ordnung
Einrichtung Herbst Wohnen

Dank Ordnung einen entspannten Herbst zu Hause geniessen

05.10.2020
von Kevin Meier

Der Sommer ist vorbei und langsam, aber sicher muss man sich auf kalte Temperaturen einstellen. Das heisst auch, dass man das eigene Heim gemütlich einrichtet, um nach der Kälte draussen ein wohliges und entspanntes Nest vorzufinden. Wenn aber Unordnung herrscht, wird es schwierig mit der Entspannung. 

Martina Frischknecht

Martina Frischknecht

Wer kennt es nicht? Neben dem Job, der Betreuung der Kinder und einem Sozialleben wird es schwierig, die eigene Wohnung oder das eigene Haus aufgeräumt zu halten. In den Sommermonaten, in denen man sich sowieso lieber draussen aufhält, ist ein bisschen Unordnung zu Hause auch nicht weiter störend. Wenn es auf den Winter zugeht, merkt man aber, dass man die Ordnung schleifen lassen hat und fragt sich, wie es so weit kommen konnte. So erging es auch Martina Frischknecht. Die als «Frau Ordnung» bekannte Ordnungscoachin, hat sich vor über sechs Jahren selbstständig gemacht, um mehr Ordnung und Zufriedenheit in das Leben von sich und anderen zu bringen.

Unordnung hat doch jeder – oder etwa nicht? 

Vielleicht stimmt es, dass ein bisschen Unordnung noch niemandem geschadet hat. Schliesslich definiert auch jeder selbst, wie eine ordentliche Wohnung aussieht. Martina Frischknecht würde deshalb auch nicht die physische Ordnung des Wohnraums als Massstab herbeiziehen. Stattdessen sollte man sich darauf fokussieren, welche Gefühlslage das eigene Heim auslöst. Laut Martina Frischknecht ist Unordnung ein Problem, wenn ein Unwohlsein das Erleben der eigenen Vier Wände begleitet: «Es kann sein, dass man ‹sich eingeengt› fühlt, einem ‹die Decke auf den Kopf fällt› oder man sich zu Hause nicht mehr gut erholen kann.» Dies sind Anzeichen dafür, dass man feststeckt und Aufräumen angesagt ist.

Gut Ding will Weile haben

Hat man erstmal über das eigene Hab und Gut die Übersicht verloren, ist es schwierig, sich aufzuraffen. Jetzt ist aber ein guter Moment, das Ausmisten anzugehen, damit man im Herbst und Winter ein gemütliches Heim geniessen kann. Das ist natürlich einfacher gesagt, als getan. Dass es so weit kam liegt oft an einem schlechten Gewissen, also behält man zum Beispiel Geschenke, auch wenn sie nicht gefallen. Statt den Hometrainer zu entsorgen, stellt man ihn in den Keller. Wer weiss, vielleicht benutzt man ihn doch noch irgendwann. So sammelt sich über längere Zeit einiges an, was wiederum das schlechte Gewissen verstärkt.

Aller Anfang ist schwer

Martina Frischknechts Erfahrung ist, dass wirklich der Anfang das schwierigste ist, wenn man sich vorgenommen hat, auszumisten. Der häufigste Fehler besteht auch darin, dass man sich zu viel vornimmt. Man sollte sich aber in Erinnerung rufen, dass die Unordnung nicht an einem Tag entstanden ist und deshalb auch längere Zeit zur Beseitigung in Anspruch nehmen kann. Der erste Tipp von Frau Ordnung ist deshalb auch, zuerst mit einem kleinen Raum mit wenig emotionaler Bindung anzufangen. Unemotionale Dinge zu entsorgen, fällt wesentlich leichter, als sich von sentimentalen Erinnerungsstücken zu trennen. Ausserdem sieht man bei einem kleinen Raum schnell Erfolge. Beispielsweise eignet sich das Badezimmer gut für den ersten Schritt.

In kleinen Schritten zum Erfolg

Hat man den ersten, kleinen Raum hinter sich, fördert dieser Teilerfolg die Motivation. Dies sollte man nutzen, um den nächsten Raum anzugehen. Aber nie vergessen: Man kann sich Zeit lassen und muss nicht alles am ersten Tag erledigen. Dranbleiben lautet die Devise! Natürlich ist das nicht immer einfach. Martina Frischknecht vergleicht den Aufräumprozess mit dem Abnehmen: «Jeder weiss, wie es theoretisch geht, aber praktisch ist es oft sehr schwierig.» Für manche ist es deshalb hilfreich, die Begleitung eines Ordnungs-Coaches in Anspruch zu nehmen. Dieser kann die Person an die Hand nehmen und durch den Prozess führen.

Nachhaltig ordentlich

Wenn man soweit ist, dass man sich wieder richtig wohl fühlt im eigenen Zuhause, kann man sich ruhig auf die Schulter klopfen. Die Arbeit ist aber noch nicht ganz vorbei. Damit es nach einigen Wochen nicht wieder unordentlich ist, muss man noch einen Schritt weitergehen. Am besten gelingt der Erhalt der Ordnung, wenn man sich Strategien und Strukturen überlegt. Wenn alles seinen Platz hat und ein strukturiertes Verstauungsregime herrscht, fällt regelmässiges Putzen und Aufräumen wesentlich leichter. «Eine gute Grundordnung zu schaffen, ist der einzige Weg», meint auch Martina Frischknecht.

Saisonale Dekorationen ohne Durcheinander

Auch eine aufgeräumte Wohnung kann herbstlich dekoriert sein. Damit die Verzierungen nicht unordentlich wirken und den ganzen Fortschritt zunichte machen, empfiehlt sich ein überlegtes Vorgehen. Statt anhand der Deko einen Platz zu suchen, sollte man sich zwei oder drei Orte vornehmen, wo man dekorieren kann. Zudem kann man bei der Dekoration selbst darauf achten, dass sie nicht im Weg steht, und so die regelmässige Reinigung behindert. Martina Frischknecht mag zum Beispiel runde Tabletts mit grossen Gläsern gefüllt mit Naturmaterialien. Für den Herbst eignen sich Tannenzapfen, Blätter, Äpfel, Nüsse und Ähnliches. Der Vorteil dieser Art der Verzierung ist, dass die Gläser je nach Saison befüllt werden können. Durch das Tablett kann man die Deko zudem schnell um- oder beiseitestellen. Denn so heben sich Schmuck und Ordnung nicht gegenseitig auf.

Text Kevin Meier

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