erwin heri im schweizer finanzmuseum
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Erwin Heri: »Die Leute sollten Finanzesisch lernen. Es ist nicht so schwierig, wie es gerne gemacht wird«

19.09.2025
von SMA

Zu wenig Finanzthemen in der Schule, kaum Sparzinsen, drohende Altersarmut. Erwin W. Heri, Professor für Finanztheorie an der Universität Basel und am Swiss Finance Institute in Zürich, will mit der nicht gewinnorientierten Bildungsplattform fintool.ch eine Kehrtwende bei der Planung der eigenen Finanzen einleiten.

Erwin W. Heri,Professor für Finanztheorie

Erwin W. Heri
Professor für Finanztheorie

Herr Erwin Heri, mit Ihrer Plattform fintool.ch wollen Sie das Wissen und Planen von Finanzen endlich breiter streuen. Wo hakt es denn am meisten?

Die meisten Leute haben einerseits wenig Ahnung von Geld, Finanz und Anlagen – woher sollten sie sie auch haben – und andererseits schlicht Angst vor der vermeintlichen Komplexität der Themen. Das ist schade, denn die Sachen sind nicht so kompliziert, wie sie gerne gemacht werden. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass es viele Unternehmen gibt, die von dieser vermeintlichen Komplexität gut leben. Die also eigentlich gar kein Interesse haben, dass die Leute zu viel verstehen.

Was hat dieses Nichtwissen und dann auch Nichtstun denn für Auswirkungen?

Einerseits verpasste Opportunitäten, aber viel wichtiger: Immer wieder katastrophale Reinfälle, weil man sich von irgendwelchen Scharlatanen über den Tisch ziehen lässt. Nichtwissen kann teuer sein, weil man sich gut verkauften Illusionen hingibt.

Ihre Plattform soll speziell auch die Finanzierung im Alter erleichtern?

Wenn man versteht, wie Geld und Anlagen funktionieren und welche Opportunitäten sich daraus langfristig ergeben, wird man sich finanziell automatisch besser auf den dritten Lebensabschnitt vorbereiten.

Wie lassen sich denn mit mehr fundiertem und vor allem auch neutralem Wissen bessere Anlageentscheidungen treffen?

Einfaches Basiswissen hilft, die richtigen Fragen zu stellen. Sich beispielsweise auch bewusst zu sein, dass viele Anlageberater – auch wenn sie sich noch so unabhängig und neutral geben – letztlich Produktverkäufer sind, die von den Umsätzen leben, und zunächst einmal ihren eigenen Geldbeutel im Fokus haben. Gutes Basiswissen hilft auch, sich vor allerlei Träumereien zu schützen. »There is no such thing as a free lunch« – und ja, es gibt sie, die Glückspilze, die irgendwann einmal auf das richtige Pferd gesetzt haben. Es gibt ja schließlich auch die Lottomillionäre. Diese würden Sie aber auch nicht zu den nächsten Zahlen befragen. Wissenschaftlich bestätigtes, seriöses Basiswissen hilft, mit seinem Geld vernünftige reale Erträge zu erwirtschaften und sich nicht irgendwelchen Illusionen hinzugeben, die dazu führen, dass andere am Schluss mit Ihrem Geld mehr verdienen als Sie selbst. Das ist das, was wir uns bei Fintool auf die Fahnen geschrieben haben.

Weitere Informationen unter fintool.ch

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