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Allergien bei Kindern: Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten

21.05.2011
von SMA

Die Zahl der Allergiker nimmt stetig zu. Nicht nur Erwachsene, auch immer mehr Kinder sind betroffen. Heute kommt etwa jedes dritte Baby mit einem erhöhten Allergierisiko zur Welt.

Allergien werden vererbt! Leiden die Eltern unter einer Allergie, erhöht sich auch das Risiko für den Nachwuchs deutlich. Neben den Genen sind Umweltauslöser für die lästigen Überreaktionen verantwortlich. Am häufigsten leiden Kinder und Jugendliche unter Neurodermitis, Asthma, Hausstaubmilben-, Tierhaar- oder Insektengiftallergie, Heuschnupfen und Lebensmittelallergien. Die Allergieanfälligkeit von Kindern nimmt ab, wenn man sie als Baby so lange wie möglich stillt, am besten sechs Monate lang ohne Zufütterung von Beikost und indem sie nicht von unzähligen Staubfängern wie Teppichen oder Stofftieren umgeben sind.

Ein grosser Risikofaktor ist zudem das Passivrauchen. Es fördert Heuschnupfen und allergische, asthmatische Erkrankungen. Eltern sollten also in Gegenwart ihrer Kinder nicht rauchen und dafür sorgen, dass es auch sonst niemand tut. Untersuchungen zeigen weiterhin, dass Kinder, die viele Geschwister haben, früh in die Krippe kommen, auf einem Bauernhof leben – also nicht übertrieben hygienisch aufwachsen – weniger Allergien entwickeln.

Pollenallergie

Heuschnupfen ist mit rund einer Million Betroffenen die am häufigsten auftretende Allergie in der Schweiz. Denn bei etwa jedem Sechsten handelt es sich um ein Kind. Die häufigsten Symptome sind Niesattacken, Fliessschnupfen, verstopfte Nase, juckende und tränende Augen, Juckreiz in Gaumen, Nase und Ohren. Manchmal auch Kiefer- und Kopfschmerzen. Kinder leiden unter diesen Symptomen deutlich stärker als Erwachsene, da sie in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Denn der Aufenthalt an der frischen Luft verstärkt die Beschwerden, ihre Freizeitgestaltung muss sich demnach der Allergie unterordnen.

Die Allergieanfälligkeit von Kindern nimmt ab, wenn man sie als Baby so lange wie möglich stillt.

Therapiemöglichkeiten

Am gängigsten ist die Behandlung mit Medikamenten wie Nasensprays, Augentropfen und Tabletten. Damit kann man allerdings lediglich die akuten Symptome mildern, eine prophylaktische Einnahme ist nicht möglich. Die beste Möglichkeit, die Beschwerden längerfristig zu vermindern, bietet die sogenannte Hyposensibilisierung – eine Immuntherapie. Hierbei werden dem Körper kleine Mengen des allergieauslösenden Stoffs zugeführt, damit sich das Immunsystem langsam daran gewöhnen kann. Die Erfolgschancen sollen bei mehr als 80 Prozent liegen. Die Therapie dauert rund drei Jahre. Wichtig: Wenn Sie allergische Symptome bei sich oder Ihrem Nachwuchs feststellen, unbedingt einen Arzt aufsuchen und die Pollenallergie fachgerecht behandeln lassen, sonst kann sich schnell allergisches Asthma daraus entwickeln.

Text Ivonne Büttner

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