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Erholung Gesundheit

Mit Wellness und Massagen dem Stress entkommen

23.01.2024
von Cedric Keiser

Die meisten Menschen sind bei der Arbeit oder im Privatleben ständigem Stress ausgesetzt. Dieser äussert sich oft in Verspannungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. «Fokus» erklärt, warum sich Wellness besonders gut zum Entspannen eignet und welche Methoden zur Verfügung stehen.

In einem Interview mit dem Wissenschaftsmagazin Uni Nova der Universität Basel nennt der Neurowissenschaftler Pasquale Calabrese einige Ursachen für Stress: Die Menschen sind zunehmend überfordert mit der Datenflut, mit der sie heute konfrontiert sind. Man muss ständig entscheiden, ob Informationen relevant sind oder nicht und sie filtern. Leistungsdruck und Arbeitsverdichtung tun ihr Übriges. Die Folge ist Dauerstress, der zu verschiedenen Krankheiten führen kann. Calabrese bezeichnet diesen Dauerstress als Volkskrankheit, denn: «Auf Stress sind zahlreiche gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes und Übergewicht zurückzuführen.» Und diese Krankheiten haben beträchtliche wirtschaftliche Folgen, da sie oft stressbedingte Arbeitsausfälle nach sich ziehen.

Körper und Geist entspannen

Diese negativen Auswirkungen von Stress sind Grund genug, sich bei einem Wellnessbesuch, einer Massage oder sogar einer Kur zu entspannen. Das kann helfen, dem Dauerstress zu entfliehen und sich die verdiente Erholung zu gönnen. Dabei kann sowohl der Geist als auch der Körper entspannen. Das ist wichtig, denn beides hängt miteinander zusammen: Ein gestresster Geist führt zu Verspannungen und anderen körperlichen Beschwerden. Entspannt sich hingegen der Körper, wirkt sich das wiederum positiv auf das seelische Wohlbefinden aus. Spa-Einrichtungen bieten deshalb verschiedene Entspannungsangebote an – von Massagen über Saunen bis hin zu Jodbädern.

Massage – eine Durchflutung von Glückshormonen

Bei einer Massage reagiert der Körper bereits durch die Berührung der Haut positiv und schüttet das Hormon Oxytocin aus, das Vertrauen und soziale Bindungen fördert. Wegen dieser Wirkung wird es auch als Bindungs- oder Liebeshormon bezeichnet. Zudem werden Endorphine ausgeschüttet, die Schmerzen lindern und das Wohlbefinden fördern können. Neben Oxytocin und Endorphinen werden noch weitere Hormone freigesetzt, die zu einem positiven Gefühl beitragen und das Stressempfinden verringern. Bei einer Massage entspannt sich der ganze Körper und durch Stress verursachte Verspannungen können sich lösen. Dieses Entspannungsgefühl hilft auch dem Geist, Anspannung und kreisende Gedanken loszulassen.

Gesundes Schwitzen in der Sauna

Ein Besuch in der Sauna ist eine beliebte Entspannungsmethode und besonders in den nordischen Ländern eine populäre Wellnessaktivität. In der Sauna steigt die Körpertemperatur durch die heisse Umgebung an. Dies kann einen fieberähnlichen Effekt haben: Bestimmte Bakterien und Viren können bei erhöhter Körpertemperatur leichter bekämpft werden. Ausserdem kann der Körper durch das Schwitzen Giftstoffe aus dem Körper ausscheiden, was gleichzeitig die Haut reinigt. Die vorübergehende Erhöhung der Körpertemperatur kann zudem das Immunsystem anregen und die Produktion von Abwehrzellen fördern. Generell stärkt ein Saunabesuch die Abwehrkräfte, was besonders in den kalten Monaten wichtig ist, in denen Erkältungskrankheiten kaum jemanden verschonen. Zudem fördert ein Saunabesuch die Befeuchtung von Haut und Schleimhäuten. Das ist wichtig, denn die Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum haben eine zentrale Abwehrfunktion gegen Bakterien und Viren.

Ein gestresster Geist führt zu Verspannungen und anderen körperlichen Beschwerden. Entspannt sich hingegen der Körper, wirkt sich das positiv auf das seelische Wohlbefinden aus.

Muskelentspannung im sprudelnden Wasser

Wer gerade einen Wellnessurlaub geniesst, hat vielleicht morgens beim Wandern oder Radfahren seine Muskeln aktiviert. Umso angenehmer ist es, wenn sich die Muskelfasern im Whirlpool bei Sprudel- oder sogar Massagedüsen – idealerweise für jede Muskelgruppe einzeln – regenerieren können. Diese Regeneration wirkt gleichzeitig wie eine Massage und lockert verspannte Muskeln. Will man völlig abschalten und einfach nur das Wasser und die Umgebung auf sich wirken lassen, sind Sprudelliegen der ideale Ort. Die Erschöpfung nach der sportlichen Aktivität und der anschliessenden Entspannung führt schnell mal zu einem erholsamen Nickerchen.

Frieren für das Immunsystem

Baden im kalten Wasser liegt im Trend. Selbst bei klirrender Kälte hüpfen manche Menschen gerne in den See. In einigen Thermalbädern gibt es Kaltwasserbecken oder sogar Kälteräume, in denen man sich weit ausserhalb der Komfortzone befindet. Diese kurzzeitige Kälte ist aber keineswegs ungesund – im Gegenteil, sie ist gesundheitsfördernd und stärkt das Immunsystem. Viele schätzen zudem das Gefühl nach dem eiskalten Bad: Die verkrampften Muskeln entspannen sich wieder, die Durchblutung wird angeregt und ein wohliges Wärmegefühl breitet sich im Körper aus.

Bei einer Wellnesskur das ganze Programm geniessen

Bei einem mehrtägigen oder sogar mehrwöchigen Aufenthalt hat Wellness eine noch grössere Wirkung. In Kurhotels gibt es verschiedene Angebote, um Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Von Massagen über Spa-Behandlungen bis hin zu Sportangeboten ist meist alles dabei. Auch die Lage und die Atmosphäre sind bei einem Kuraufenthalt entscheidend: Die ruhige Umgebung und die Natur rund um den Kurort lassen alle den Alltag vergessen. In einigen Kurhotels spielt auch die Ernährung eine zentrale Rolle: frisches Obst und viel Gemüse. Manche Hotels bieten auch Detox-Menüs an, bei denen der Körper entgiftet und entschlackt werden soll. Ein Kurhotel ist also der ideale Ort, um dem Alltag zu entfliehen und dem Körper etwas Gutes zu tun.

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