Im exklusiven Interview spricht Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, über seinen persönlichen Ansatz, einen gesunden Lebensstil inmitten einer anspruchsvollen Karriere beizubehalten, sowie über die gewaltigen Herausforderungen, die seine zweite Amtszeit prägen.
Dr. Hans Henri P. Kluge, bevor wir über Ihre Karriere und die Arbeit der WHO sprechen, wie halten Sie sich persönlich gesund und wie kann man einen gesunden Lebensstil sicherstellen?
Laufen war schon immer eine Konstante in meinem Leben – nicht nur als Sport, sondern auch als Form der Therapie, Klarheit und Selbstdisziplin. Im Laufe der Jahre ist es für mich mehr als nur körperliche Aktivität geworden – es ist ein mächtiges Werkzeug, um meinen Körper zu stärken und meinen Geist zu schärfen. Die Vorteile sind vielfältig und wissenschaftlich belegt. Laufen stärkt das Herz, verbessert die Durchblutung und hilft, Blutdruck, Cholesterin und Gewicht unter Kontrolle zu halten – alles unerlässlich zur Vorbeugung nicht übertragbarer Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen, die oft auftreten oder sich beschleunigen, wenn Menschen das mittlere Alter erreichen, so wie ich. Es ist auch eine der effektivsten Möglichkeiten, die Knochendichte und Gelenkfunktion im Alter zu erhalten.
Sie nannten Klarheit als einen der Vorteile.
In der Tat, denn die Vorteile für die psychische Gesundheit sind ebenso entscheidend. Für mich klärt Laufen den Geist, reduziert Stress und verbessert den Schlaf. Es gibt mir Energie – selbst nach langen Tagen im Einsatz oder in Besprechungen. Es hat etwas unglaublich Erdendes, draussen zu sein und tief zu atmen, besonders in einer anspruchsvollen Rolle. Über das Laufen hinaus achte ich auf meine Ernährung: Ich versuche frische, ausgewogene Mahlzeiten zu essen und ausreichend hydriert zu bleiben, besonders während langer Arbeitstage und auf Reisen, und vermeide Alkohol. Aber Gesundheit ist nicht nur körperlich. Das mentale Wohlbefinden ist genauso wichtig. Ich nehme mir Zeit, um abzuschalten, nachzudenken und bei meiner Familie zu sein. Diese Balance hält mich geerdet.
Was entgegnen Sie Leuten, die festhalten, dass sie sich schwertun damit, einen gesunden Lebensstil einzuhalten?
Wenn es eine Sache gibt, die ich in meinem Leben und meiner Karriere gelernt habe, dann ist es, dass Gesundheit eine Frage täglicher Entscheidungen und der Schaffung unterstützender Umgebungen ist. Man braucht keine Perfektion; man braucht Fortschritt. Guter Schlaf, regelmässige Bewegung, sinnvolle Beziehungen und ein zielgerichtetes Leben – das ist das wahre Rezept für einen gesunden Lebensstil. Und wo immer möglich sollten Gesundheitssysteme und -politiken gesunde Entscheidungen zu den einfachen Entscheidungen machen.
Ihre erste Amtszeit als WHO-Regionaldirektor für die Europäische Region hätte nicht turbulenter sein können: Covid-19, Mpox und mehrere kriegs- und konfliktbedingte Notfälle dominierten diese Periode. Welchen Herausforderungen sehen Sie sich nun in Ihrer zweiten Amtszeit gegenüber?
Sie haben absolut Recht – meine erste Amtszeit war geprägt von einer aussergewöhnlichen Konvergenz von Krisen: einer einmaligen Pandemie, aufkommenden Gesundheitsbedrohungen wie Mpox und den verheerenden gesundheitlichen Auswirkungen des Krieges, insbesondere in der Ukraine. Diese stellten die Widerstandsfähigkeit unserer Gesundheitssysteme auf die Probe und forderten die WHO/Europa auf, schnell, solidarisch und innovativ zu handeln. Aber sie enthüllten auch die tiefen strukturellen Schwachstellen, die in der gesamten WHO-/europäischen Region immer noch bestehen, einschliesslich anhaltender gesundheitlicher Ungleichheiten oder Zuzahlungen im Gesundheitswesen, die Armut und soziale Ausgrenzung vorantreiben. Wenn ich meine zweite Amtszeit antrete, sind die Herausforderungen nicht weniger komplex – aber sie sind anders.
Inwiefern?
Wir stehen jetzt vor dem, was ich eine neue Ära der «Poly-Krisen» nenne: überlappende Notfälle, die nicht mehr episodisch, sondern chronisch sind – Klimawandel, zunehmende gesundheitliche Ungleichheiten, Fehlinformationen, demografische Verschiebungen und wachsender Druck auf das Gesundheitspersonal. Gleichzeitig wird das Vertrauensdefizit in Institutionen, einschliesslich in Wissenschaft und Gesundheit, zu einem ernsthaften Hindernis für den Fortschritt.
Deshalb haben wir jetzt zwei Missionen: unsere Gesundheitssysteme zukunftssicher machen und Vertrauen wiederherstellen. Das bedeutet, über das reaktive Krisenmanagement hinauszugehen und eine langfristige Resilienz aufzubauen: Investitionen in die Primärversorgung, digitale Gesundheit, psychische Gesundheit, Notfallvorsorge und Gesundheitssicherheit. Es bedeutet auch, die sozialen und kommerziellen Determinanten von Gesundheit direkt anzugehen, denn Gesundheit ist nicht immer eine Frage der Wahl; es ist auch eine Frage der Umstände.
Wie kann dieses Unterfangen gelingen?
Wir müssen mit Evidenz, aber auch mit Empathie führen. Die gesundheitlichen Herausforderungen, denen wir heute gegenüberstehen, können nicht isoliert gelöst werden – sie erfordern ein gesamtstaatliches und gesamtgesellschaftliches Handeln. Und die WHO/Europa ist hier, um diese Transformation zu leiten, zu unterstützen und zu beschleunigen. Denn es geht nicht nur um gesundheitliche Ergebnisse – es geht um die Stabilität und den Zusammenhalt unserer Gesellschaften.
Sie haben unter anderem die sogenannte «Monti-Kommission» ins Leben gerufen, deren Auftrag es war, Investitionen und Reformen zur Verbesserung der Resilienz von Gesundheits- und Sozialsystemen auf der Grundlage der Lehren aus der Covid-19-Pandemie zu fördern. Welche wichtigen Lehren haben sich dabei ergeben?
Die Pan-Europäische Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung – auch bekannt als Monti-Kommission – entstand aus einer einfachen, aber dringenden Wahrheit: Die Covid-19-Pandemie war nicht nur eine Gesundheitskrise, sie war eine Krise der Vorsorge, der Gleichheit und der Governance. Ich habe die Monti-Kommission einberufen, um eine entscheidende Frage zu beantworten: Wie verhindern wir, dass sich eine solche Katastrophe wiederholt? Eine der klarsten Lehren ist, dass gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit in Friedenszeiten aufgebaut werden muss, nicht während Notfällen. Das bedeutet nachhaltige Investitionen in die öffentliche Gesundheit, in die Primärversorgung und in Gesundheits- und Pflegepersonal – nicht nur, wenn eine Krise eintritt, sondern immer. Es bedeutet auch, die tief verwurzelten Ungleichheiten anzugehen, die so viele Gemeinschaften exponiert und anfällig gemacht haben. Eine zweite wichtige Erkenntnis ist die Notwendigkeit einer stärkeren, agileren Governance.
Warum ist die Governance so wichtig?
Gesundheitssysteme allein können Pandemien oder andere gross angelegte Gesundheitsnotfälle nicht bewältigen – wir brauchen koordinierte, gesamtstaatliche Reaktionen, die wissenschaftlich fundiert und vertrauensbasiert sind. Dazu gehört der Aufbau institutioneller Rahmenbedingungen, die transparent, rechenschaftspflichtig und in der Lage sind, schnell und ohne politische Verzögerung zu handeln.
Drittens forderte die Kommission, Gesundheit als strategischen Vermögenswert neu zu definieren – nicht als Kostenfaktor. Wenn wir in Gesundheit investieren, investieren wir in wirtschaftliche Stabilität, sozialen Zusammenhalt und nationale Sicherheit. Wir müssen aufhören, Gesundheit getrennt vom Rest der politischen Agenda zu betrachten. Und zu guter Letzt haben wir gelernt, dass Solidarität über Grenzen hinweg nicht optional ist – sie ist unerlässlich. Das Virus machte nicht an nationalen Grenzen Halt und unsere Reaktionen sollten es auch nicht. Die Monti-Kommission legte eine Vision dar, in der Gesundheit eine verbindende Kraft in Europa und darüber hinaus ist, und die WHO/Europa arbeitet jeden Tag daran, diese Vision gemeinsam mit unseren Mitgliedstaaten und Partnern Wirklichkeit werden zu lassen.
Wie werden diese Erkenntnisse nun umgesetzt?
Angesichts des Erfolgs der Monti-Kommission beruft die WHO/Europa nun eine weitere Kommission ein, um unsere kollektive Reaktion auf die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels zu informieren. Unter dem Vorsitz der ehemaligen isländischen Premierministerin Katrín Jakobsdóttir und mit führenden Köpfen aus der gesamten Region wird die Pan-Europäische Kommission für Klima und Gesundheit ihre Arbeit im Juni dieses Jahres aufnehmen. Bis zum Frühjahr 2026 wird die Kommission eine Reihe konkreter Empfehlungen für Regierungen, politische Entscheidungsträger und lokale Behörden abgeben, um Innovationen und Investitionen zu tätigen, die das Gesundheitswesen klimaresilient machen, den Planeten und die Gesundheit seiner Menschen schützen und besser auf klimabedingte Gesundheitsnotfälle vorbereitet sind. Entscheidend ist, dass sie dazu beitragen wird, die Gesundheit als zentralen Pfeiler der globalen Klimareaktion zu positionieren und sicherzustellen, dass sie bei wichtigen multilateralen Veranstaltungen wie der Weltgesundheitsversammlung, der COP30 und darüber hinaus ganz oben auf der Agenda steht.
In der Schweiz wird viel darüber gesprochen, wie die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorangetrieben werden soll und kann. Wo sehen Sie die Chancen und Herausforderungen?
Die Digitalisierung der Gesundheitssysteme ist unvermeidlich. Um dem wachsenden Bedarf an Gesundheitsversorgung inmitten einer schnell alternden Arbeitskraft gerecht zu werden, müssen die meisten, wenn nicht alle Länder der Europäischen Region früher oder später digitale und KI-Tools in ihre Gesundheitssysteme integrieren.
Die Schweiz hat das Potenzial und die Innovationskultur, um im Bereich der digitalen Gesundheit führend zu sein. Die Möglichkeiten sind immens. Die Digitalisierung kann die Gesundheitsversorgung effizienter, patientenorientierter und gerechter machen. Elektronische Gesundheitsakten, Telemedizin und Echtzeit-Datensysteme können die Kontinuität der Versorgung, die Früherkennung und die Überwachung der öffentlichen Gesundheit dramatisch verbessern. Für ein Land wie die Schweiz – mit ihrem fortschrittlichen Technologiesektor und hohen Standards und Qualitätsmerkmalen in der Versorgung – können digitale Tools die Einzelnen auch dazu befähigen, mehr Kontrolle über ihre eigene Gesundheit zu übernehmen, insbesondere in abgelegenen oder alternden Gemeinden. Aber es gibt echte Herausforderungen für Gesundheitssysteme.
Welche sind die häufigsten?
Fragmentierung, Interoperabilität und Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bleiben Haupthindernisse. In einigen Fällen schreitet die Technologie schneller voran als die Regulierung, was zu öffentlicher Skepsis oder ungleichem Zugang führen kann. Um erfolgreich zu sein, muss die digitale Gesundheit menschenzentriert sein – nicht um der Technologie willen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen das Gefühl haben, dass ihre Daten sicher sind, ihre Versorgung verbessert wird und dass digitale Tools die menschliche Note erweitern und nicht ersetzen.
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein wichtiges Grenzgebiet – mit enormem Potenzial, klinische Entscheidungsfindung zu unterstützen, Verwaltungsaufgaben zu optimieren und Risiken für die öffentliche Gesundheit früher als je zuvor zu erkennen. Aber KI muss ethisch und transparent angewendet werden. Voreingenommenheit in Algorithmen, mangelnde Regulierung und unklare Rechenschaftspflicht sind echte Bedenken für die WHO. Deshalb fordern wir eine starke Governance, klare Standards und globale Zusammenarbeit, um sicherzustellen, dass KI der Gesundheitsgerechtigkeit dient – nicht gegen sie arbeitet. In einem Land wie der Schweiz mit einer starken Tradition des öffentlichen Dialogs gibt es eine echte Chance, einen Goldstandard für verantwortungsvolle KI im Gesundheitswesen zu setzen, von dem andere Länder lernen können.
Bei WHO/Europa arbeiten wir eng mit den Ländern zusammen, um nationale digitale Gesundheitsstrategien zu entwickeln, die inklusiv, ethisch und nachhaltig sind. Das Ziel ist nicht nur die Digitalisierung – es ist die digitale Transformation, die auf Vertrauen, Transparenz und Gleichheit basiert. Richtig gemacht, kann die digitale Gesundheit eines der mächtigsten Instrumente sein, um die Widerstandsfähigkeit zu stärken und gesundheitliche Ungleichheiten in den kommenden Jahren zu schliessen.
Was ist Ihre Vision für die WHO und die Europäische Region? Welche Ziele möchten Sie allgemein erreichen und welche Rolle soll die WHO in Europa künftig spielen?
Meine Vision für die WHO in der Europäischen Region ist klar: ein Katalysator für die Transformation des Gesundheitswesens zu sein – jedem Land dabei zu helfen, stärkere, gerechtere und widerstandsfähigere Gesundheitssysteme aufzubauen und sicherzustellen, dass die umfassenderen gesellschaftlichen Bedingungen vorhanden sind, um Menschen in guten wie in schlechten Zeiten zu schützen und die Gesundheit zu fördern.
Dies ist das übergeordnete Ziel des zweiten Europäischen Arbeitsprogramms (EPW2) der WHO, unserer Fünfjahresstrategie, die alles leiten wird, was wir bis 2030 tun. Entscheidend ist, dass das EPW2 gemeinsam mit allen 53 Mitgliedstaaten der WHO-Europäischen Region, einschliesslich der Schweiz, entwickelt wurde. Letztendlich dienen wir unseren Mitgliedstaaten und dies ist ihre Strategie für die regionale Gesundheit.
Wie können Sie dieses übergeordnete Ziel in konkrete Ziele umsetzen?
Durch umfangreiche Konsultationen haben wir fünf Schlüsselbereiche identifiziert, auf die sich die Europäische Region in den kommenden Jahren konzentrieren wird:
- Ein erneuter Fokus auf Gesundheitssicherheit und Notfallvorsorge als grundlegend für die nationale Sicherheit.
- Aufbau klimaresilienter Gesundheitssysteme und Gemeinschaften, um den Auswirkungen des Klimawandels standzuhalten.
- Entwicklung einer Strategie für gesundes Altern, einschliesslich psychischer Gesundheit, da die Region schnell altert.
- Reduzierung der Geissel nicht übertragbarer Krankheiten, dem grössten vermeidbaren Killer in der Europäischen Region.
- Aufbau der Gesundheitssysteme der Zukunft durch Nutzung neuer Technologien und Versorgungs- und Finanzierungsmodelle.
Zwei wichtige Themen durchziehen alle fünf dieser Prioritäten. Als Vater zweier Töchter bin ich mir des besorgniserregenden Anstiegs der Gewalt gegen Frauen und Mädchen sehr bewusst. In der Europäischen Region erfahren erschütternderweise eine von vier Frauen in ihrem Leben irgendeine Form von Gewalt durch Intimpartner. Deshalb wird das EPW2 die Rolle von Frauen, Mädchen und Jugendlichen priorisieren, unter anderem durch die Stärkung des Profils geschlechtsspezifischer Gewalt und die Einbeziehung der Erfahrungen von Überlebenden in die Politik der öffentlichen Gesundheit. Das zweite übergreifende Thema ist die Stärkung der Rolle der primären Gesundheitsversorgung und der Hausärzte als kritische Zugänge zur Bewältigung der vielen Herausforderungen der öffentlichen Gesundheit, denen sich unsere Region gegenübersieht.
Welche Rolle kann und muss die WHO dabei spielen?
Die Rolle der WHO – wie von den Ländern selbst angegeben – ist es, der vertrauenswürdige, neutrale Partner und wissenschaftliche Anker der Region zu sein. Wir betreiben keine Krankenhäuser oder Gesundheitssysteme – aber wir leiten Länder an, die richtigen politischen Entscheidungen auf der Grundlage ihrer einzigartigen Umstände zu treffen, um kurz- und langfristige Gesundheitsziele zu erreichen. Wir verbinden Evidenz mit Massnahmen und wir bringen Menschen zusammen – über Grenzen, Sektoren und Ideologien hinweg –, um gemeinsame Grundlagen in der Gesundheit zu finden. Aber wir können diese Mission in einem zunehmend komplexen und herausfordernden Umfeld nicht erfüllen.
Welche neuen Herausforderungen gibt es für dieses Ziel?
Derzeit beobachten wir besorgniserregende Kürzungen der Budgets für Gesundheits- und Entwicklungshilfe zu einer Zeit, in der die Anforderungen an die WHO noch nie grösser waren. Von klimabedingten Katastrophen über Konflikte bis hin zum Wiederaufbau von Systemen nach der Pandemie war unsere Arbeit noch nie so wichtig.
Darüber hinaus untergräbt Desinformation das öffentliche Vertrauen in Wissenschaft und globale Zusammenarbeit. Wir müssen uns diesem Trend entgegenstellen. Eine geschwächte WHO dient keinem Land – sie setzt uns alle einem grösseren Risiko aus. Wir brauchen nachhaltige, vorhersehbare Finanzierung, um das Versprechen einer besseren Gesundheit für alle einzulösen.
Darüber hinaus wird es in vielen Ländern der Europäischen Region wie der Schweiz, in denen Gesundheitssysteme gut etabliert sind, immer entscheidender, dass wir unseren Wert als strategischer Partner klar demonstrieren. Diese Länder stehen vor komplexen Herausforderungen – von alternden Bevölkerungen und psychischen Krisen über antimikrobielle Resistenzen, Impfskepsis bis hin zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels. Die WHO/Europa bringt nicht nur durch technische Expertise einen Mehrwert, sondern bietet auch eine Plattform für Erfahrungsaustausch, politischen Dialog und evidenzbasierte Vorausschau. Unsere Rolle ist es, selbst die fortschrittlichsten Gesundheitssysteme darauf vorzubereiten, die Zukunft zu meistern, blinde Flecken zu beseitigen und sicherzustellen, dass der Fortschritt gerecht und nachhaltig ist. In der heutigen vernetzten Welt muss die Solidarität in beide Richtungen gehen – und unsere Zusammenarbeit mit Ländern in der gesamten Region ist unerlässlich, um eine gesündere, sicherere und widerstandsfähigere Region für alle zu gestalten.
Mein oberstes Ziel ist es, den Geist der Zusammenarbeit und Solidarität zu nutzen – nicht nur während gesundheitlicher Notfälle, sondern auch in der alltäglichen öffentlichen Gesundheits- und Gesundheitssystem-Governance. Denn in der heutigen Welt ist kein Land gesund, solange nicht jedes Land gesund ist.
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