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Digitalisierung Innovation Wirtschaft

Effizientes digitales Arbeiten während der Coronapandemie

24.04.2020
von Lars Meier

Das derzeit omnipräsente Homeoffice stellt Arbeitgeber und -nehmende vor zahlreiche Herausforderungen – auch digitaler Art. Welche tragende Rolle die Digitalisierung in Zeiten der Coronapandemie spielt und was die Arbeit erleichtert.

Unabhängig von der Coronapandemie nimmt die Digitalisierung einen immer grösseren Stellenwert in unserem Leben ein. Dieser Wandel geschah ohne Übergangsphase. Wir konsumieren, arbeiten und pflegen unsere sozialen Kontakte online – so, als hätten wir es schon immer so getan.

Sternstunde des Homeoffice 

Damit Unternehmen während der aktuellen Ausnahmesituation weiterhin funktionieren können, erlebt das Homeoffice zurzeit eine Art Sternstunde. Alles, was man dazu braucht, ist einen Computer und gegebenenfalls ein Telefon. Doch es gilt in diesem Zusammenhang noch eine zentrale Herausforderung zu bewältigen: Allein durch ein mobiles Gerät, einen Webservice oder ein Softwarepaket können KMU noch nicht standortübergreifend und sicher arbeiten. Doch gerade jetzt, wo sich Mitarbeitende und Kunden nicht physisch treffen dürfen, sind Lösungen diesbezüglich gefragter denn je.

Digitale Lösungen erleichtern den Arbeitsalltag

Doch woraus bestehen diese Lösungen? In einem ersten Schritt bedingt es in jedem Fall eine komplette Anpassung der IT-Infrastruktur des Unternehmens, damit die Mitarbeitenden auf die notwendigen virtuellen Arbeitsplätze zugreifen können. Anschliessend können die Mitarbeiter von überall aus arbeiten, zudem sind sie nicht nur auf ein einzelnes Gerät angewiesen. Nebst dem Computer kann man in solchen Fällen beispielsweise auch mit dem Laptop arbeiten. Ein persönlicher Account sorgt für den Zugriff der eigenen Daten auf dem virtuellen Arbeitsplatz. Die daraus resultierenden Vorteile liegen auf der Hand: Flexibles Arbeiten, Reduktion der Kosten für Hardware sowie eine hohe Datensicherheit.

Austausch trotz Social Distancing

Um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten, ist Social Distancing zurzeit das A und O. Unternehmen stellt dies vor weitere Herausforderungen – was ist, wenn wichtige Teamentscheidungen gefällt werden müssen? Weitere Tools für Onlinemeetings sorgen in solchen Fällen für eine reibungslose Besprechung, die sich kaum von einem Treffen vor Ort unterscheidet. Längst stellen Videokonferenzen für Gruppen im zweistelligen Bereich kein Problem mehr dar, und auch bezüglich Privatsphäre und Sicherheit muss man sich keine Sorgen mehr machen: Oftmals sind eine benutzerdefinierte URL sowie ein Passwort erforderlich, um an dem virtuellen Treffen teilzunehmen.

Um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten, ist Social Distancing zurzeit das A und O.

Bei Lösungen dieser Art können sowohl Geld als auch Zeit aufgrund der entfallenden Anreise eingespart werden, zudem freut sich auch die Umwelt am reduzierten Gebrauch von Verkehrsmitteln.

Expansion in der virtuellen Welt

Doch nicht alle Arbeitnehmenden können ohne Weiteres auf Homeoffice umschalten. Auch für sie hält die Digitalisierung weitere Chancen und Herausforderungen zugleich bereit: Digitale Präsenz im Internet durch Tools wie Online-Shops, soziale Netzwerke, Blogs und Corporate Pages gewinnen jetzt an Relevanz. Dies erhöht die Sichtbarkeit des Unternehmens und der Vertriebskanäle. So können beispielsweise Restaurants ihre Angebote über diverse Onlineplattformen offerieren und so weiterhin Umsatz generieren. Die ungewohnt viele freie Zeit investiert man folglich optimalerweise in das Platzieren der Angebote in der virtuellen Welt.

Veränderung der Kundenansprüche

Im Zuge der Digitalisierung haben sich auch die Kundenansprüche gewandelt. Die Erwartung wächst, nahezu rund um die Uhr ein Unternehmen kontaktieren zu können – sei es per Mail oder telefonisch. Kunden spielt es dabei keine Rolle, ob der verantwortliche Mitarbeitende im Büro oder im Homeoffice arbeitet; sie wünschen sich eine schnelle Antwort und ein promptes Annehmen des Anliegens. Dies erfordert von Seiten des Unternehmens eine effiziente Koordination sowohl im Unternehmen ganzheitlich als auch bei jedem Mitarbeitenden persönlich. Auch hier können digitale Lösungen eine tragende Rolle spielen: Anwendungen für E-Mail-Hosting sorgen beispielsweise für eine sichere und reibungslose Abwicklung des geschäftlichen E-Mail-Verkehrs, speziell entwickelte Mailfilter verhindern weiterhin Phishing und Spam und sorgen so für mehr Sicherheit und Effizienz. Das Setzen auf digitale Lösungen zahlt sich aus: Unternehmen erhöhen damit nachweislich sowohl ihren Umsatz als auch die Loyalität und Kundenbindung.

Die Zeit nach Corona

Die Coronapandemie prägt uns in jeglicher Hinsicht und formt unser Handeln und Denken – besonders in beruflicher Hinsicht. Die Arbeitswelt wird nach dieser Zeit eine andere sein. Denn die Krise lehrt uns eine wichtige Lektion: Das Arbeiten über das Internet ist unentbehrlich für die Fortführung der Geschäftstätigkeiten, genauso wie die digitale Vernetzung an sich. Und auch wenn wir in einer vermeintlich unendlich weit entfernten Zukunft wieder gewohnt dem beruflichen und privaten Alltag nachgehen können, wird sich dieses Bewusstsein fest in uns verankert haben. Und wer weiss, wie viele Unternehmen diese neuen digitalen Lösungen gleich beibehalten werden? Von zuhause aus arbeiten, um den Morgenverkehr zu entgehen, Zeit zu sparen oder sogar um produktiver zu sein, da zuhause weniger Ablenkung vorherrscht als im Grossraumbüro – die Digitalisierung macht’s möglich.

Text Lars Gabriel Meier

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