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Was essen Herr und Frau Schweizer?

05.10.2020
von Andrea Tarantini

Im Ausland ist die Schweizer Küche vor allem für ihre Schokolade und Käsegerichte bekannt. Jedoch ist sie deutlich vielfältiger: Jeder Kanton hat seine eigenen traditionellen Gerichte, die zusammen das wahre gastronomische Erbe der Schweiz ausmachen.

Ursprünglich ist die Schweizer Küche eine Bauernküche, und verwendet somit hauptsächlich lokale und saisonale Zutaten.

Wegen der gebirgigen Landschaft und der langen Winter des Landes sind Schweizer Spezialitäten oft robuste und kalorienreiche Gerichte, die eine lange Kochzeit erfordern. Aber was genau essen die Schweizer? Folgend ein Überblick über einige der Gerichte, die oft auf dem Menüplan von Herr und Frau Schweizer stehen.

In Saucen gebraten

Der Braten macht sowohl beim Weihnachtsessen als auch zu Ostern oder einfach an einem Sonntag mit der Familie eine gute Figur. Es handelt sich dabei um ein traditionelles Schweizer Gericht mit langer Tradition. Die Bratenrezepte sind zahlreich, einfach und köstlich. Eine Vielzahl an Fleischsorten wird dazu verwendet.

Der Braten macht sowohl beim Weihnachtsessen als auch zu Ostern oder einfach an einem Sonntag mit der Familie eine gute Figur.

Die meisten Kantone haben ihre ganz eigenen Spezialitäten. Während beispielsweise im Aargau der Schweinebraten mit Pflaumen gefüllt wird, wird in Basel Roastbeef mit Speck zubereitet sowie mit Sellerie, Karotten und einer Sauce auf Rotweinbasis serviert. Zu den Variationen des Schweizer Braten gehört auch eine Spezialität aus dem Thurgau: in Apfelwein mariniertes Roastbeef, eines der Vorzeigeprodukte der Region.

Im Winter mit Suppe gewappnet

Suppen sind seit Jahrhunderten Teil des Schweizer Brauchtums. Ob heiss, kalt, leicht oder robust: Eine Suppe wird immer geschätzt, besonders in der kalten Jahreszeit mit saisonalen Zutaten zubereitet.

Die Freiburger Bergsuppe wurde von den Armaillis zubereitet, den Hirten der Freiburger Alpen,die sich auf die Bergweiden begaben. Sie ernährten sich von den ihnen zur Verfügung stehenden saisonalen Produkten. In Graubünden überrascht die Gerstensuppe Touristen auf dem Rückweg von der Skipiste. Ihr aussergewöhnlicher, delikater Geschmack ist auf die geschickte Mischung von Gerste, Gemüse und Fleisch zurückzuführen. Im Kanton Appenzell ist der Käse Schoope derweil hoch im Kurs. Mit dieser Käsesuppe wird der Appenzeller, der Käse der Region, gefeiert.

Schweizer Fleisch steht für Qualität

Fleisch kann auf tausende Arten schmackhaft zubereitet werden, sofern es von guter Qualität ist. Und Schweizer Fleisch ist ausgezeichnet, weshalb es in vielen Rezepten eine zentrale Rolle spielt.

Dies gilt beispielsweise auch für die Berner Platte, welche mit einer breiten Auswahl von Fleisch- und Wurstwaren zubereitet wird. Serviert wird das Ganze mit Kartoffeln, Sauerkraut und getrockneten grünen Bohnen.

Während in St. Gallen die Bratwurst mit ihrer Zwiebelsauce nicht fehlen darf, ist es in Zürich das Zürcher Geschnetzelte, das die Kantonsgastronomie ehrt. Die Waadtländer und Walliser bereiten derweil zahlreiche Gerichte auf der Basis von Wurst und Speck zu. Der traditionelle Waadtländer Papet Vaudois und die Walliser Cholera sind zwei herausragende Beispiele.

Diese kleine Auswahl von Gerichten unterstreicht nicht nur einige Merkmale der Schweizer Küche, sondern hebt weiterhin auch die gemeinsamen Traditionen mehrerer Kantone und die grosse Vielfalt der Schweizer Küche hervor. En guete!

Text Andrea Tarantini
Übersetzung aus dem Französischen Fatima Di Pane

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