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Freizeit ab 50: sportlich, aber genussorientiert

23.06.2012
von Henry Pflock

Mit dem Alter kommen auch die Ruhe und die Gelassenheit. Sport spielt auch nach 50 eine wichtige Rolle – aber Höchstleistungen und grosse Anstrengungen sind immer weniger gefragt. 

Die Zahlen sind bekannt und stimmen für die Zukunft nicht besonders opti-mistisch: Jeder dritte Schweizer ist heute über 50 Jahre alt. Die Werbung redet vom «Silbermarkt» und weiss schon längst, wo die grösste Kaufkraft zu finden ist. Auch die Freizeitindustrie hat die Senioren und Seniorinnen im Fokus. 

Gesundheit und Selbstständigkeit erhalten 

Praktisch ausnahmslos wollen alle gesund und selbstständig bleiben. Und wer das mit allen angenehmen Nebeneffekten bleiben will, der kommt in seiner Freizeit am Sport nicht vorbei. Bewegung verlängert das Leben und erhält die Gesundheit. Schaut man in die Ranglisten von Sportanlässen, ist die Anzahl Teilnehmenden der Ü-50- Generation tatsächlich beeindruckend. Beim Zürich Marathon finishten 651 von insgesamt 3500 Startenden über die ganzen 42 Kilometer. Der älteste Teilnehmer mit Jahrgang 1940 lief nach 4 Stunden und 20 Minuten ins Ziel! Diese Zahlen sind an Velo-Volksrennen und an Seeüberquerungen praktisch identisch. «Fit for Life» scheint die Parole zu sein – und: dabei sein ist alles.

Das Leben geniessen steht im Vordergrund

Vor einigen Jahrzehnten waren Menschen über 50 weniger anspruchsvoll und verbrachten ihre Freizeit überwiegend mit Handarbeit, Fernsehen und Spaziergängen. Heute stehen bei allen Freizeitaktivtäten das Geniessen des Lebens, Gesundheit, Aktivität, Vitalität und die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse im Vordergrund. Und was sind nun die typischen Freizeitbeschäftigungen? Wandern? Auch, aber nicht nur. Beliebt sind im Sommer Tennis, Nordic Walking und Rad fahren.

Bewegung verlängert das Leben und erhält die Gesundheit. 

Wer vor 50 in der Freizeit aktiv und sportlich war, bleibt es auch nach dem 50. Lebensjahr. Interessanterweise nimmt das Interesse am organsierten Sport in Vereinen mit zunehmendem Alter ab. Weniger als die Hälfte sind Mitglieder in Sportvereinen, ab 60 ist es nur noch jeder fünfte. Die oben erwähnten Sportarten werden lieber in «Eigenregie» ausgeübt. Das liegt aber auch daran, dass die Vereine ihr Angebot in den seltensten Fällen auf die ältere Generation ausrichten und eher leistungsorientierte Angebote anbieten. 

Natürlich ist ein grosser Teil der älteren Generation entsprechend der Gesamtbevölkerung sportlich nicht aktiv und verbringt ihre Freizeit auf dem Sofa – so ist Fernsehen nach wie vor eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Wobei nicht unerwähnt bleiben darf: Frauen werden mit zunehmenden Alter unternehmungslustiger, während die Männer ihre Aktivitäten abbauen und parallel den Medienkonsum erhöhen. 

Text: Henry Pflock

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