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E-Commerce: Baustein vernetzter Einkaufswelten

08.04.2021
von SMA

Der Onlinehandel hat im Coronajahr 2020 neue Rekorde aufgestellt. In Zukunft ist jedoch eine sinnvolle Vernetzung der digitalen und physischen Shoppingwelt gefragt, um Kunden überall anzusprechen. 

E-Commerce ist auch nur einkaufen. Diese Einsicht setzt sich immer mehr durch, nachdem lange Jahre eine relativ strenge Trennung zum traditionellen Einkauf in physischen Geschäften zelebriert wurde. Unternehmen benötigen deshalb heute mehr denn je eine integrierende Vision für die vielen Kanäle, auf denen Kunden ihre Waren erwerben können. 

Kunden kaufen überall 

Kunden kaufen je nach Situation im traditionellen Handel, in Onlineshops und neuerdings auf Social-Media-Kanälen, zeigt der aktuelle E-Commerce-Report Schweiz 2020. Diese Untersuchung wird seit 2009 regelmässig von der Fachhochschule Nordwestschweiz für den Zahlungsverkehrsdienstleister Datatrans erstellt. 

Demnach benutzen die Konsumenten stationäre Geschäfte, PCs, Smartphones und neuerdings auch Smart Speaker für ihre Einkäufe. Die Anbieter reagieren darauf mit einer verstärkten Kombination ihrer On- und Offlinekanäle. «Die vernetzte Angebotswelt ist das neue Normal», resümieren die Experten. 

Shopping goes Social Media

Ein gutes Beispiel dafür sind der Mobile Commerce und die zunehmenden Verkaufsaktivitäten auf Social-Media-Plattformen. Diese integrieren vermehrt Bestell-Buttons und Bezahlfunktionen, sodass Händler einfach ganze Produktkataloge beispielsweise auf Whatsapp hochladen können. Die Nutzer profitieren bei solchen Shopping-Spielformen von ihrer Einfachheit und einem raschen Service, heisst es in der Studie. 

Kundenorientierte Kanalkomposition 

Damit der vielkanalige Auftritt für Händler auch Erfolg bringend ist, sollten sie die Kanäle gezielt auf die Ansprüche der Kundschaft ausrichten und gekonnt kombinieren. Insbesondere müssen strategisch relevante Kontaktpunkte mit der Kundschaft identifiziert werden, betont die Studie «Cross- & Omni-Channel-Management» vom Forschungszentrum für Handelsmanagement der Universität St. Gallen. 

Die Experten haben den Onlinehandel der Schweiz, Deutschlands und Österreichs analysiert und dafür über 2900 Konsumentinnen und Konsumenten befragt. Sie stellen auch fest, dass  Onlineshops kein Ersatz für stationäre Läden sind. Erstens besuchen Kunden Ladengeschäfte öfter als Onlineshops eines Händlers, zweitens geben sie im Geschäft mehr Geld aus.

Onlinehandel boomt weiter 

Im Ausnahmejahr 2020 hat der Onlinehandel seine Bedeutung erneut bewiesen. Die Wachstumsraten dürften laut dem eingangs erwähnten E-Commerce-Report Schweiz zwischen 22 und 30 Prozent erreichen. Dahinter steht natürlich auch die coronabedingte achtwöchige Schliessung aller Ladengeschäfte im Frühling. 

In den kommenden fünf Jahren soll es etwas langsamer weitergehen, aber ein Plus der E-Commerce-Umsätze ihrer Branche um 50 Prozent und mehr erwarten zwei Drittel der für die Studie befragten Firmen. 

Text SMA

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