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Editorial Kultur Bildung Gesundheit

Singin’ and dancing in the rain – Tanz und Musik für die Gesundheit

12.02.2019
von SMA

Die Sorge für die eigene Gesundheit beginnt im Alltag. Ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung und Entspannung, der Austausch mit anderen Menschen – all dies hält uns gesund. Da setzt die Gesundheitsförderung im Kanton Zürich an. Zwei uralte Kulturtätigkeiten von uns Menschen möchte ich Ihnen besonders ans Herz legen. Damit können Sie sich täglich etwas Gutes tun. Diese sind an keinen Ort gebunden und eignen sich als kurzes Intermezzo oder als abendfüllende Tätigkeit. Zudem belastet sie das Budget kaum. Sie benötigen auch kein technisches Equipment und sie kennen keine Altersgrenzen: Tanzen und Singen.

Wer kennt ihn nicht, den Filmsong «Singin’ In The Rain»: eine Hymne ans «Singing» und «Dancing». In der Filmszene singt und steppt sich Gene Kelly bei triefendem Regen in ein Hochgefühl und schmilzt beinahe vor Glück dahin: unvergesslich!

Gesungen wird in allen Kulturen. Miteinander zu singen, gibt uns das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Dass das Musizieren mit der eigenen Stimme eine gute Medizin ist – garantiert ohne Nebenwirkungen – brachten jüngst Wissenschaftler ans Licht. Fühlen wir uns bereits gut, lässt uns das Singen noch besser fühlen. Sind wir belastet, entspannt es uns. Es mindert Stress und sorgt für Ausgeglichenheit. Ebenso unterstützt es unseren Atem, hält unser Herz und Gedächtnis in Schuss und macht uns konzentrierter. Lieder zu trällern, macht Spass. Insbesondere mit anderen zusammen. Gerade auch im dritten und vierten Lebensabschnitt verbindet das gemeinsame Singen und schützt vor Einsamkeit.

Tanz ist eine Ausdrucksform

Bereits kleine Kinder bewegen sich spontan zum Takt der Musik. Tanzen ist eine unserer genuinen Ausdrucksformen. Es lässt uns, uns körperlich wohlfühlen und sorgt für gute Stimmung. Das Erlernen komplexer Schrittabfolgen und -figuren verbessert unsere koordinativen Fähigkeiten und hält das Gedächtnis fit. Das beugt Demenz vor. Ausserdem werden wir durch schnelle Bewegungswechsel und Gewichtsverlagerungen beweglicher. Überdies wird unser Gleichgewichtssinn trainiert. Darum sind spezielle Rhythmiktrainings bei älteren Menschen ideal, um Stürzen vorzubeugen.

Lieder zu trällern, macht besonders Spass mit anderen zusammen.

Probieren Sie’s aus: Es gibt es eine riesige Bandbreite an Tanzformen und -angeboten. Sogar mit funktionellen Einschränkungen, mit Rollator oder Rollstuhl, lässt’s sich zu Musik bewegen.

Tanz und Gesang verbinden uns Menschen. Dadurch können wir in unterschiedliche Kulturen und Zeitepochen eintauchen. Innovativ wird Überliefertes neu interpretiert. So hat zum Beispiel der trendige Shuffle, getanzt zu elektronischer Musik, seinen Ursprung in den 80er-Jahren. Man sieht es in den entsprechenden Videos: Da geht’s nicht bloss um Fitness, sondern um die Freude an der Bewegung. Und die neuen Moves und Songs erobern im Nu viral den Globus.

Musik und Tanz bringen uns auch in Kontakt mit uns selber. Dadurch erfahren wir unser wertvollstes Instrument, das wir immer zur Verfügung haben: unseren Körper inklusive unserer Stimme.

Machen Sie es wie Gene Kelly: Singen, pfeifen und tanzen Sie, zu Hause alleine oder bei einer Familiendisco, auf der Strasse oder einer Party, unter der Dusche oder im Chor. Singen und tanzen Sie gerade auch in Momenten, gleichwohl ob graue Wolken oder gar Gewitter am Himmel aufziehen. Dann wirkt es besonders wohltuend.

Der Grundsatz lautet: Es spielt keine Rolle, wie es klingt oder aussieht. Hauptsache es tut Ihnen gut.

Text: Sybille Brunner, lic. phil., MPH Beauftragte des Kantons Zürich für Prävention u. Gesundheitsförderung

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