Raffaella Desiatis Weg zur General Managerin bei Hitachi Energy Schweiz ist ein beeindruckendes Beispiel für Leidenschaft, Beharrlichkeit und Führungsstärke – und das in einem Sektor, der traditionell von Männern dominiert wird. Für «Fokus Frau» spricht Raffaella über ihre berufliche Reise, die Bedeutung von Diversität am Arbeitsplatz und wie Hitachi Energy Frauen dabei unterstützt, Karriere und Privatleben in Einklang zu bringen.

Raffaella Desiati
General Managerin
Raffaella, Ihr Werdegang zur General Managerin bei Hitachi Energy ist inspirierend. Was hat Sie motiviert, eine Karriere im Ingenieurwesen und der Fertigung einzuschlagen?
Wo soll ich anfangen (lacht). Als Maschinenbauingenieurin schöpfe ich meine tägliche Motivation aus dem Lösen komplexer Probleme. Ursprünglich hatte ich damals in Italien mit dem Gedanken gespielt, in der akademischen Welt zu bleiben. Doch ich wollte greifbare und wirkungsvolle Lösungen entwickeln, die unseren Alltag verändern – besonders im spannenden und dynamischen Bereich der Energiewirtschaft. Hitachi Energy bot ein faszinierendes Einstiegsprogramm an und plötzlich fand ich mich im Vertrieb wieder – obschon ich eher ein technischer «Nerd» war. Das hat mich sehr gefordert, aber auch vorangebracht. Ich wurde schliesslich globale Vertriebsleiterin für Generatorleistungsschalter. Um meine Karriere gezielt weiterzuentwickeln, absolvierte ich später einen Executive MBA, wobei mich Hitachi Energy stark unterstützte und mir viel Flexibilität einräumte.
Die Industrie- und Energiesektoren sind traditionell männerdominiert. Mit welchen Herausforderungen wurden Sie als Frau konfrontiert und wie haben Sie diese gemeistert?
Die grösste Herausforderung besteht darin, dass Frauen unterrepräsentiert sind. Oft war ich die einzige Frau in Meetings. Dies erfordert besonders viel Selbstvertrauen, um die eigenen Perspektiven einzubringen. Der Mangel an weiblichen Vorbildern verstärkt diese Schwierigkeit zusätzlich. Hitachi Energy agiert hier jedoch grossartig und bietet zahlreiche unterstützende Initiativen, darunter frauenzentrierte Netzwerke und Mentoring-Programme. Meine Kolleginnen und Kollegen – Männer wie auch Frauen – haben mich stets grossartig unterstützt und ermutigt, sodass ich den Mut hatte, meine Stimme deutlich einzubringen.
Sie leiten das Frauennetzwerk bei Hitachi Energy in der Schweiz. Welche Schlüsselinitiativen verfolgen Sie und Ihr Team?
Unser Netzwerk basiert auf drei zentralen Säulen. Die erste lautet «Networking»: Wir schaffen Verbindungen – nicht nur intern, sondern auch extern, beispielsweise durch Kooperationen mit Organisationen wie «Women in Power Switzerland». Eine spannende aktuelle Initiative sind unsere Exkursionen durch unsere Produktionsstätten, die allen Interessierten offenstehen. «Coaching und Training» ist der Name von Säule Nummer zwei: Wir bieten umfassende Weiterbildungsangebote zu Themen wie «Künstliche Intelligenz» oder «Finanzielles Wohlergehen» an. Ausserdem ermutigen wir Frauen aktiv, sich stärker sichtbar zu machen und ihre Erfolge hervorzuheben. Was uns zu «Kommunikation» führt: Wir fördern die Sichtbarkeit verborgener Talente im Unternehmen, indem wir sicherstellen, dass die Erfolge der Frauen erkannt und extern kommuniziert werden.
Eine verantwortungsvolle Führungsposition mit dem Privatleben zu vereinbaren, ist herausfordernd. Wie unterstützt Hitachi Energy Sie dabei?
Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren, ist tatsächlich besonders für Frauen eine Herausforderung. Hitachi Energy unterstützt mich dabei aktiv durch unser «Flexible Office»-Modell, das es ermöglicht, Arbeit im Homeoffice mit Präsenzzeiten zu kombinieren. Zudem bietet das Unternehmen subventionierte Kinderbetreuung an – ich konnte sogar während der Mittagspause Zeit mit meinem Kind verbringen, was wirklich wunderbar war. Ausserdem hat Hitachi Energy kürzlich die Elternzeit für Männer auf vier Wochen erhöht, ein starkes Signal für die Wertschätzung familiärer Verpflichtungen. Teilzeitmodelle werden ebenfalls unterstützt, wodurch eine echte Balance geschaffen wird.
Hitachi Energy spielt eine entscheidende Rolle beim Vorantreiben einer nachhaltigen Energiezukunft. Können Sie einige wichtige Innovationen und Projekte des Unternehmens vorstellen?
Unser Ziel besteht darin, klimaneutral zu werden, und dafür entwickeln wir kontinuierlich innovative Lösungen. Ein Beispiel dafür ist EconiQ, das ökoeffiziente Portfolio von Hitachi Energy für Nachhaltigkeit. Unser neuester Durchbruch bei der Hochspannungsisolierung besteht darin, dass wir herkömmliche Isoliergase, die negative Auswirkungen auf die Umwelt haben, durch nachhaltigere Alternativen ersetzen. Wir sind Vorreiter bei der Anwendung dieser Innovation in unserem gesamten Portfolio. Darüber hinaus ist Hitachi Energy führend in der Entwicklung von Technologien für intelligente Stromnetze und von Lösungen für die Elektromobilität, die für die Energiewende entscheidend sind.
Wenn Sie Ihrem jüngeren Ich oder Frauen, die gerade eine Karriere in MINT-Bereichen starten, einen Rat geben könnten – welcher wäre das?
Ich würde sagen: «Kommt zu uns! Wir brauchen unbedingt mehr Frauen in den MINT-Bereichen!» Die Chance, positiven Einfluss zu nehmen, ist bei uns enorm gross. Unsere Branche stellt sich der grossen Herausforderung hin zu einer nachhaltigen Energiewende. Nachhaltigkeit ist in unserer Geschäftsstrategie verankert und entscheidend für unser Unternehmensziel, eine nachhaltige Energiezukunft für alle zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, schätzen wir die Kreativität und innovativen Perspektiven, die Frauen mitbringen, sehr. Eure Arbeit hier wird bedeutungsvoll, bereichernd und entscheidend für unsere gemeinsame Zukunft sein.
Weitere Informationen unter hitachienergy.com/careers
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