ein gut gelaunter geschäftsmann hält eine videokonferenz über seinen laptop ab, lacht  gestikuliert, während er von seinem monen apartment aus remote arbeitet. symbolbild b2b bnpl
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Innovation im B2B‑Zahlungsverkehr: Europas am schnellsten wachsender BNPL‑Anbieter setzt neue Maßstäbe

19.09.2025
von SMA

Philipp Povel über Mondus Produktinnovationen und wie sie die digitale Transformation des B2B‑Handels vorantreiben.

Philipp Povel,Co-Founder und Co-CEO

Philipp Povel
Co-Founder und Co-CEO

Der B2B-Handel erlebt den tiefgreifendsten Wandel seit Jahrzehnten. Allein in Deutschland wird das B2B-E-Commerce-Volumen 2025 voraussichtlich rund 450 Milliarden Euro betragen. In Europa beläuft es sich sogar auf etwa 1,5 Billionen Euro – mit stark steigender Tendenz, da Käufe von Unternehmen vermehrt online abgewickelt und Beschaffungsprozesse zunehmend digitalisiert werden.

Unter anderem treibt eine neue Käufergeneration diesen Wandel voran: Gut zwei Drittel der Einkäufer:innen in Unternehmen bevorzugen heute bereits Self-Service-Lösungen und absolvieren durchschnittlich 70 Prozent ihrer Customer-Journey online, bevor sie – wenn überhaupt – Kontakt zu den Anbietern aufnehmen.

B2B-Unternehmen stehen heute vor einer komplexen Herausforderung: Wie können sie einerseits das Potenzial der Digitalisierung des B2B-Handels nutzen und gleichzeitig die operativen Komplexitäten und inhärenten Risiken bewältigen? Das Thema Zahlungsabwicklung ist dabei zentral. Typische Zahlungsangebote wie Vorkasse und interne Zahlungslösungen werden den Anforderungen der Digitalisierung meist nicht gerecht. Käufer erwarten die Zahlungsflexibilität, die sie aus dem privaten Onlineshopping kennen. Händler müssen oft zwischen Wachstum und Risiko wählen – flexible Zahlungsbedingungen steigern die Kaufabschlussrate, bringen aber eventuell Ausfallrisiken und zusätzliche operative Belastungen mit sich. Spezialisierte Zahlungsanbieter bieten hier maßgeschneiderte Lösungen – flexible Zahlungsoptionen werden so vom Stolperstein zum Wachstumstreiber.

Herr Povel, im B2C-E-Commerce haben sich neue Zahlungslösungen bereits als Wachstumstreiber etabliert und die Art, wie Verbrauchende einkaufen, grundlegend verändert. Was ist im B2B-Segment anders? Und warum hat es so lange gedauert, bis moderne Zahlungsoptionen auch hier Fuß fassen?

Im B2B gehört der Kauf auf Rechnung mit klaren Zahlungsbedingungen seit jeher dazu – Unternehmen verhandeln Zahlungsziele und Handelskredite als festen Bestandteil ihrer Geschäftsbeziehungen. Daher überrascht es nicht, dass sich in Deutschland 95 Prozent der Unternehmen flexible Zahlungsbedingungen für Online-Einkäufe wünschen, doch nur 45 Prozent der B2B-Webshops bieten diese auch an. Diese Lücke entsteht, weil selbst angebotene Onlinezahlungsoptionen die genannten Komplexitäten und Risiken mit sich bringen, die Händler oft nicht allein stemmen können – oder wollen.

Mit Mondu möchten wir B2B-Unternehmen dabei unterstützen, ihr Zahlungsangebot so zu gestalten, dass sie in der neuen, digitalen Welt ihren Kunden die beliebtesten Zahlarten und flexibelsten Optionen anbieten können. – Philipp Povel, Co-Founder und Co-CEO

Innovationen brauchen im B2B-Kontext grundsätzlich mehr Zeit, da die Zahlungsprozesse hier generell komplexer sind als im B2C. Sie gehen weit über reine Transaktionsabwicklung hinaus – sie betreffen eine Vielzahl von Arbeitsabläufen in den Beschaffungs- und Finanzabteilungen und sind meist tief in bestehende Systeme integriert.

Mit Mondu möchten wir B2B-Unternehmen dabei unterstützen, ihr Zahlungsangebot so zu gestalten, dass sie in der neuen, digitalen Welt ihren Kunden die beliebtesten Zahlarten und flexibelsten Optionen anbieten können. Das soll sie in die Lage versetzen, das enorme Potenzial der B2B-Commerce-Digitalisierung zu erschließen.

Wie löst Mondu diese zentralen Herausforderungen konkret?

Wir schaffen eine B2C-ähnliche Zahlungserfahrung ohne die finanzielle und operative Belastung für Händler. Mit unserem umfassenden Produktportfolio – Rechnungskauf, Ratenkauf, Sammelabrechnung (Digital Trade Account) und Echtzeitüberweisung – ermöglichen wir Händlern, die Zahlungsarten anzubieten, die B2B-Käufer wollen.

Dabei bieten wir Händlern eine umfassende finanzielle Absicherung: Wir übernehmen das komplette Ausfallrisiko des Käufers und zahlen Händler sofort aus. Unsere internen KI‑gestützten Risikoanalysen ermöglichen Bonitätsprüfungen in Echtzeit und erzielen Genehmigungsquoten von über 90 Prozent – ohne zeitaufwendige manuelle Prozesse.

Gleichzeitig nehmen wir den Händlern die operative Last nach der Bestellung ab: von der sofortigen Auszahlung und dem vereinfachten Abgleich in der Buchhaltung über die Zahlungsabwicklung mit den Käufern bis hin zum Mahnwesen und wenn nötig Inkasso.

Das Ergebnis: ein schneller, reibungsloser Prozess, der das Einkaufserlebnis deutlich verbessert und die Abschlussquoten erhöht. Kunden wie Notebooksbilliger, WirMachenDruck oder Autodoc verzeichnen so bis zu 70 Prozent größere Warenkörbe; mit unserem Digital Trade Account steigt zudem die Bestellfrequenz bis auf das Dreifache.

Bis 2030 werden wir Mondu zu einer umfassenden Plattform für die gesamte Bandbreite an B2B‑Zahlungs‑ und Finanzdienstleistungen weiterentwickeln – als Wegbereiter für schnelles, sicheres Wachstum. – Philipp Povel, Co-Founder und Co-CEO

Kürzlich haben wir zudem MonduFlex gestartet – ein Produkt, das das Working-Capital auf beiden Seiten der Lieferkette optimiert: Unternehmen bezahlen Lieferanten wahlweise frühzeitig (Skonto nutzbar) oder pünktlich über Mondu; sie erhalten ein verlängertes Zahlungsziel und zahlen später an Mondu zurück.

Mondu arbeitet mit einer eigenen E-Geld-Lizenz. Welche strategischen Vorteile bringt das mit sich?

Als einziger europäischer B2B-BNPL-Anbieter, der eine eigene E-Geld-Lizenz erhalten hat, können wir unsere Dienstleistungen in allen EU-Märkten anbieten, ohne auf Partner angewiesen zu sein. Diese regulatorische Grundlage gibt uns nicht nur mehr Flexibilität, sondern schafft auch das Vertrauen, das für B2B-Transaktionen mit hohen Summen und wichtigen Kundenbeziehungen essenziell ist. Darüber hinaus ist unsere Lizenz das Fundament für zukünftige Services wie beispielsweise Firmenkreditkarten – so können wir unseren Kunden eine umfassende, regulatorisch konforme B2B-Zahlungsinfrastruktur aus einer Hand anbieten.

B2B-Transaktionen können Millionenhöhe erreichen. Wie können Sie solche Summen unterstützen und das Risiko richtig bewerten?

Wir haben unsere Risikokompetenz intern mit über 20 Expert:innen aufgebaut, geleitet von unserem Chief Risk Officer mit langjähriger Erfahrung bei ABN‑AMRO. Unsere Entscheidungsplattform kombiniert Geschäftskreditdaten (u. a. von Creditreform, Experian) mit KI‑gestützten Modellen für Bonitätsprüfungen in Echtzeit und erzielt Genehmigungsquoten von über 90 Prozent. Für höhere Beträge arbeiten wir mit Kreditversicherern wie Atradius zusammen. So können wir Transaktionen in Millionenhöhe sicher akzeptieren und in der Regel innerhalb eines Arbeitstages freigeben. Diese Kombination ermöglicht die verlässliche Unterstützung von B2B‑Transaktionen in nahezu beliebiger Höhe – bei stets schnellen Entscheidungen.

Wo sehen Sie Mondu und den B2B-Zahlungsverkehr 2030? Welche Trends wird die Branche prägen?

Aus unserer Sicht weisen drei Trends den Weg: Embedded Payment macht Zahlungen zum nahtlosen Bestandteil von Geschäftsplattformen, KI hebt Risikobeurteilung und Prozesse auf ein neues Niveau, und Finanzdienstleistungen werden für Firmen jeder Größe breit zugänglich. Bis 2030 werden wir Mondu zu einer umfassenden Plattform für die gesamte Bandbreite an B2B‑Zahlungs‑ und Finanzdienstleistungen weiterentwickeln – als Wegbereiter für schnelles, sicheres Wachstum, insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), über alle Kanäle und Märkte.

Weitere Informationen unter mondu.ai

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