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Der Schweizer Pass – die Carte Blanche zur Welt

28.09.2018
von Sven Hoti

22.4 Millionen Reisen haben die Schweizerinnen und Schweizer im Jahr 2016 laut dem Bundesamt für Statistik unternommen. Das sind ca. drei Reisen pro Person. Und dies könnte so weitergehen, denn der Schweizer Pass bringt uns fast überall hin.

Wir Schweizer haben’s schön: Unser Pass gewährt uns visafreien Zutritt zu 185 Destinationen weltweit. Dies befördert uns auf Platz fünf der stärksten Pässe, zusammen mit Belgien, Kanada und Irland. Das geht aus dem diesjährigen Henley Passport Index hervor, welcher 199 verschiedene Pässe weltweit in Bezug auf ihre Reisefreiheit miteinander vergleicht.

Mit all der Freiheit stellt sich jetzt nur noch die Frage: Wohin soll die nächste Reise denn gehen?

Europa

Viele europäische Länder gehören nach wie vor zu den attraktivsten Reisezielen der Schweizerinnen und Schweizer. Umso angenehmer also, dass wir uns mit dem Schweizer Pass in allen Ländern innerhalb des Schengenraums frei bewegen können. Grossbritannien und viele der Balkanstaaten sind zwar nicht offiziell Teil des Schengener Abkommens, bieten allerdings ähnliche Vorzüge für die Schweiz und lassen sich deshalb visafrei bereisen.

Einzige Ausnahme ist Russland. Hier ist ein Touristenvisum erforderlich, welches bei einem russischen Konsulat frühestens 90 Tage vor dem gewünschten Beginn der Aufenthaltsgenehmigung beantragt werden kann. Es wird nicht empfohlen, Anträge mehr als sechs Monate im Voraus zu stellen, da manche Konsulate Visumunterstützungsschrei-ben, die älter als sechs Monate sind, nicht akzeptieren. In der Regel werden Touristenvisa innerhalb von 5 bis 14 Tagen ausgestellt. Ausländer, die sich länger als sieben Tage in Russland aufhalten, sind per Gesetz dazu verpflichtet, die örtlichen Behörden per Post und mittels eines speziellen Meldeformulars darüber zu informieren.

Amerika

Auch Länder wie Kanada oder die USA gehören nach wie vor zu den Top 10 der begehrtesten Ferienorte. Wer also einen Aufenthalt in San Francisco oder Vancouver plant, muss lediglich ein elektronisches Visum beantragen. Einzige Ausnahme ist Kuba: Hier ist eine Touristenkarte notwendig, welche es vor der Abreise zu beantragen gilt.

Für die US-amerikanische ESTA-Genehmigung empfiehlt «Globetrotter», Einreisegenehmigungsanträge so früh wie möglich einzureichen, spätestens aber 72 Stunden vor Abflug. Sie ist zwei Jahre und für mehrere Einreisen gültig.

Viele europäische Länder gehören nach wie vor zu den attraktivsten Reisezielen der Schweizerinnen und Schweizer.

Asien

Der grösste Kontinent der Erde hat viel zu bieten. Sowohl kulinarisch als auch kulturell treffen wir «vom Westen» schnell mal auf Unbekanntes oder Ungewöhnliches. Weniger unbekannt ist jedoch der Schweizer selbst, denn er kann dank seiner Ausweispapiere die meisten der 32 Destinationen visafrei passieren. Länder wie Thailand, Japan oder Südkorea sind daher beliebte Reiseziele des Eidgenossen.

Die Freiheit hat jedoch auch Grenzen. Wer z.B. nach China möchte, muss ein Visum beantragen. Dieser Prozess erfordert eine intensive Vorbereitung. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) empfiehlt daher, die Reise durch ein erfahrenes Reisebüro organisieren zu lassen. Seit 2013 bzw. 2016 besteht die Möglichkeit, bestimmte Städte und Regionen Chinas für 72 respektive 144 Stunden ohne Visum zu bereisen, vorausgesetzt, man fliegt nachher weiter in ein Drittland und besitzt die nötigen Reisepapiere.

Afrika

Wieso nicht mal weiter in den Süden als nach Italien? Die Schöpfung der Menschheit hat für uns Schweizer durchaus seinen Reiz. Tansania etwa wurde als viertliebstes Fernstreckenziel gewählt, noch vor San Francisco und Bali. Die Einreise geht dementsprechend locker vonstatten. Obwohl viele der Destinationen ein Visum verlangen, ist das «visa on arrival» gang und gäbe. Länder wie Südafrika oder Ägypten kommen sogar ohne aus und gewähren dem roten Pass direkt grünes Licht.

Australien und Ozeanien

Viel gibt es hier nicht zu sagen. Die meisten Inselstaaten am anderen Ende der Welt sind visafrei zugänglich. Für Australien ist jedoch ein elektronisches Visum notwendig. Das «eVisitor»-Visum ist für Schweizer Touristen die geeignete Wahl. Damit ist es möglich, innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Monaten mehrmals in das Land einzureisen und jeweils bis zu drei Monate dort zu verweilen. Hinzu kommt: Es ist kostenlos.

Die falschen Stempel im Pass

Vor allem bei Stempeln aus dem Mittleren Osten ist Vorsicht geboten. Arabische Stempel können z.B. die Einreise nach Israel erheblich erschweren. Bei vorherigem Aufenthalt in Israel und Weiterreise nach Kuwait oder Syrien enden die Reisebestrebungen sogar bereits an der Landesgrenze – die Einreise wird verweigert.

Sollte man sich nach März 2011 im Irak, Iran, Sudan, in Jemen, Syrien, Libyen oder Somalia aufgehalten haben, ist für die Reise in die USA ein Visum nötig. Die elektronische Einreisegenehmigung (ESTA) ist in diesem Fall nicht ausreichend.

Text: Sven Hoti

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