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Digitalisierung Finanzen Innovation

So bezahlen wir in Zukunft

12.06.2020
von Flavia Ulrich

Statt der Kreditkarte an der Kasse das Smartphone zu zücken, ist keine Seltenheit mehr. In den Zukunftsvisionen der digitalen Bezahlung kommen jedoch nicht nur das Handy und weitere Gadgets vor: Durch biometrische Lösungen soll man seine Ausgaben auch mit dem Fingerabdruck oder einem Gesichtsscan bezahlen können.

Das liebste Zahlungsmittel von Herr und Frau Schweizer ist momentan noch die Debitkarte. Verschiedene Apps auf dem Handy machen es jedoch möglich, an der Kasse einfach und bargeldlos zu bezahlen. Dies macht Sinn, denn das Smartphone ist der tägliche Begleiter und kann das von Karten überquellende Portemonnaie ersetzen.

Alles im Smartphone

Das Bezahlen per Handy funktioniert über die Near Field Communication. Dabei werden die Zahlungsdaten vom Smartphone auf ein Kartenlesegerät übertragen, ähnlich wie bei einer kontaktlosen Kreditkarte. In China ist das Bezahlen per Mobiltelefon bereits seit mehreren Jahren gang und gäbe – in einigen Läden sind Apps wie Alipay oder WeChat Pay sogar die einzig möglichen Zahlungsmittel. Obwohl in der Schweiz im Alltag schon rege per Smartphone bezahlt wird, ist die Technik dahinter noch lange nicht auf dem chinesischen Standard, wo neben QR-Codes neuerdings auch das Face-Scanning auf dem Vormarsch ist.

Das Bezahlen per Handy funktioniert über die Near Field Communication.

Mittlerweile gibt es auch weitere Gadgets, die neben dem Handy das Zahlen ermöglichen. Neben stylischen Accessoires wie Ringen, mit denen man nebenbei seine Ausgaben berappen kann, geht ein weiteres Zahlungsmittel unter die Haut. Bereits jetzt gibt es Chip-Implantate, die persönliche Informationen wie Kreditkartendaten speichern und wiedergeben können.

Eigene Identität als Zahlungsmittel

Im Zahlungsverkehr ist die beste Authentifizierung aber immer die eigene Person – und dahin verschieben sich auch die Formen der digitalen Bezahlung. Das bereits erwähnte Selfie Pay, bei dem man das manuelle Passwort durch die Gesichtserkennung ersetzt, gibt es schon in hiesigen Breitengraden. Dennoch kann dies so weiterentwickelt werden, dass man mit seinem Gesicht selbst bezahlen kann, was in der Metro der chinesischen Provinz Guangzhou bereits der Fall ist.

Auch der Fingerabdruck ist zukünftig eine Art, Zahlungen autorisieren zu können. Da dieser aber nicht hundertprozentig sicher vor Fälschung ist, gibt die Herzfrequenz des Konsumenten Aufschluss über seine Identität. Diese Art der Bezahlung testen erste Forscher mit tragbaren Armbändern. Sie zeichnen den Herzschlag des Trägers auf und erlauben die Zahlung per NFC-Technik.

Text Flavia Ulrich

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