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Grosse Erwartungen an Schönheitsoperationen

29.03.2025
von SMA

In der heutigen Gesellschaft sind ästhetische Eingriffe kein Tabu mehr. Doch oft kommen Patient:innen mit unrealistischen Erwartungen in die Praxis, geprägt von Social Media und gefilterten Bildern. Was ist medizinisch machbar? Wann reicht eine Unterspritzung, wann ist eine Schönheitsoperation notwendig? «Fokus» sprach mit den Fachärzt:innen Frau Dr. Akdogan und Herr Dr. Oberhofer über die Grenzen der ästhetischen Medizin und individuelle Lösungen.

Dr. Akdogan & Dr. Oberhofer,Fachärztin für plastische Chirurgie, Facharzt für Innere und ästhetische Medizin

Dr. Akdogan & Dr. Oberhofer
Fachärztin für plastische Chirurgie,
Facharzt für Innere und ästhetische Medizin

Frau Dr. Akdogan, welche Eingriffe sind besonders gefragt?

Dr. Akdogan: Facelifts, Halsstraffungen und Bodycontouring sind häufige Wünsche. Besonders oft führe ich Augenlidstraffungen durch, die sowohl aus ästhetischen als auch funktionellen Gründen notwendig sein können. Der Trend geht inzwischen auch wieder in Richtung «Natürlichkeit». Wir führen mittlerweile auch zahlreiche Auflösungen der «overfilled» Gesichter durch, d. h. beispielsweise wie bei Donatella Versace: Sie konnte sich endlich von den uralten, zu viel gespritzten Fillern lösen und strahlt in ihrem neuen Look. Alte Filler persistieren oft Jahre noch unter der Haut, da sie zu chronischen Entzündungen des Gewebes führen und somit schlechter abgebaut werden. Daher geht der Trend vermehrt Richtung reine Hyaluronsäure ohne chemische Verbindungen, Laser- und Radiofrequenzbehandlungen sowie Biostimulatoren oder Skinbooster mit oder ohne Botulinumtoxin.

Herr Dr. Oberhofer, Sie bieten minimalinvasive Behandlungen an. Sind sie eine Alternative zur OP?

Dr. Oberhofer: Das ist eher eine Frage des Behandlungsziels und Bedürfnisses des Patienten oder der Patientin. Häufig sind Unterspritzungen oder Biostimulatoren die geeignetsten Methoden. Aber nicht alles lässt sich ohne chirurgischen Eingriff lösen. Ich erkläre meinen Patient:innen immer, was realistisch ist. Manchmal braucht es eine Operation, manchmal eine ganz andere Behandlung, an die die Patient:innen noch gar nicht gedacht haben.

Wie oft kommen Menschen mit einer konkreten Vorstellung, die medizinisch nicht sinnvoll ist?

Dr. Akdogan: Ziemlich oft. Viele orientieren sich an bearbeiteten Bildern oder Prominenten. Doch jeder Mensch hat andere anatomische Voraussetzungen. Das bedeutet, dass das gewünschte Ergebnis nicht eins zu eins umsetzbar ist. Mein Ziel ist es, das Beste aus der individuellen Ausgangssituation zu machen. Basierend auf fundierter fachärztlicher Ausbildung und langjähriger Erfahrung planen wir die OP-Abläufe mit höchster Präzision und individuell abgestimmt auf die jeweilige Anatomie des Patienten. Wir erklären auch sehr transparent, welches Ergebnis realistisch zu erwarten ist. Bei Biostimulatoren ist dies zwar weniger sichtbar, allerdings klar fühlbar. Es braucht einige Sitzungen, um den Erfolg zu sehen.

Welche Fälle betreuen Sie besonders oft?

Dr. Oberhofer: Neben klassischen Faltenbehandlungen werden auch Behandlungen für Intimästhetik oder Erektionsstörungen durchgeführt. Das ist ein Bereich, über den wenig gesprochen wird, obwohl er viele betrifft – ob Mann oder Frau.

Praxis für Beratung und Schönheitsoperationen A-esthetik

Woran erkennt man, ob eine Operation notwendig ist?

Dr. Akdogan: Das kann nur eine Fachärztin oder ein Facharzt entscheiden. Ich sehe oft Patient:innen, die sich Filler wünschen, obwohl ein chirurgischer Eingriff sinnvoller wäre. Andersherum gibt es Menschen, die eine OP wollen, obwohl eine weniger invasive Methode ausreichen würde. Wir analysieren die Ausgangssituation und beraten dann ehrlich und realistisch.

Spielt die Psyche eine Rolle bei der Entscheidung für einen Eingriff?

Dr. Oberhofer: Absolut und das darf auch so sein! Eine ästhetische Behandlung macht man schliesslich für sein Wohlbefinden. Wenn das dem Selbstbewusstsein guttut, ist das eine willkommene Begleiterscheinung. Trotzdem sollte man nicht seine ganze Zufriedenheit nur auf dem Aussehen abstützen. Eine ausgeglichene Persönlichkeit und eine herzliche Ausstrahlung bringen mehr Freunde im Leben. Da sollte man sich von den sozialen Medien nichts vormachen lassen und Behandlungen nur für sich selbst und nicht für andere durchführen lassen.

Was raten Sie Menschen, die unsicher sind?

Dr. Akdogan: Sich mindestens zwei Meinungen einzuholen und genau zu prüfen, ob der Arzt oder die Ärztin eine fundierte Ausbildung hat und diesen Eingriff häufig macht. Der Titel «Schönheitschirurg» ist nicht geschützt. Nur Fachärzt:innen für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie haben die entsprechende Qualifikation. Gerade auch bei Eingriffen im günstigeren Ausland sollte man gut recherchieren, da es immer wieder zu Problemfällen kommt und dann ist guter Rat teuer. Am eigenen Körper sollte man nicht sparen.

Welche Behandlung würden Sie besonders vorsichtigen Patient:innen empfehlen?

Dr. Oberhofer: Behandlungen, die temporär sind oder ein schrittweises Vorgehen möglich ist, wie z. B. klassische Faltenbehandlungen.

Haben Sie eine Lieblingsbehandlung?

Dr. Akdogan: Augenlidstraffungen. Die Augen sind der Mittelpunkt des Gesichts und eine Veränderung dort kann viel bewirken. Aber das Wichtigste ist, dass der Patient oder die Patientin sich wohl in der eigenen Haut fühlt – und das kann manchmal auch heissen, gar nichts zu machen.

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