raised purple fist of a man for international men's day and the feminist movement. march 8 for feminism, independence, freedom, empoment, and activism for men rights. symbolbild selbstermächtigung
iStock/Adrian Vidal
Die Frau Editorial

Wissen als Macht zur Selbstermächtigung

29.03.2025
von SMA
Petra Rohner, Präsidentin Swonet

Petra Rohner
Gründerin und Präsidentin Stiftung Swonet

Frauen sind aus Wirtschaft und Politik nicht mehr wegzudenken, sie gehören zu den Mächtigen unserer Zeit. In den letzten Jahren wurde der Begriff der Macht auf Führungsebene neu definiert. Es ist nicht mehr möglich, seinen Mitarbeitenden den eigenen Willen auf Biegen und Brechen aufzuzwingen.

Moderne Führungskräfte nutzen ihre Macht, um ihre Mitarbeitenden zu ermächtigen. Sie alle eint die Fähigkeit, das durch eigene Leistung erworbene Wissen gekonnt zu teilen, sich konstruktiv zu vernetzen und gemeinsam mit ihrem Team zu wachsen.

Seit bald zwanzig Jahren setze ich mich als Gründerin und Präsidentin der Stiftung Swonet (Swiss Women Network) dafür ein, dass Frauen in geschäftlichen Belangen sichtbarer werden. In dieser Zeit hat sich die Stellung der Frauen in der Wirtschaft stark verändert. Frauen sind nicht nur vermehrt in sogenannten klassischen Männerberufen anzutreffen, sie sitzen ebenfalls in den obersten Führungsgremien grosser Firmen und Konzernen aller Branchen und verantworten deren Geschäftstätigkeiten.

In letzter Zeit wurde in den Medien viel über Frauen in hohen Führungspositionen berichtet. Die Frauen sind nicht weniger erfolgreich als ihre männlichen Kollegen, sie sind nur leiser und verhaltener. Aus diesem Grund werden sie trotz ihres grossen Wissens und ihrer Macht weniger wahrgenommen und sind darum für die Aussenwelt weniger sichtbar.

Wissen als Ermächtigung zur Macht

Viele der Organisationen und Netzwerke, die der Stiftung Swonet angeschlossen sind, stärken und fördern den Austausch zwischen den Generationen. Die Frauen teilen ihr Wissen über alle Generationen hinweg: Gestandene Golden Ager teilen ihre Lebenserfahrung und ihre jahrelange Berufserfahrung mit Frauen der Generationen Y und Z. Sie unterstützen diese zum Beispiel in der Würdigung von KI-generierten Informationen und werden ihrerseits sicher in die Welt der KI-gestützten Arbeit begleitet. Wissen zu teilen, bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung, einen anderen Menschen zu ermächtigen, Dinge zu verstehen, einzuordnen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Ohnmacht durch Wissen verhindern

Durch das derzeitige Weltgeschehen fühlen sich viele Menschen je länger, je ohnmächtiger, da mit haufenweise Fake News tagtäglich versucht wird, jegliches Wissen infrage zu stellen. Diese systematische Verunsicherung geschieht mit dem alleinigen Zweck, den Menschen ihre Wissensmacht zu rauben und sich ihrer dadurch leichter zu bemächtigen. Je mehr wir wissen, desto schwerer fällt es diesen Mächten, uns zu verunsichern, da wir aufgrund unseres Wissens, unserer Lebenserfahrung und dem regen Austausch mit unseren Mitmenschen sehr schnell merken, was Sache ist.

Selbstermächtigung ist das Zauberwort

Jeder Mensch ist heute dafür verantwortlich, sich selbst zu ermächtigen, um die Welt und ihre Vorgänge zu verstehen. Wir können die Verantwortung nicht mehr auf andere abschieben und denken, dass uns alles, was wir wissen müssen, auf einem Silbertablett serviert wird, dem wir absolut und unbedingt vertrauen können. Umso wichtiger ist es geworden, dass wir unsere Informationsquellen bewusst auswählen. Die Notwendigkeit eines persönlichen und breit aufgestellten Erfahrungs-und Wissensnetzwerkes war noch nie so gross wie heute.

In diesem Sinne möchte ich Sie, liebe Lesende, einladen, nicht nur sichtbarer zu sein, sondern euer unschätzbares Wissen mit Freude zu teilen und dazu beizutragen, sich selbst und euer Umfeld zu ermächtigen.

Text Petra Rohner

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