kleinkind schläft
Kinder Sponsored Women

Die Familienplanung für die Zukunft

26.06.2020
von SMA

Sich ungeachtet der Lebenssituation den Kinderwunsch offen lassen: Beim «Social Freezing» werden Eizellen eingefroren und aufbewahrt, um sich zu einem späteren Zeitpunkt um die Familienplanung kümmern zu können. Die Fachärzte für Gynäkologie und Geburtshilfe Anjara Jung, Florian Götze und Nina Lettner betreuen Patientinnen im 360° Kinderwunsch Zentrum in Zürich. Sie erklären, wie «Social Freezing» funktioniert und wie man im Kinderwunschzentrum eine sichere Behandlung gewährleistet.

Welche Abklärungen werden im Vorfeld des «Social Freezing» gemacht?

Anjara Jung: In einem ersten, persönlichen Beratungsgespräch nehmen Patienten zusammen mit uns ihre aktuelle Situation unter die Lupe. Dabei besteht die Möglichkeit, alle offenen Fragen zu stellen und eine erste Standortbestimmung vorzunehmen. Basierend auf der persönlichen Situation, dem angestrebten Sicherheitsniveau und der Blutbefunde definieren wir anschliessend zusammen die nächsten Schritte und den vorgesehenen Zeitplan. Auch ermittelt wir anhand des Jahrgangs der Patientin und ihrer Hormonwerte konkrete Zahlen und realistische Erfolgschancen.

Mit einer Hormontherapie bereiten sich Patientinnen dann für die Entnahme der Eizellen vor. Diese erhöht die Wahrscheinlichkeit deutlich, dass man bei der Entnahme genügend gesunde Eizellen gewinnen kann.

Wie läuft der anschliessende Einfrierprozess ab?

Florian Götze: Die entnommenen Eizellen werden in flüssigem Stickstoff extrem schnell auf -196 Grad Celsius heruntergekühlt. Daraufhin bewahren wir die Eizellen zunächst bis zu fünf Jahre auf oder bis sich Patienten entscheiden, ihrem Kinderwunsch nachzukommen. Die Konservierung der Eizellen kann aber nach abgelaufener Zeitperiode nochmals einmalig um weitere fünf Jahre verlängert werden.

Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wird eine Eizelle mittels In-Vitro-Fertilisation (IVF/ICSI) befruchtet und später als Embryo in die Gebärmutter der Patientin eingesetzt. Wenn sich ein Embryo nicht erfolgreich eingenistet hat, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Durch die hohe Anzahl an konservierten Eizellen kann man weitere Versuche vornehmen.

Inwiefern hat man dank «Social Freezing» die Möglichkeit, die eigene Fruchtbarkeit zu verlängern? 

Nina Lettner: Bereits ab Mitte 30 sinkt die Chance signifikant, dass der weibliche Körper genügend gesunde Eizellen bereitstellt, um erfolgreich befruchtet zu werden. Somit ist die Chance geringer, im fortgeschrittenem Alter auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Eine 25-jährige Patientin hingegen hat eine höhere Menge an gesunden Eizellen, möchte aber möglicherweise erst zu einem späteren Zeitpunkt ihrem Kinderwunsch nachkommen.

Für diese Frauen ist das vorsorgliche Einfrieren ihrer Eizellen eine optimale Lösung: Früh entnommene und konservierte Eizellen können dank der sicheren Aufbewahrung zu einem späteren Zeitpunkt künstlich befruchtet und in die Gebärmutter der Patientin eingesetzt werden. Dies erhöht die Chance einer Schwangerschaft im gewünschten Lebensabschnitt.

Wie sorgt man dabei für einen einwandfreien Behandlungsverlauf?

Anjara Jung: Während den Vorgesprächen und Abklärungen gehen wir sensibel und professionell auf individuelle Bedürfnisse ein, damit wir Patienten aufgeklärt durch den gesamten Prozess begleiten können. Durch unser versiertes und geschultes Team und der Zusammenarbeit mit dem Anästhesie Team alphacare der Privatklinik Bethanien garantieren wir zudem ein umfassendes Sicherheitsniveau während der Therapie.

Unsere hochmoderne Infrastruktur überwacht mittels Fernüberwachung und Alarmsystem unser Labor rund um die Uhr in Echtzeit. Ändern sich Faktoren wie beispielsweise Stromversorgung oder Temperatur, benachrichtigt das System unsere Experten umgehend. Wir versehen zudem jedes Probengefäss einer Eizelle mit einem RFID-Chip, um eine Verwechslung von Patientenproben zu verhindern.

Welche Vorteile bietet «Social Freezing» für Interessierte?

Florian Götze: «Social Freezing» ist dann eine Lösung, wenn man einen Kinderwunsch hegt, aber der aktuelle Lebensabschnitt nicht der richtige ist. Wem der richtige Partner oder Partnerin noch fehlt, dem hilft das Einfrieren und Konservieren der Eizellen dabei, die Chancen einer gesunden Schwangerschaft für einen späteren, passenderen Zeitpunkt zu erhöhen.

Eine eingefrorene Eizelle kann man zudem mit einer Zeitkapsel vergleichen: Junge Eizellen sind eher gesund und erfahrungsgemäss noch von alters- und krankheitsbedingten Einflüssen verschont. Frauen mit einer ungewöhnlich niedrigen Eizellreserve können sich ihre gesunden Eizellen einfrieren lassen, bevor diese möglicherweise ihr Potenzial verlieren. Somit schafft man sich selbst bessere Erfolgsaussichten für eine gesunde Schwangerschaft im fortgeschrittenen Alter.

Spezielles Angebot:Bis Ende 2020 können Sie von einer kostenlosen und umfassenden Beratung zum Thema «Social Freezing» profitieren.Weitere Informationen unter social-freezing.360grad.ch

Social Freezing
Eine Dienstleistung der 360 AG
www.360grad.ch
+41 (0) 44 392 11 11
info@360grad.ch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Vorheriger Artikel Wie Frauen die optimale Work-Life-Balance finden
Nächster Artikel Aus dem Leben einer modernen Frau