mit einer cad-software für architekturdesign erstellter hintergr  bürogebäuden,  baupläne, blaupausen  strukturen zeigt. alle modelle  pläne sind in meinem portfolio verfügbar. symbolbild planungstool, bim
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BIM Deutschland Bau & Immobilien

Was geht, Planungstool?

22.10.2025
von Rüdiger Schmidt-Sodingen

Ein beliebter Spruch lautet: Der Weg von der Idee bis zum Plan ist länger als der Weg vom Plan bis zu seiner Umsetzung. Dank neuer, KI-gestützter Planungstools könnte sich das bald ändern. Denn für immer mehr konkrete Probleme gibt es immer schneller konkrete Antworten.

Der Klassiker: Da steht man nun als frischgebackene Hausbesitzer:innen im geerbten Anwesen und blickt mit gerunzelter Stirn auf den Boden und die Wände. So, wie es ist, kann es nicht bleiben. Das Haus soll aber erhalten werden. Was muss nun konkret getan werden, damit diese Wände eine Zukunft haben? Was soll mit dem Boden geschehen? Welche Heizung soll rein? Wie soll die Fassade erneuert, gedämmt und nachhaltiger gestaltet werden? Und vor allem: Was kostet das alles?

Die gute Nachricht, die vielleicht mal ein Klassiker wird: Immer mehr Planungstools sind darauf ausgelegt, genau jene Situationen zu meistern, in denen man in einem Raum steht, der auf den ersten Blick unregelmäßig oder schwierig erscheint, um daraus eine moderne, kosteneffiziente Lösung zu formen. KI-gestützte Tools, die von Baustoffherstellern teilweise selbst entwickelt werden, können verbindlich darüber Auskunft geben, wie sich ein bestimmtes Material am besten vor Ort einsetzen lässt. Wer bislang nicht wusste, welchen Boden er auslegen soll oder welche Fassadenbekleidung infrage kommt, erhält mit speziellen Rechnern und virtuellen Zwillingen schnell eine Antwort.

Schnelle Antworten zu Materialfragen

Mit dem Fortschritt digitaler Planungs- und Visualisierungstechnologien können Architekten und Bauherrschaften Bauprojekte heute deutlich besser erleben und beurteilen. Schwieriger wird es, wenn kurzfristig entschieden werden muss, ob ein bestimmtes Material geeignet ist und welche Kosten damit verbunden sind. Wer ein Haus zu renovieren hat oder kurz vor Vollendung eines Neubaus kurzfristig eine Alternative für die Fußbodenheizung oder Dämmplatten sucht, will möglichst schnell eine Antwort – samt konkreter Kosten, die möglichst auch die Bewirtschaftung im Betrieb miteinbeziehen sollen.

Oft wird vergessen, dass Nachhaltigkeit und Hausbau sowie -betrieb eigentlich schon immer zusammengehörten. Wer baut, wohnt oder bewirtschaftet, will für sich oder seine Mieter:innen Flächen so gestalten, dass sie langlebig sind, gesund wirken und der Umwelt, in der sie stehen, keinen Schaden zufügen. Was sich verändert hat, ist der weitere Blick auf die Nachbar:innen und die größeren Ökosysteme, die summa summarum eben doch von jeder einzelnen Bau- und Modernisierungstätigkeit beeinflusst werden.

Mit dem Fortschritt digitaler Planungs- und Visualisierungstechnologien können Architekten und Bauherrschaften Bauprojekte heute deutlich besser erleben und beurteilen.

Lust auf Effizienz und Lösungen kitzeln

Wenn Baustoffhersteller also bewusst schnell aus Skizzen konkrete Pläne entwickeln und dabei Materialverbrauch und Kosten berechnen, kann das auch die Trägheit vieler Bauherrschaften überwinden, die den Schritt von der Idee zur Umsetzung scheuen und Erneuerungen leichtfertig aufschieben. Angesichts der immensen Herausforderungen im Gebäudebereich war das Aufschieben von Modernisierungen nie so unklug wie heute.

Es lohnt sich also, die Agilität und die Innovationsfreude zahlreicher Baustoffhersteller zu nutzen, um genau jetzt – mit den neuesten Tools – den Einsatz verbesserter, nachhaltiger Materialien genau zu prüfen und zu planen. Häuser schreiben über Generationen hinweg Geschichte und Geschichten. In diesem Sinne ist es richtig, diese Wände bestmöglich als Lebensorte zu bewahren und in die Zukunft zu tragen. Nie war das »Wie« einfacher zu berechnen als heute.

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