nahaufnahme: älteres familienpaar sitzt auf dem sofa, hält sich an den händen  kümmert sich umeinan. symbolbild bezahlte angehörigenpflege
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Die unsichtbare Kraft: 600 000 Menschen halten das Schweizer Gesundheitssystem unbemerkt am Laufen

19.04.2025
von SMA

Das Schweizer Gesundheitssystem steht massiv unter Druck: Fachkräftemangel, steigende Kosten und eine alternde Bevölkerung belasten die Versorgung zunehmend. Während Spitäler und Pflegeheime an ihre Grenzen stossen, leisten Angehörige einen grossen Teil der Pflege – oft unbemerkt und ohne Unterstützung. Ihre Arbeit spart dem Gesundheitssystem Milliarden, doch sie selbst zahlen den Preis mit psychischer, physischer und finanzieller Belastung. Dabei muss ihre Rolle nicht nur besser anerkannt, sondern auch sinnvoll in die Gesundheitsversorgung integriert werden.

Die verborgene Pflegebelastung

Unser Gesundheitssystem steht heute bereits vor gewaltigen Herausforderungen. Der demografische Wandel verschärft die Situation zusätzlich. Die Bevölkerung altert rasant, die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, während gleichzeitig der Nachwuchs an qualifizierten Pflegekräften fehlt. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, der das gesamte System an seine Grenzen bringt.

In dieser angespannten Lage rückt eine oft übersehene Ressource in den Fokus: die pflegenden Angehörigen. Über 600 000 Menschen in der Schweiz leisten diese oft auslaugende Arbeit – meist im Stillen und ohne richtige Anerkennung. Sie pflegen ihre Eltern, Partner, Kinder oder andere nahestehende Personen. Sie tun es aus Liebe, aus Verantwortungsgefühl und nicht selten aus purer Notwendigkeit. «Pflegende Angehörige zu sein, ist mehr als nur ein Job, es ist mein Leben. Ich musste meine leitende Position aufgeben, weil ich die Pflege meines schwerbehinderten Sohnes und meiner Mutter nicht mehr mit meinem Beruf vereinbaren konnte. Die Tage sind oft lang und anstrengend, doch es sind die kleinen Momente, die mir Kraft geben – wie, wenn mein Sohn mich anlächelt und ‹Mami› sagt.» Die Geschichte von Frau Radic ist kein Einzelfall, sondern steht stellvertretend für das Schicksal Hunderttausender Menschen in der Schweiz.

Unsichtbar, aber unentbehrlich

Die Angehörigenpflege ist weit mehr als eine individuelle Aufgabe. Sie ist ein entscheidender Faktor für die Stabilität unseres Gesundheitssystems. Schon 2018 stellte Altbundesrat Berset im Rahmen einer Pressekonferenz zum bundesrätlichen Aktionsplan «Verbesserung der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Angehörigenpflege» fest: «Es ist ein unschätzbares Engagement für die Gesellschaft. Und nicht nur für die Betroffenen. Denn wir wissen, dass das Gesundheitswesen weder die finanziellen Mittel noch das Personal hat, um die Aufgaben auszuführen, die täglich von pflegenden Angehörigen übernommen werden.» Rund 80 Prozent der häuslichen Pflege in der Schweiz wird heute von Angehörigen übernommen. Diese unbezahlte Care-Arbeit hat einen geschätzten Wert von 60 Milliarden Franken pro Jahr – eine immense Summe, die das Gesundheitssystem massiv entlastet. Ohne diese unermüdliche Arbeit wäre die Versorgung vieler Pflegebedürftiger schlichtweg nicht gewährleistet. Ein Fakt, der in der öffentlichen Debatte rund um die Angehörigenpflege oft zu kurz kommt.

Tochter pflegt ihre Mutter.

Die Angehörigenpflege ist keine Notlösung, sondern wichtige Säule des Schweizer Gesundheitssystems.

Die Pflege der Zukunft findet zu Hause statt

Es ist an der Zeit, die Angehörigenpflege nicht länger als Notlösung zu betrachten, sondern als das, was sie ist: eine tragende Säule unseres Gesundheitssystems. Und mehr noch: eine Chance für tiefgreifende Verbesserungen. Dabei geht es um zwei zentrale Aspekte:

  1. Respekt und Anerkennung: 
    Die Care-Arbeit, die pflegende Angehörige leisten, verdient höchste Wertschätzung – auch im Sinne derjenigen, die auf diese Pflege angewiesen sind. Diese Arbeit ist oft mit enormen psychischen, körperlichen und finanziellen Belastungen verbunden, wie eine aktuelle Studie der Universität Zürich zeigt. Besonders gravierend: Wer seine Erwerbstätigkeit zugunsten der Angehörigenpflege aufgibt, läuft Gefahr, in finanzielle Unsicherheit oder gar Armut zu geraten – ohne ausreichende soziale Absicherung. Pflegende Angehörige brauchen daher nicht nur unseren Dank, sondern auch konkrete Unterstützung, faire Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Anerkennung.
  2. Langfristige Kosteneinsparungen: 
    Angehörigenpflege ist nicht nur menschlich wertvoll, sondern auch volkswirtschaftlich sinnvoll. Bei korrekter Ausgestaltung und Fokus auf einer patientenzentrierter Versorgung hilft sie, teure Heim- und Spitalaufenthalte zu vermeiden oder hinauszuzögern. Sie entlastet das professionelle Pflegepersonal und ermöglicht es, knappe Ressourcen effizienter einzusetzen.

An diesen beiden Punkten setzt Pflegewegweiser als Schweizer Marktführer für bezahlte Angehörigenpflege an. Das Unternehmen hat das Potenzial der Angehörigenpflege erkannt und bietet innovative Lösungen. Pflegewegweiser ermöglicht es pflegenden Angehörigen, sich anstellen zu lassen und dadurch eine faire Bezahlung und soziale Absicherung zu erhalten. Neben der finanziellen Unterstützung bietet Pflegewegweiser ihnen zudem professionelle Begleitung durch qualifizierte Pflegefachkräfte, Schulungen und Entlastungsangebote. Durch die fachliche, aber auch emotionale Unterstützung werden die Angehörigen mit der gewaltigen Aufgabe, die sie tagtäglich bewältigen, nicht allein gelassen.

«Ich bin sehr dankbar dafür, dass es so etwas überhaupt gibt und wir dadurch die Möglichkeit erhalten, uns um unsere Familienmitglieder zu kümmern», sagt Frau Ilic. Sie pflegt ihre an Multiple Sklerose und Krebs erkrankte Mutter und ist bei Pflegewegweiser angestellt. Auch die professionelle Hilfe durch die zuständige Pflegefachperson mache vieles einfacher. «Wenn ich eine Frage habe oder irgendwo unsicher bin, kann ich sie jederzeit anrufen.»

Sekundärprävention entlastet das System: Gesundheitskosten werden dank Innovation langfristig gesenkt

Das Besondere am Pflegewegweiser ist die enge Begleitung der pflegenden Angehörigen – kombiniert mit einem starken Fokus auf Innovation und wissenschaftlicher Fundierung. In Zusammenarbeit mit der Universität Zürich werden wichtige Gesundheitsdaten gesammelt und ausgewertet. So lassen sich Risikofaktoren und erste Anzeichen von Krankheiten frühzeitig erkennen. Dieser Ansatz gehört zur sogenannten Sekundärprävention, das heisst, Krankheiten oder gesundheitliche Probleme werden möglichst früh entdeckt und behandelt, bevor sie sich verschlimmern. Auf diese Weise können gezielte Massnahmen eingeleitet werden, um die Gesundheit von Pflegebedürftigen und Angehörigen langfristig zu verbessern. Diese präventiven Massnahmen entlasten das Gesundheitssystem erheblich.

Die Kombination aus professioneller Begleitung und familiengetragener Pflege verbessert die Lebensqualität nachweisbar. Entscheidend ist dabei die Perspektive der Betroffenen. «Wir fragen nicht nur nach Defiziten, sondern erfassen systematisch, welche Alltagsaktivitäten trotz Erkrankung gut funktionieren», erklärt Dr. Andreas Hellmann, Chief Medical Officer von Pflegewegweiser. Dieser Ansatz entspricht den Leitlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Geriatrie (SSGG) zur Ganzheitsmedizin, stärkt die gesundheitsbezogene Lebensqualität und spart Kosten, indem teure Komplikationen und Spitaleinweisungen minimiert werden können.

Pflegewegweiser macht die gesundheitsökonomische Bedeutung der Angehörigenpflege sichtbar und zeigt, welches Potenzial in diesem Ansatz steckt. Damit leistet er nicht nur einen wichtigen Beitrag zu einer zukunftsfähigen, menschlicheren und wirksameren Gesundheitsversorgung, sondern setzt auch Impulse für die Weiterentwicklung der gesamten Spitexbranche.

Angehörigenpflege: eine Chance für die Schweiz

Bezahlte Angehörigenpflege ist weit mehr als ein innovatives Versorgungsmodell – sie steht für gelebte Mitmenschlichkeit, Respekt und Solidarität. Indem sie das Potenzial im familiären Umfeld nutzt, entlastet sie das formelle Pflegesystem. Sie trägt dazu bei, Armutsrisiken für pflegende Angehörige zu verringern und die soziale Absicherung zu verbessern. Gleichzeitig wirkt sie als Treiber für Innovation und Investition in eine zukunftsfähige, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung.

Dr. Andreas Hellmann betont: «Wir können die Zukunft der Pflege nur gemeinsam gestalten – mit Wertschätzung, Innovation und dem Mut, neue Wege zu gehen. Es ist höchste Zeit, dass wir diese Botschaft verinnerlichen und die Angehörigenpflege als das anerkennen, was sie ist: eine unverzichtbare Ressource und eine Chance für uns alle.»

Weitere Informationen und Kontakt:

Tel. (8–17 Uhr): +41 43 508 26 19
pflegewegweiser.ch

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