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Nährstoff Zink: Essentiell für alle Lebewesen

05.03.2019
von Sara Culum

Der Nährstoff Zink scheint unscheinbar und man vergisst ihn schnell – dennoch hat er eine wichtige Bedeutung für unseren Körper. Sobald ein Mangel besteht, macht sich das bemerkbar. Der Zinkmangel trägt zur weltweiten Belastung von Erkrankungen bei und stellt somit ein Problem für die globale Gesundheit dar.

Der Nährstoff Zink ist nach Eisen das zweit-wichtigste Metall für lebende Organismen. Dennoch ist es im menschlichen Körper nur in geringen Mengen von etwa zwei bis vier Gramm vorzufinden. 70 Prozent des Gehaltes ist in Knochen, Haut und Haaren gespeichert, der Rest in Leber, Nieren und Muskeln. Unser Körper kann das Metall nicht selbst produzieren und muss es daher über die Nahrung aufnehmen. Der notwendige Bedarf liegt bei Männern bei zehn Milligramm und bei Frauen, mit Ausnahme von Schwangeren und Stillenden, bei sieben Milligramm. Enthalten ist Zink in tierischen sowie in einer Vielzahl von pflanzlichen Produkten. Um die empfohlene Tagesmenge aufzunehmen, reicht eine ausgewogene Ernährung bereits aus.

Wozu brauchen wir Zink?

Der menschliche Körper benötigt das Mineral für die Zellteilung und den Stoffwechsel der Nahrungsbestandteile wie Fett, Eiweiss und Kohlenhydrate, da es in zahlreichen Enzymen enthalten ist. Zink schützt vor Infektionen, Viren, Bakterien und Parasiten, indem es das Immunsystem unterstützt. Das Metall fördert zudem den Muskelaufbau und die Wundheilung.

Da Zink in der Netzhaut vorkommt, ist es wichtig für die Sehkraft und auch für den Adaptationsprozess der Augen an die Veränderungen der Helligkeit. Auch nimmt es eine bedeutende Funktion als Spurenelement für die Haut und das Bindegewebe ein und spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für den Fettstoffwechsel der Haut. Daher kann es bei Störungen zu Verstopfungen und Entzündungen der Talgdrüsen kommen, was zu Pickeln und Akne führt. Das Spurenelement ist an der Bildung von Keratin beteiligt, welches ein wichtiger Bestandteil von Haut, Haar und Nägeln ist. Dadurch sorgt es für eine gesunde Haut, volles und kräftiges Haar und starke Nägel. Zink ist jedoch nicht nur für die körperliche Gesundheit wichtig, da es auch den Hormonhaushalt in Balance hält. Es ist an zahlreichen physiologischen und biochemischen Prozessen beteiligt. Diese haben einen Einfluss auf das mentale Wohlbefinden und die positive Stimmung.

Enthalten ist Zink in tierischen sowie in einer Vielzahl von pflanzlichen Produkten.

Gefahr für Vegetarier und Veganer

In der Natur findet man Zink in Gesteinen und Wasser. Auch in vielen Nahrungsmitteln lassen sich genügende Mengen an Zink vorfinden, wobei tierische Lebensmittel mehr davon enthalten als die pflanzliche Nahrung. Die besten Zinklieferanten sind Austern. Auf nur 100 Gramm kommt ein Zinkgehalt von 22 Milligramm. Auf die Meeresfrüchte folgen rotes Fleisch sowie Kalbs- und Schweinsleber. Milchprodukte, besonders Käsesorten wie Emmentaler oder Gouda, enthalten ebenfalls ausreichende Mengen an Zink. Zudem lässt sich der Bedarf mit Nüssen, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten gut decken. Obst und Gemüse sind wichtige Bestandteile der Ernährung, jedoch keine idealen Zinklieferanten, da sie nur eine geringe Menge an Zink enthalten. Aus diesem Grund sind besonders Vegetarier und Veganer aufgrund ihrer vermehrten fleischlosen Ernährung anfällig für einen Zinkmangel. Dies aufgrund der Phythinsäure, die in pflanzlichen Nahrungsmitteln vorzufinden ist und die Aufnahme von Zink im Körper erschwert.

Obst und Gemüse sind wichtige Bestandteile der Ernährung, jedoch keine idealen Zinklieferanten.

Ein Mangel entsteht durch einen erhöhten Bedarf, wie bei Schwangeren, oder einem erhöhten Verlust an Zink, beispielsweise bei Sportlern, die es über den Schweiss verlieren. Auch kann eine verminderte Aufnahme von Zink in Nahrungsmitteln zu einem Mangel führen. Das trifft besonders auf ältere Menschen aufgrund ihrer unausgewogenen Ernährung zu. Das Problem bei einem Zinkmangel ist, dass er nicht exakt mess- und erkennbar ist aber dennoch das Immunsystem deutlich schwächt.

Selbst durch eine Blutuntersuchung lässt sich ein Mangel nur bedingt feststellen. Aus diesem Grund diagnostiziert man bei Infektionen und weiteren Krankheiten Zinkmangel selten als Ursache. Er zeigt sich äusserlich anhand des Haarausfalls sowie Haut- und Haarerkrankungen wie Ekzemen, brüchige Nägeln und trockener Haut. Auch sind die körperlichen Funktionen eingeschränkt und der Organismus, insbesondere das Immunsystem, geschwächt. Dabei kann es zu Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit kommen. Da der Nährstoff Zink auch eine Wirkung auf die Stimmung hat, kann ein Mangel zu Depressionen und starken Stimmungsschwankungen führen.

Was tun bei einem Überschuss?

Wenn der Körper zu viel des Minerals enthält, kann ein Zinküberschuss, auch Zinkvergiftung, entstehen. Diesen kann jedoch eine ausgeglichene Ernährung nicht verursachen. Vielmehr geschieht dies durch eine zu grosse Menge an Zinktabletten oder durch das Einatmen des Spurenelements in der Luft. Wenn der Körper in kurzer Zeit zu viel des Nährstoffes zugeführt bekommt, findet eine akute Vergiftung statt, die zu Magen-Darm-Beschwerden führt. Auswirkungen davon sind Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Falls keine Behandlung erfolgt, kann der Überschuss das Kreislaufsystem des Betroffenen beeinträchtigen und dieser fällt in schlimmsten Fall in ein Koma. Daher muss man bei akuten Vergiftungen sofort mit einer medikamentösen Behandlung reagieren. Es kann auch zu einer chronischen Zinkvergiftung kommen, welche einen Kupfermangel des Körpers bewirkt, da der Zinküberschuss die Aufnahme des Kupfers verschlechtert. Bei einer chronischen Vergiftung genügt es normalerweise, wenn man lediglich die Zinkaufnahme vermindert.

Text Sara Culum

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