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Editorial Künstliche Intelligenz

KI beginnt mit dir

30.05.2025
von SMA
Chris Beyeler

Chris Beyeler

Liebe Leserinnen und Leser

Es ist ein Montagmorgen. Erstes Meeting. Eine Kollegin erzählt, sie habe das gesamte Konzept für die neue Kampagne mit ChatGPT erstellt. In zwanzig Minuten. Begeisterung liegt in der Luft, aber auch Unsicherheit. Einige nicken, andere wirken nachdenklich. Und leise stellt sich die Frage: Bin ich zu spät?

Die ehrliche Antwort: Nein. Niemand ist zu spät. Aber alle sollten jetzt beginnen.

Letztes Jahr stand noch die Euphorie im Vordergrund. KI wurde als Gamechanger gefeiert, als Chance, neue Märkte zu erschliessen, Prozesse zu automatisieren und ganze Branchen umzukrempeln. Und ja, das Potenzial ist da. Aber heute wissen wir: Der Umgang mit KI ist kein Sprint, sondern eine Expedition.

Auch wenn ChatGPT generative KI nicht erfunden hat, war es der Treiber einer weltweiten Bewegung. Vieles ist passiert. Aber kaum jemand verfügt über mehr als drei Jahre Erfahrung im Einsatz. Und mit jeder Neuerung starten wir fast wieder im Basecamp. Die meisten testen noch. Auch die sogenannten Profis. Die Pioniere auf dem Weg zum KI-Gipfel sind noch in Sichtweite.

Das ist keine Schwäche, sondern unsere gemeinsame Stärke.

Wir befinden uns mitten in einer Transformation, die nicht nur Unternehmen betrifft, sondern unsere Gesellschaft. Entscheidend ist nicht, was man gestern wusste, sondern ob man heute bereit ist zu lernen. Nicht das Zertifikat zählt, sondern die Offenheit für Neues.

Technologie ist niemals gut oder böse. Sie ist neutral.

Was wir heute als künstliche Intelligenz bezeichnen, ist oft nicht mehr als kognitive Imitation. Die Technologie kann Aufgaben übernehmen, aber sie erschliesst sich keine Bedeutung. Der Begriff «Intelligenz» schürt Erwartungen, die sie oft nicht erfüllt. Viele hoffen auf Effizienzgewinne, doch diese bleiben häufig aus. Das Werkzeug beeindruckt, ersetzt aber weder Kontext noch Urteilsvermögen.

Technologie ist niemals gut oder böse. Sie ist neutral. Kernfusion kann Licht erzeugen oder vernichten. KI ist nicht anders.

Es liegt an uns, wie wir sie einsetzen. Und es liegt in unserer Verantwortung, Räume zu schaffen, in denen Menschen KI erleben, verstehen und sinnvoll nutzen können.

Diese Verantwortung beginnt im Kleinen: mit Neugier, Reflexion und der Bereitschaft, den eigenen Umgang mit KI zu hinterfragen. Was war mein Input? Was hätte das Ergebnis verbessert? Wer täglich 16 Minuten investiert, kommt auf 100 Stunden im Jahr – genug, um ein solides Verständnis aufzubauen.

Oder man sucht sich Unterstützung: bei einer Schulung, im Austausch mit Kolleg:innen oder beim Schweizer KI-Verband. Hauptsache, man fängt an.

Wir alle sind Pionierinnen und Pioniere. Und noch ist es nicht zu spät, gemeinsam den Weg zu gehen.

Nicht Perfektion bringt uns weiter. Sondern der erste Schritt.

Digitale Grüsse, euer Chris – KI nachhaltig & bodenständig

Text Chris Beyeler

Bei der Erstellung dieses Textes kam KI-gestützte Software zum Einsatz.

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