pollenallergie je weniger pollen, umso besser
Krankheit Gesundheit

Je weniger Pollen, umso besser

03.04.2019
von Natalie Ehrenzweig

Kaum kündigt sich der Frühling an, tränen die Augen, läuft die Nase und meldet sich das allfällige Asthma zurück. Neben der medikamentösen Behandlung ist es für Betroffene wichtig, Pollen so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen.

Ein Fünftel der Schweizer Bevölkerung ist von der häufigsten allergischen Erkrankung betroffen: der Pollenallergie. aha! Allergiezentrum Schweiz empfiehlt, eine Allergie stets zuerst vom Hausarzt oder einer Allergologin abklären zu lassen. «Grundsätzlich sollte eine Pollenallergie immer behandelt werden, um einer Verschlechterung vorzubeugen. Denn aus einem unbehandelten Heuschnupfen kann sich ein allergisches Asthma entwickeln», erklärt Sonja Hartmann vom Allergiezentrum.

Die Behandlung der Wahl ist bei Heuschnupfen die Einnahme von Antihistaminika, allenfalls in Kombination mit Kortison-Präparaten. «Die Pollenallergie kann auch ursächlich angegangen werden – mit einer Desensibilisierung. Dadurch können die Symptome um über 50 Prozent reduziert werden» erläutert Sonja Hartmann.  Die Komplementärmedizin bietet zum Beispiel mit Akupunktur oder Homöopathie ergänzende Behandlungsmethoden.

Aus einem unbehandelten Heuschnupfen kann sich ein allergisches Asthma entwickeln.

Ergänzend zur medizinischen Behandlung der Pollenallergie ist es wichtig, dass Betroffene so wenig wie möglich mit Pollen in Berührung kommen.

Experten-Tipps gegen Pollen

  • Tragen Sie eine Sonnenbrille, diese schützt vor den Pollen und schont zudem die allenfalls entzündeten Augen
  • Duschen Sie abends und waschen Sie die Haare vor dem Schlafengehen, und entfernen Sie so die Pollen, die sich tagsüber in den Haaren verfangen haben.
  • Lüften Sie jeweils nur kurz und schliessen Sie die Fenster danach wieder.
  • Bringen Sie an Ihren Fenster Pollenschutzgitter an.
  • Trocknen Sie Ihre Wäsche drinnen, damit sich keine Pollen darin festsetzen.Nehmen Sie Ihre Strassenkleidung nicht ins Schlafzimmer, damit die Pollen, die sich im Laufe des Tages darin verfangen, nicht in den Raum gelangen.
  • Verzichten Sie auf Outdoor-Sport, Wassersportarten sind eine gute Alternative.
  • Verrichten Sie keine Gartenarbeit bei hoher Pollenbelastung.
  • Der Rasen von Pollenallergikern sollte kurz gehalten werden.
  • Nach längerem, intensivem Regen ist der richtige Moment für Pollenallergiker, um die Zeit draussen zu geniessen.
  • Beachten Sie bei der Ferienplanung den Pollenflug
  • Auch für das Auto gibt es Pollenfilter. Wichtig ist, ihn gut zu unterhalten, damit er seine Funktion erfüllt. Im Auto sollte ebenfalls auch das Fenster geschlossen bleiben.
  • Das Meiden von Nahrungsmitteln mit hohem Histamingehalt (Rotwein, gereifter Käse, Tomate sowie geräuchertes Fleisch) kann bei Betroffenen eine Linderung bringen.
  • Kreuzreaktionen lassen sich vermieden, indem man auf auslösende Nahrungsmittel verzichtet.

Damit Betroffene den allergieauslösenden Pollen ausweichen können, ist es wichtig, den Pollenflugkalender und den aktuellen Pollenflug zu checken. Auf der Webseite von aha! Allergiezentrum Schweiz finden sich die entsprechenden Informationen. Auch verschiedene Apps, wie etwa «Pollen-News» halten Pollenallergiker auf dem Laufenden.

Mehr zu der Bekämpfung einer Pollenallergie lesen Sie hier.

Infos: www.pollenundallergie.ch

Text: Nathalie Ehrenzweig

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