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Die Datenwolke wird immer grösser

08.04.2016
von Patrik Biberstein

Zaghaft, aber zunehmend: Schweizer Unternehmen entdecken die Vorteile des Cloud Computings. Und derer gibt es viele.

Worum geht es bei der Datenwolke? Unter Cloud Computing versteht man einerseits das Speichern von Daten in einem externen Rechenzentrum. Aber auch die Ausführung von Programmen, die nicht auf dem lokalen Rechner installiert sind. Cloud Computing ist ein Modell, welches ermöglicht, jederzeit und von überall her auf einen geteilten Pool von verfügbaren Rechnerressourcen (z.B. Netze, Server, Speichersysteme, Anwendungen und Dienste) zuzugreifen. Sobald die Cloud ins Spiel kommt, stellt sich auch gleich die Frage nach Datensicherheit und Datenschutz. Denn können diese ausgelagerten Lösungen in einer Zeit, in der Hacker Hochkonjunktur haben, überhaupt sicher sein?

Sicherer als der eigene Rechner

«Der Sicherheitsaspekt muss immer ganzheitlich betrachtet werden», sagt Peter Zwahlen, Geschäftsführer der Inovatec AG in Volketswil. «Viele Firmen sind skeptisch, ob ihre Daten in einer Cloud-Lösung sicher sind, schicken aber gleichzeitig vertrauliche Daten per E-Mail hin- und her oder legen sie auf Dropbox ab. Auch Daten auf Notebooks oder auf USB-Sticks sind meist nicht geschützt.» Da sei die Cloud, bei der alle Daten verschlüsselt übermittelt und mit einem durchdachten Passwort- und Identitätsmanagement mehrfach geschützt seien, «end-tot-end» betrachtet meistens der sicherste Teil.

Der Sicherheitsaspekt muss immer ganzheitlich betrachtet werden. Peter Zwahlen

Wichtigste Anforderung an die IT ist in Zukunft die Flexibilität. Unternehmen müssen heute schneller denn je auf Marktveränderungen reagieren – und die IT muss ebenso schnell die entsprechenden Lösungen bereitstellen. Cloud-Lösungen können in fast allen Bereichen bestehende IT-Anwendungen unterstützen und lassen sich meist problemlos integrieren. Gemäss Experten reagieren die Schweizer Unternehmen noch reserviert. Allerdings setze sich auch hier langsam, aber sicher die Erkenntnis durch, dass man mit den richtigen Cloud-Angeboten die Wettbewerbsfähigkeit steigern könne.

Bereit für Big Data

Ein weiterer Vorteil der Cloud ist die Tatsache, dass durch die Nutzung externer Server ein grösseres Datenvolumen verarbeitet werden kann, als es eine lokale Storage-Lösung ermöglichen würde. Dies kommt zum Beispiel in Zusammenhang mit Big Data zum Tragen. Dabei handelt es sich um Datensätze, die so gross sind, dass sich deren Auswertung mit gängigen Methoden der Datenverarbeitung nicht bewerkstelligen lässt. Ein Praxisbeispiel wären das Sammeln und Auswerten von Kundendaten, welche in der zunehmend digitalisierten Welt in gewaltigen Mengen anfallen. Doch gemäss dem Branchenportal zdnet.de bestehen häufig Vorbehalte bei Unternehmen, dass Lagerung und Management dieser Daten zu teuer und aufwändig seien. Durch die Cloud lässt sich diese Problematik zumindest teilweise lösen. Tatsache ist aber, dass die Vorteile von Big Data nur nutzen kann, wer in die passende Software zur Auswertung investiert. Unabhängig davon, ob man die Daten in der Cloud speichert oder nicht.

Text: Gerold Brütsch-Prévôt / SMA

Wie die Cloud unseren Alltag prägt, das erfährt man hier.

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