nicolas bideau nicolas bideau: die schweiz ist weltmeisterin
Editorial Schweiz Innovation Reisen Wirtschaft

Nicolas Bideau: Die Schweiz ist Weltmeisterin

28.02.2019
von SMA

Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Schweiz geniesst ein gutes und stabiles Image im Ausland und hat weltweit einen Ruf als starke Playerin in der globalen Wirtschaft. Dies ist vor allem das Ergebnis unserer Klischees wie Schokolade, Berge, Banken oder Uhren. Aber die Schweiz ist viel mehr als das! Ihre Bedeutung als Bildungs- und Forschungsstandort sowie ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft sind weitere Attribute, die die Wahrnehmung der Schweiz im Ausland positiv beeinflussen. Gut zwei Drittel der Schweizer Wahrnehmung im Ausland hängen von den Produkten unserer Exportindustrie ab. Schweizer Produkte und Dienstleistungen gelten als qualitativ sehr hochwertig. Weltweit sind die Konsumenten bereit, einen Aufpreis zu zahlen, weil ein Produkt «Swissness» aufweist. Die «Marke Schweiz» ist also ein wichtiges Verkaufsargument und ein Mehrwert für zahlreiche Unternehmen.

Lange Zeit genügte es, sich auf die Schweizer Qualität zu verlassen, «Made in Switzerland» war Marketing genug. Aber wir können uns nicht auf unserem guten Image ausruhen. Schweizer Produkte sind einem starken Wettbewerb ausgesetzt. Made in Germany, Made in Sweden und sogar Made in China holen auf und positionieren sich neben Made in Switzerland. Im heutigen globalen Wettbewerb und inmitten der digitalen Transformation braucht die Schweiz eine aktive Kommunikation um ihre Marktanteile zu verteidigen! Und zu kommunizieren gibt es genug. Auf internationaler Ebene ist die Schweiz zum Beispiel noch zu wenig für ihre Tech- und Digitalindustrie bekannt.

Im heutigen globalen Wettbewerb und inmitten der digitalen Transformation braucht die Schweiz eine aktive Kommunikation, um ihre Marktanteile zu verteidigen!

SwissTech Made in Switzerland

Man kennt unsere Schokolade und unsere Uhren, jetzt ist #SwissTech an der Reihe! So gehört die Schweiz zum Beispiel im Bereich der Drohnen-Technologie zu den Überfliegern und ihre Unternehmen zählen zu den innovativsten der Branche. Präzisionsmechanik und Innovationskraft hat schliesslich auch eine lange Tradition in der Schweiz. Denken wir zum Beispiel an die Uhrenindustrie – dies kommt nun auch in anderen Bereichen wie der Drohnenentwicklung zum Tragen. Ein technisches Thema par excellence, das über ein hohes Kommunikationspotenzial verfügt.

Der Forschungs- und Wirtschaftsstandort Schweiz kann und muss mit Innovation punkten.  Schliesslich ist die Schweiz in Bezug auf Innovationen Weltmeisterin! Sie belegt bei vielen internationalen Rankings Spitzenplätze, unter anderem bei wissenschaftlichen Publikationen oder bei Patentanmeldungen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl. Diese Spitzenplätze zeigen, dass die Forschungs- und Innovationspolitik in der Schweiz gut funktioniert. Enge Zusammenarbeit zwischen den technischen Hochschulen, Industrie und Behörden, ein starker Wissens- und Technologietransfer, produzierende und wettbewerbsfähige Industrieunternehmen sowie eine pragmatische Gesetzgebung sind vorhanden.

Nebst diesem fruchtbaren Boden im Inland ist für exzellente Forschung und erfolgreiche Innovationen aber auch die internationale Vernetzung entscheidend – in Europa und weltweit. Hier sind weitsichtige politische Lösungen gefragt, die die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz im Forschungs- und Innovationsbereich sicherstellen. «Swissness» muss nebst Qualität und Zuverlässigkeit auch für neue Technologien und Innovation stehen. Das ist unser Kapital und unsere Zukunft. Und diese beginnt schon heute. Jetzt gilt es, unsere Trümpfe auszuspielen um unsere Interessen im globalen Wettbewerb bestmöglich zu fördern – und aktiv über die Stärken der «Swissness» zu kommunizieren!

Nicolas Bideau

Text: Botschafter Nicolas Bideau, Chef Präsenz Schweiz Eidgenössisches Department für auswärtige Angelegenheiten EDA

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Vorheriger Artikel Der Fachkräftemangel in der Schweiz
Nächster Artikel Schritt für Schritt Richtung Industrie 4.0