieses dann individuell in ihren Teams aufzuarbeiten, einzuordnen und zu beurteilen.»

Das Vermitteln solcher Impulse ist aber nur ein Teil der Zusammenarbeit zwischen den Kunden und den PwC-Experten. «Zusätzlich besuchen wir zum Beispiel die Produktionsstätten der Kunden und verschaffen uns einen Einblick über ihre Möglichkeiten und Gegebenheiten vor Ort.» Dieser Besuch gibt wertvollen Aufschluss über die Themen, die man gemeinsam vertiefen muss. Auch hier stehe der Praxisbezug im Vordergrund, betont Roger Müller. Sie belassen es nicht einfach bei oberflächlicher Konzeptarbeit, sondern erarbeiten konkrete Proof of Concepts. Werden diese von den Kunden gutgeheissen, begleiten sie die Experten des Experience Center bei der Umsetzung und der Kontrolle der getroffenen Massnahmen.

Die richtigen Leute an den Tisch bringen

Basis für die Umsetzung ist eine Roadmap, welche individuell für das jeweilige Kundenunternehmen erarbeitet wird und auf dessen Umstände und Herausforderungen eingeht. Gerade bei KMU besteht z.B. häufig die Situation, dass gewisse Schritte der Digitalisierung bereits unternommen wurden. Gleichzeitig fehlt es aber an einer übergeordneten Strategie. Das Ganze werde dann sehr unkoordiniert und versandet dann früher oder später, berichtet Roger Müller. Wer etwa einen 3D-Drucker erwirbt, ohne sich im Klaren zu sein, wie diese Anwendung ins Gesamtkonzept passt, zieht nur wenig Nutzen aus der Anschaffung. «Wir helfen mit der Roadmap dabei, die bestehenden Puzzleteile zusammenzufügen», bring es Müller auf den Punkt.

Der Erfolg eines Digitalisierungs-Projektes hänge nebst einer klaren Vision und Strategie aber auch sehr stark davon ab, wie «agil» ein Kunde ist. Denn wer sich an neue Themen wagt, muss die daraus entstehenden Herausforderungen mit einem interdisziplinären Team angehen. «Wem es gelingt, technisches Know-how, Business Anforderungen (die sogenannte User-Experience), sowie die wirtschaftliche Entscheidungskompetenz der Firma an einen Tisch zu bringen, hat sehr gute Karten.»

Genauso wie ihre Kunden musste und muss sich auch PwC auf neue Gegebenheiten einstellen. Denn der Bereich der Industrie 4.0 ist für die Gruppe ebenfalls ein relativ neues Feld. Darum hat man seit 2009 massiv in den Beratungsbereich «Operations» investiert. Heute verfügt man weltweit über rund 5000 Experten, die aus diversen Industriezweigen kommend ihre praktische Erfahrung einbringen. Zudem erweiterte man das digitale Know-how sowie die Coding-Kompetenz durch den Zukauf innovativer Unternehmen – z.B. auf dem Feld der künstlichen Intelligenz – extrem. Ob und wie Industrieunternehmen von diesem Know-how profitieren wollen, liege letztlich bei ihnen. Für Roger Müller ist aber eines ganz klar: «Einfach abzuwarten ist definitiv keine Option.»

Weitere Informationen unter digital.pwc.ch

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Was macht digitale Champions aus?

Kürzlich hat PwC ihre «Global Digital Operations Study 2018» veröffentlicht. Dafür befragte man über 1000 Geschäftsführer produzierender Unternehmen aus 26 Ländern zu ihrer Umsetzung von Industrie 4.0. Heraus kam dabei, dass nur etwa zehn Prozent aller Unternehmen als «Digitale Champions» bezeichnet werden können (und die Schweiz in diesem Segment kaum vertreten ist). Digitale Champions zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie die Digitalisierung in einem weiten Kontext sehen, der über reine Automatisierung und Vernetzung hinausgeht. Bei der Umsetzung von Digitalisierungsmassnahmen gehen sie beinahe aggressiv-innovativ vor. Zudem sind Digitale Champions stark präsent in den vier kritischen Geschäftsökosystemen «Customer Solutions», «Operations», «Technology» und «People».

Weitere Informationen sowie die Resultate der gesamten Studie finden Sie auf
www.pwc.ch

Mehr zum Thema erfahren Sie zudem am 22. November dieses Jahres an der Konferenz «Industrie 4.0 – Digitalisierung als Normalität». Der Event findet ab 08.15 Uhr am Gottlieb Duttweiler Institut in Rüschlikon statt. Information und Anmeldung unter
www.fuw-forum.ch

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Über PWC Schweiz

PwC Schweiz ist das führende Prüfungs- und Beratungsunternehmen in der Schweiz. Als unabhängiges Mitglied im internationalen Netzwerk von PwC unterstützt man Unternehmen und Einzelpersonen dabei, Werte zu schaffen. Ob grenzübergreifend oder lokal, ob bei grossen oder kleinen Aufgaben: PwC ist der Partner für Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung.

PwC’s Experience Center ist ein inspirierender Ort für Innovation, Co-Kreation und praktische Experimente, an dem Digitalisierung real und fassbar wird. Auf zwei Stockwerken zeigt PWC im Experience Center sein digitales Angebot. Dies reicht von «Strategiefindung» über die Prototypenentwicklung bis zur Implementierung ganzheitlicher Lösungen. Das Experience Center stellt ein nachhaltiges Element in der Entwicklung unserer digitalen Dienstleistungen dar. Es ist Treffpunkt für Mitarbeiter, Unternehmen und Querdenker.

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