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Business Deutschland Die Frau

Selfcare im Berufsalltag – eine Art der Selbstführung

13.06.2025
von Aaliyah Daidi

Im hektischen Alltag sind es meistens die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen – wir nehmen uns einfach nicht die Zeit dafür. Ein paar Minuten bewusster Bewegung, eine kurze Meditation am Morgen oder eine achtsame Pause zwischen Meetings sind unscheinbare Rituale, die uns helfen, bei uns zu bleiben. Gerade in stressigen Zeiten ist es entscheidend, sich kurze Auszeiten zu gönnen, um die eigene Energie zu bewahren und langfristig leistungsfähig zu bleiben.

Warum kleine Rituale wichtig sind

Unser Alltag ist von digitaler Dauerpräsenz, ständiger Erreichbarkeit und Multitasking geprägt. Die Konsequenz: Konzentration, Leistungsfähigkeit und auch das Wohlbefinden leiden. Hier kommen kleine Rituale ins Spiel. Sie wirken wie Anker – kurze, verlässliche Momente der Selbstfürsorge, die helfen, Struktur in einen hektischen Tag zu bringen.

Ob es der achtsame Start in den Tag mit kurzen Atemübungen ist, ein Spaziergang um den Block oder Kaffee auf der Couch: Diese kleinen Gewohnheiten haben nachweislich positive Effekte auf Körper und Geist. Sie reduzieren Stress, fördern die emotionale Balance und schaffen mentale Klarheit – wichtige Voraussetzungen, um auch im Berufsleben eigenverantwortlich und belastbar zu bleiben.

Körper und Geist – untrennbar verbunden

Die Wissenschaft zeigt deutlich: Unsere physische Gesundheit hat direkten Einfluss auf unsere kognitive Leistungsfähigkeit. Wer sich regelmäßig bewegt, ausreichend schläft, ausgewogen isst und Stress gezielt abbaut, kann sich besser konzentrieren, trifft klarere Entscheidungen und bleibt emotional stabiler – auch in anspruchsvollen beruflichen Situationen.

Gerade bei Frauen, die oft zwischen Beruf, Familie und privaten Verpflichtungen jonglieren, ist die Fähigkeit zur Selbstfürsorge essenziell. Kleine Rituale sind ein niederschwelliger Weg, um sich selbst nicht aus dem Blick zu verlieren – ohne gleich große Veränderungen im Lebensstil vorzunehmen.

Fünf-Minuten-Strategien für mehr Energie im Alltag

1. Hautpflege
Die morgendliche und abendliche Hautpflegeroutine ist weit mehr als nur Kosmetik. Sie ist ein Moment der Achtsamkeit. Der Duft der Produkte und das ruhige Einmassieren signalisieren dem Körper: Ich kümmere mich um mich.

Tipp: Eine sanfte Reinigung, eine feuchtigkeitsspendende Creme und Sonnenschutz am Morgen reichen aus, um diesen Moment bewusst zu zelebrieren. Abends kann eine reichhaltige Nachtpflege oder eine entspannte Gesichtsmaske helfen, um zur Ruhe zu kommen. 

2. Bewegungspausen
Das lange Sitzen im Büro senkt nicht nur die Konzentration, sondern auch die Stimmung. Schon fünf Minuten Bewegung können den Kreislauf aktivieren und Verspannungen lösen. 

Tipp: Jede Stunde kurz aufstehen, die Schultern kreisen, ein paar Kniebeugen machen oder bewusst durchatmen. Wer regelmäßig Mikropausen einlegt, steigert die eigene Energie spürbar. 

3. Achtsames Atmen
Um Stress abzubauen und seine Gedanken zu ordnen, können tiefe und bewusste Atemzüge helfen. Achtsames Atmen aktiviert den Parasympathikus – das Nervensystem, das für Ruhe und Regeneration zuständig ist. 

Tipp: Kurz die Augen schließen, vier Sekunden einatmen, vier Sekunden halten, vier Sekunden ausatmen – fünf Atemzüge genügen, um das Nervensystem zu beruhigen. 

4. Kurze Digital Detox
Auch eine kurze Bildschirmpause kann Wunder wirken. Die Augen entspannen sich und der Kopf wird klarer.

Tipp: Einfach mal das Handy für fünf Minuten weglegen, aus dem Fenster schauen oder sich eine Tasse Tee zubereiten – ganz ohne Bildschirm. Das bringt sofortige Erholung. 

5. Sinnesanker setzen
Um sich in stressigen Momenten zu erden, kann ein angenehmer Duft oder schöne Musik helfen. 

Tipp: Einen Lieblingsduft auftragen, eine ruhige Playlist anhören oder bewusst die Tasse Kaffee oder Tee mit allen Sinnen genießen – kleine Sinnesreize wirken oft stärker, als man denkt.

Fokussierter, gelassener, gesünder

Wer regelmäßig kurze Powerpausen in den Tag integriert, wird langfristig nicht nur leistungsfähiger, sondern auch zufriedener sein. Die Fähigkeit, zwischendurch bewusst innezuhalten, stärkt das Selbstmanagement und beugt Überlastung vor, was ein entscheidender Faktor im oft hektischen Berufsalltag ist.

Wichtig ist dabei nicht die Pause, sondern ihre Qualität. Selbst wenige Minuten mit echter Aufmerksamkeit für sich selbst können helfen, sich neu auszurichten. Diese kleinen Auszeiten kosten kaum Zeit, bringen aber ein hohes Maß an mentaler Klarheit und körperlichem Wohlbefinden.

Der Schlüssel zur Selbstführung

Kleine Rituale sind kein Luxus, sondern eine notwendige Ressource im modernen Alltag. Wer sich selbst regelmäßig kleine Inseln der Erholung schafft, bleibt leistungsfähig, gesund und emotional stabil – selbst in fordernden Phasen. Es braucht nicht viel: eine Creme, ein paar bewusste und tiefe Atemzüge und ein Moment der Stille.

Powerpausen sind ein Akt der Selbstführung – und ein Statement: Ich bin es mir wert.

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