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Investment Sparen Finanzen

Sichere Renditen dank hoher Diversifikation

11.07.2020
von Dominic Meier

Die richtige Investitionsstrategie zu finden, ist oftmals nicht einfach. Als geeignetes Werkzeug für eine optimale Anlagestrategie wählen viele Investoren heutzutage die Diversifikation. Zusammen mit alternativen Investitionsmöglichkeiten und sorgfältigem Asset Management streut man so das Risiko innerhalb des Portfolios und kann nachhaltige Renditen erzielen.

Für erfolgreiches Investieren ist es zentral, sein Vermögen nicht nur auf eine Karte zu setzen. Der Begriff der Diversifikation ist für lohnenswerte Investitionen deshalb das A und O. Mit einer möglichst breiten Streuung der Gelder in unterschiedlichen Märkten, Branchen und Währungsräumen sorgt man so für mehr wirtschaftliche Sicherheit.

Unvorhergesehene Verluste vermindern

Mit einem diversifizierten Portfolio verteilt und minimiert man Risiken im Anlagegeschäft. In der Finanztheorie unterscheidet man hierbei zwischen systematischen und unsystematischen Risiken.

Ersteres lässt sich grundsätzlich nicht vermeiden. Beispielsweise können sich unvorhergesehene politische Ereignisse oder Naturkatastrophen negativ auf den Aktienmarkt auswirken. Der Anleger muss dies in Kauf nehmen, erhält aber aufgrund dieser Tatsache eine sogenannte Risikoprämie. Diese macht eine Art Belohnung dafür aus, dass der Anleger ein riskantes Investment anstelle einer sicheren Anlage gewählt hat. Die Risikoprämie wird dabei nicht bar ausgezahlt, sondern in die Auszahlung der Anlage eingerechnet.

Wenn hingegen eine Firma Insolvenz anmeldet und man in deren Wertpapiere investiert hat, spricht man von einem unsystematischen Risiko. Hier kommt die Diversifikation ins Spiel: Indem man nicht nur in einzelne Unternehmen oder Branchen investiert, kann man Verluste an einem Ort durch andere Investments ausgleichen. Dabei gilt: Je weniger Anlagekategorien miteinander korrelieren, desto ausgeprägter ist der Diversifikationseffekt.

Unterschiedliche Anlagen für weniger Risiko

Für mehr Diversifikation im Portfolio brauchen Anleger eine individuelle und nachhaltige Anlagestrategie. Oftmals geht es dabei darum, die Risiken auf verschiedene Anlagekategorien zu verteilen, sodass nicht das gesamte Geld ausgerechnet in die Anlage fliesst, die sich am schwächsten entwickelt.

Grundsätzlich folgt nach einem Aufwärtstrend für eine Anlageklasse meist ein Abwärtstrend, sodass diese über einen langen Zeitraum immer wieder zu ihrem Mittelwert zurückkehrt. Deshalb entspricht das Gesamtrisiko eines Portfolios nicht gleichzeitig den Risiken einer Anlage innerhalb des Portfolios. Wenn man sich also ein Portfolio mit Anlagen in unterschiedlichen Marktphasen anlegt, besteht ein niedriges Gesamtrisiko. So schützt man das Portfolio vor schweren Marktturbulenzen und kann gleichzeitig bei steigenden Kursen und einer boomenden Wirtschaft auf der Erfolgswelle mitreiten.

Früh ausrichten, regelmässig bewirtschaften

Eine gute Anlagestrategie beinhaltet eine strategische und eine taktische Ausrichtung. Die strategische dient als Grundlage für die Zusammenstellung und langfristige Gewichtung des Portfolios. Dabei richtet sich die Aufteilung der Investitionsobjekte nach Anlagezielen, dem Anlagehorizont und insbesondere nach der Risikobereitschaft des Investors. Je nach Anleger variiert dadurch der Anteil an risikoreichen oder wertbeständigen Anlageobjekten stark.

Damit nachhaltiger Erfolg garantiert ist, sollte man das Portfolio regelmässig anpassen und sogenanntes Rebalancing betreiben. Dieses berücksichtigt mit Anpassungen im Portfolio die Lebensumstände des Anlegers und trägt Veränderungen der Risikobereitschaft Rechnung. Hierbei handelt es sich im Vergleich zur strategischen um eine taktische Anlagestrategie, welche kurzfristige Anpassungen vorsieht.

Da es viel Zeit und Know-how braucht, mittels Einzeltitel oder -anlagen eine gute Streuung im Portfolio zu erreichen, lohnt sich oftmals eine Investition in einen Anlagefonds. Dieser ist ein Paket aus Einzelanlagen, die je nach Ausrichtung unterschiedliche Anlageziele verfolgen. Bereits mit kleinen Summen kann ein Anleger hierbei von einer hohen Diversifikation und guten Renditechancen profitieren.

Alternative Investitionen für mehr Diversität

Nebst den klassischen Anlageklassen wie Aktien, Obligationen oder Währungen sorgen sogenannte alternative Investitionen für mehr Diversifikation im Portfolio. Immobilien sind hierfür eine lukrative Anlageklasse, welche sich bereits seit Hunderten von Jahren bewährt hat. Anlagefonds des Immobilienmarkts gelten als eine werterhaltende Anlage, da sie sich verglichen mit anderen Anlageklassen auch in Krisenzeiten wenig volatil verhalten. Zusätzlich besteht stets ein realer Sachwert – der Bau der Immobilie hat etwas gekostet, während das Gebäude auf einem Stück Land steht.

Eine andere Möglichkeit für mehr Diversifikation bieten Rohstoffanlagen an. Rohstoffpreise fallen und steigen erfahrungsgemäss in anderen Zyklen als klassische Anlageklassen wie beispielsweise Aktien. In Krisenzeiten suchen Anleger nämlich nach weniger Risiko und stabilen Sachwerten, welche Rohstoffe wie Gold oder Palladium anbieten. Wenn die Wirtschaft schwächelt, sorgen solche Anlageklassen im Portfolio für einen automatischen Inflationsausgleich.

Investitionsgeschäfte erfolgreich auslagern

Beim Finden der richtigen Anlagestrategie oder einer höheren Diversifikation helfen sogenannte Asset Manager weiter. Diese investieren und bewirtschaften im Auftrag ihrer Kunden und sind dabei aktiv auf der Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten, immer mit dem Ziel, möglichst attraktive Renditen zu erzielen. Vor allem institutionelle Anleger wie Pensionskassen, Versicherungen und Unternehmen können von Asset Management profitieren – wenn Ressourcen und Know-how im Haus fehlen, helfen externe Profis dabei, die Risiken richtig einzuschätzen und eine optimale Anlagestrategie zu verfolgen.

Text Dominic Meier

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