alpkäserei männlichen
David Schweizer
Ernährung Schweiz Sponsored

Tradition, Handwerk und Alpflora: Warum Berner Alpkäse AOP einzigartig ist

21.08.2025
von SMA

Wenn die Kühe im Frühsommer auf die Alp ziehen, beginnt eine jahrhundertealte Tradition: die Herstellung von Berner Alpkäse AOP. Inmitten einer einzigartigen Kulturlandschaft entsteht ein Käse, der dank Alpflora, Handwerkskunst und strengen Qualitätsregeln unvergleichlich im Geschmack ist. Mit viel Leidenschaft stellen Sennenfamilien zwischen Mai und September Käse aus reiner, frischer Alpmilch her. So entsteht ein Stück lebendiges Kulturerbe – und die Grundlage für den berühmten Berner Alpkäse AOP.

Ein Käse mit Herkunft und Charakter

Der Berner Alpkäse AOP ist weit mehr als ein Lebensmittel – er ist ein Stück alpiner Identität. Seine geschützte Ursprungsbezeichnung (AOP) garantiert, dass jeder Laib im Berner Oberland, im Emmental oder in angrenzenden Gebieten während der Sömmerung hergestellt wird. Die Milch stammt ausschliesslich von Kühen, die auf alpinen Weiden grasen.

Sennerin auf dem Männlichen mit Kuh

Bild: David Schweizer

Handwerk auf der Alp

Die Herstellung erfolgt traditionell: Die frische Rohmilch wird im Kupferkessi über Holzfeuer erwärmt. Dabei sind Erfahrung und Fingerspitzengefühl entscheidend. Nach dem Pressen ruhen die Laibe im sogenannten Järb, bevor sie während mindestens viereinhalb Monaten reifen. Das Ergebnis: ein würzig-kräftiger Hartkäse, frei von Laktose, der Schnitt für Schnitt alpinen Sommer schmecken lässt.

Zahlen, die überzeugen

Rund 450 Alpen im Berner Oberland und Emmental produzieren jedes Jahr zwischen 1000 und 1200 Tonnen Berner Alpkäse AOP. Etwa 40 Prozent davon werden zu Berner Hobelkäse AOP veredelt, der nach mindestens 18 Monaten trockener Reifung seine unvergleichlich mürbe Konsistenz erhält und hauchdünn gehobelt serviert wird.

Sennerin und Senn stellen Alpkäse AOP im Kupferkessi her

Alpkäseherstellung im Kupferkessi. Bild: David Schweizer

Mehrwert für Mensch und Natur

Die Alpwirtschaft schafft Mehrwert weit über den Käse hinaus: Sie erhält die Kulturlandschaft, schützt Biodiversität und leistet einen Beitrag zur Sicherheit im Berggebiet. Ohne die Pflege der Alpweiden drohten viele Flächen zu verbuschen oder zu verwalden. Zudem ist der Besuch einer Alpkäserei für Gäste ein Erlebnis: Den Sennen beim Käsen über die Schulter schauen, das Holzfeuer riechen, den frisch gekästen Laib bestaunen – all das macht die Faszination des Berner Alpkäses AOP aus.

CasAlp – Hüter der Qualität

Die Sortenorganisation CasAlp ist zuständig für Qualitätssicherung, Vermarktung und den Schutz der AOP-Produkte. Sie sorgt dafür, dass die jahrhundertealte Tradition mit modernen Standards verbunden wird. So wird der Berner Alpkäse AOP zu einem Botschafter der Region – im In- und Ausland.

Berner Alpkäse AOP auf einen Blick:

  • Herkunft: Berner Oberland, Emmental
  • Milch: frische Rohmilch von Kühen auf Alpweiden
  • Herstellung: Kupferkessi, Holzfeuer, Handwerk vor Ort
  • Reifung: mind. 4,5 Monate (Alpkäse), mind. 18 Monate (Hobelkäse)
  • Produktion: ~1000–1200 Tonnen pro Jahr
  • Vermarktung: ca. 75 Prozent direkt ab Alp oder durch Produzent, ca. 25 Prozent über Handel

Ob als würziger Schnittkäse oder fein gehobelter Berner Hobelkäse AOP: Wer diese Spezialität geniesst, schmeckt den Sommer auf der Alp. Besuchen Sie eine Alpkäserei, probieren Sie die Vielfalt der Laibe – und entdecken Sie ein Stück lebendiges Kulturerbe aus dem Herzen des Berner Oberlandes.

www.berner-alpkaese.ch

Alpkäselagerung Arnesee

Bild: David Schweizer

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