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Aktivferien Gesundheit Reisen

Aktiv und sportlich auf Reisen

16.05.2020
von Flavia Ulrich

Der Mensch wird sich seiner Gesundheit immer bewusster. Eine ausgewogene Ernährung und regelmässiger Sport gehören zum Alltag. Dies macht auch beim Reiseverhalten keinen Halt. Der Drang nach aktiver Betätigung an der frischen Luft während den Ferien wird immer grösser.

Das Arbeitsleben findet in vielen Berufen zumeist drinnen statt. Viele Arbeitnehmende sitzen den grössten Teil ihres Tages in ihrem Bürostuhl und starren dabei ununterbrochen in den Bildschirm. Bewegung und der sportlichen Betätigung kann nur vor Arbeitsantritt oder nach dem Feierabend nachgegangen werden. Dies führt dazu, dass der Drang, sich zu bewegen, immer stärker wird. Beim Reisen hat sich somit der Trend zu Aktivferien etabliert: Indem man durch Wandern, Trekking oder sonstige sportliche Aktivitäten fit bleibt, kann man dem starren Arbeitsalltag entfliehen.

Um während dieser sportlichen Betätigung auch draussen in der Natur die frische Luft zu geniessen und sich seinen Reiseplan vollkommen spontan zusammenzustellen, eignen sich Campingferien besonders gut. Denn dabei kann man mit dem eigenen Auto und dem Zelt oder einem Wohnwagen selbst entscheiden, wie lange man an einem Ort verweilen und was man dort unternehmen möchte.

Sich ins sanfte Abenteuer stürzen

Sportlich bis an die eigenen Grenze gehen, das Adrenalin fliessen lassen und durch gefährliche Situationen das pochende Herz im Hals spüren – sicher gibt es einige Menschen, die in ihren Ferien solche extremen Herausforderungen suchen und bewältigen möchten. Doch nicht alle Aktivreisende sehen sich auch als Extremsportler, denn für die Ausübung von solchen Sportarten braucht es neben Mut auch ein gewisses Niveau an sportlichen Fähigkeiten.

Indem man durch Wandern, Trekking oder sonstige sportliche Aktivitäten fit bleibt, kann man dem starren Arbeitsalltag entfliehen.

Die Vielzahl der Aktivreisenden begibt sich somit lieber in ein «Soft Adventure» – so nennen sich nämlich ruhige Sportarten wie Fahrrad fahren, gemütliches Wandern oder das Backpacking in fernen Ländern. Sich entspannt sportlich betätigen, dabei aber nicht zu erschöpfen und die Ferien zu geniessen, ist das Ziel der meisten Aktivferien. Vor allem das Wandern hat sich in den letzten Jahren von der verstaubten Freizeitaktivität zur modernen jugendlichen Sportart etabliert.

«Hiking» ist im Trend

Wer kannte dieses Gefühl als Kind nicht: Stundenlanges Wandern mit den Eltern, das einem wie ein Zwang vorkam. In vielen Köpfen haben Wanderungen noch immer diesen negativen Beigeschmack und werden als Freizeitaktivität für Senioren gesehen. Und ja, aufgrund der entspannten sportlichen Betätigung durch das langsame Laufen und der gemeinschaftliche Faktor, begeben sich vor allem ältere Menschen gerne auf Gruppenwanderungen.

Doch heutzutage ist das «Hiking» eine Trendsportart, die viele Stars wie Taylor Swift, junge Menschen sowie Familien in ihrer Freizeit betreiben. Dass das Wandern so beliebt ist, hat verschiedene Gründe. Einerseits kann man vom hektischen und schnelllebigen Arbeitsalltag abschalten und mit der Natur eins werden. Andererseits kann man Zeit mit seinen Liebsten verbringen und sich dazu noch locker sportlich betätigen. Auch in den Ferien ist das Wandern beliebt. Denn durch das Wandern kann man in einer Gruppe entspannt und in seinem eigenen Tempo neue Länder, Landschaften und die Natur entdecken und erkunden.

Gesund und glücklich durch sportliche Betätigung

Alle Menschen wissen, dass wir von Sport profitieren. Wanderungen tun dem Körper gut und kurbeln das Herz-Kreislauf-System an. Dadurch wird das Blut besser mit Sauerstoff angereichert und die Lunge gestärkt. Deshalb ist es ein hervorragender Immunsystem-Booster. Auch die Fettverbrennung wird angekurbelt. Das fängt beim Kalorienverbrauch an: Ein etwa 70 Kilogramm schwerer Mensch verbrennt beim Wandern in der Ebene etwa 300 bis 350 Kalorien pro Stunde.

Doch heutzutage ist das «Hiking» eine Trendsportart, die viele Stars wie Taylor Swift, junge Menschen sowie Familien in ihrer Freizeit betreiben.

Nicht nur körperlich kann man sich durch das Wandern fit halten, auch unsere Psyche profitiert davon. Denn durch sportliche Betätigung wird das Glückshormon Endorphin ausgeschüttet und man fühlt sich zufriedener. Lange eine Landschaft zu betrachten und in der freien Natur zu sein, verringert auch den Stress. Studien haben ausserdem gezeigt, dass langes konstantes Gehen den kognitiven Leistungsabbau verringern. Deswegen empfiehlt sich Wandern auch, um der Entwicklung von Demenz vorzubeugen und die kognitiven Fähigkeiten beizubehalten.

Aktivferien auf dem Camping-Resort

Aktivreisen in der Natur lassen sich am besten mit Campingferien kombinieren. Man kann seine Aktivitäten frei und spontan planen, ist in der Natur und profitiert von Sportangeboten in der Umgebung. Doch nicht nur Aktivreisende gehen gerne campen. Gabriella Rolfo ist Marketingverantwortliche des Campofelice Camping Village in Tenero in der Nähe von Locarno. Ihrer Meinung nach, hat es mehrere Gründe, wieso Menschen gerne campen gehen: «Das Camping ist ein anderes Erlebnis und man ist dabei frei. Man muss sich nicht an Hotelregeln halten, sondern kann den Alltag selber organisieren und planen, wie man möchte.» Ein weiterer Punkt sei der Kontakt zu anderen Menschen, den man auf dem Campingplatz habe. Die verschiedenen Gäste helfen und unterstützen sich gegenseitig, ohne sich zu kennen. Dadurch entstehen viele Freundschaften.

Je nach Jahreszeit machen andere Menschen Ferien auf dem Campingplatz: Familien seien laut Gabriella Rolfo in der Hochsaison besonders vertreten, Senioren dafür in der Nebensaison. Daneben zieht es jedoch auch viele Sportler wie Biker oder Wanderbegeisterte in die Campingferien, denn man ist nicht nur stärker mit der Natur verbunden, sondern kann sich auch jederzeit sich frei bewegen und den Tagesplan selbst strukturieren. Damit der Campingtrip für alle ein voller Erfolg wird, empfiehlt Gabriella Rolfo folgendes einzupacken: «Gute Laune, die Lust in der Natur und mit der Familie Zeit zu verbringen, ein gutes Buch und, wo die Sonne scheint, natürlich auch Sonnencrème.»

Text Flavia Ulrich

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