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Eine Weihnachtsgeschichte: Mimi, das Weihnachtsbüsi

22.11.2019
von Fatima Di Pane

Die kleine Katze Mimi erlebt ihr allererstes Weihnachtsfest. Eine Weihnachtsgeschichte zum Vorlesen für die ganze Familie.

Irgendwo in der Schweiz lebt ein Büsi namens Mimi. Sie wohnt bei einer lieben Familie, die sie sehr gern hat. Der kleine Junge Nils spielt jeden Tag mit ihr und sie wird oft gekrault.

Mimi ist noch ein kleines Kätzchen. Sie muss noch viel lernen. Zum Beispiel darf Mimi nicht in den Menschenbetten schlafen. Die Salami vom Esstisch stibitzen ist leider auch nicht erlaubt. Doch zum Glück lässt Nils manchmal ein kleines Stück auf den Boden fallen.

Eines Tages spaziert Mimi ins Wohnzimmer. Sie ist müde und möchte ein Nickerchen machen. Doch irgendetwas ist anders. Mimi glaubt ihren Augen kaum: Im Wohnzimmer ist ein Baum gewachsen.

Vorsichtig tappst sie näher an den Baum heran. So einen Baum hat sie noch nie gesehen. Er funkelt und glitzert. Rote Bälle wachsen daran. Mimi stupst mit ihrem Pfötchen einen der glitzernden, roten Bälle an. Er klingt hohl.

«Mimi, nein!», ruft Nils. Er hebt sie hoch, weg von dem Baum. «Mit den Weihnachtskugeln dürfen wir nicht spielen.»

Mimi staunt. Weihnachtskugel. Ein seltsamer Name für eine Blume.

In der Nacht

Es ist Nacht. Mimi streckt sich und tappst in die Küche zu ihrem Napf. Er ist immer noch leer. Frechheit. Dann eben zurück ins Bettchen. Im Wohnzimmer bleibt sie erschrocken stehen. Jemand ist im Wohnzimmer. Eine Fremde. Mimi schleicht hinter das Sofa. Lautlos streckt sie ihr Köpfchen nach vorne und beobachtet das Geschehen.

Die Fremde kniet sich neben den Baum und legt Dinge darunter. Mimis Herzchen klopft schnell. Sie atmet tief durch und fährt ihre Krällchen aus. Sicher ist sicher.

Vorsichtig nähert sich Mimi der Fremden. Mimi ist nicht so leise, wie sie glaubt. Die Fremde dreht sich zu ihr um, und lächelt.

«Hallo Kätzchen», sagt die Fremde. Sie sieht freundlich aus.

«Was machst du da?», fragt Mimi und legt ihr Köpfchen schräg.

«Ich bringe Geschenke», erklärt sie, und deutet auf die kleinen Schachteln unter dem Baum. Sie sind in buntes Papier eingepackt. «Es ist Weihnachten.»

Mimi bemerkt erst jetzt, dass die Fremde riesige, silberne Flügel hat. «Bist du ein Vogel?», fragt Mimi verwirrt.

«Nein, ich bin ein Weihnachtsengel. Ich bringe jedes Jahr an Weihnachten Geschenke.»

Mimi setzt sich zum Engel. «Warum?», fragt sie.

Der Engel streckt die Hand aus und krault Mimi hinter den Öhrchen.

«An Weihnachten macht man den Liebsten eine Freude und zeigt ihnen, wie gern man sie hat», erklärt der Engel, «und ich bringe Geschenke für die lieben Kinder.»

«Nils ist sehr lieb», versichert Mimi, «also braucht er ein grosses Geschenk.»

«Das bekommt er auch», lächelt der Engel, «aber nun muss ich weiter. Ich habe noch viele Geschenke zu verteilen. Gute Nacht, Mimi.»

Mimi blinzelt, und einen Moment später ist der Weihnachtsengel verschwunden.

Der nächste Morgen

Am nächsten Morgen wacht Mimi früh auf. Sofort tappst sie zum Baum. Die Geschenke sind noch dort.

Gespannt setzt sie sich hin. Es dauert nicht lange und Nils kommt ins Wohnzimmer gestürmt. Schnurstracks geht er auf den Baum zu. Er nimmt eine grosse, goldene Schachtel und packt sie flink aus.

Nils jubelt laut. Denn der Engel hat Nils eine Freude gemacht. Mimi ist zufrieden. Sie will sich wieder auf dem Weg ins Bettchen machen als Nils nach ihr ruft.

«Komm, Mimi!», ruft er.  Mimi tappst zu Nils. Er sitzt auf dem Boden. Er hält ein etwas in der Hand. Es ist eine kleine Schachtel.

«Das ist für dich, Mimi», erklärt Nils, «Ich mach es für dich auf.»

Sorgfältig öffnet er die Schachtel. Mimi beobachtet ihn dabei. Zum Vorschein kommt ein roter Ball. Er glänzt und glitzert dabei wie eine Weihnachtskugel.

Mimi hat noch nie einen so schönen Ball gesehen. Aber der Engel sagte doch, dass nur Kinder Geschenke bekommen. Mimi ist verwirrt.

«Der Ball ist von mir, Mimi. Gefällt er dir?», fragt Nils.

An Weihnachten macht man den Liebsten eine Freude, denn das hat der Engel gesagt. Mimi versteht. Sie tappst zu Nils und flauscht ihr Köpfchen an seine Wange.

«Das kitzelt, Mimi!», kichert er.

Mimi hüpft dann zum Ball und schubst ihn zu Nils. Sie spielen zusammen, bis sie müde sind. Und später spielen sie noch etwas mehr. Mimi entscheidet, dass dieses Weihnachten eine ganz famose Sache ist. Sie freut sich jetzt schon auf nächstes Jahr.

Lust auf eine weitere Geschichte zum Vorlesen? Was Wendelin, das kleine Eichhörnchen, an Weihnachten erlebt, gibt es hier zu lesen – viel Vergnügen!

Text Fatima Di Pane

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