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Die Schweiz profitiert von ihrer geografischen Pole-Position

08.06.2019
von SMA

Was genau macht die Schweiz zum wirtschaftlichen Erfolgsmodell? Sind es ihre innovativen Unternehmen, die erstklassigen Bildungsstätten oder der internationale Finanzplatz? Es sind alle diese Faktoren – kombiniert mit einem ganz entscheidenden Vorteil: Die Schweiz liegt mitten im Herzen Europas. Welche Vorzüge sich daraus ergeben, hat «Fokus Top Wirtschaftsstandorte Schweiz» für Sie zusammengefasst.

Die Schweiz befindet sich in guter Nachbarschaft. Und zwar in richtig guter: Mit Deutschland, Frankreich und Italien grenzen drei der vier grössten europäischen Volkswirtschaften direkt an sie. Und dank ihrer Rolle als Kommunikations- und Transportzentrum zwischen Nord und Süd kommt dem Wirtschaftsstandort Schweiz eine zentrale innereuropäische Drehscheibenfunktion zu. Gleichzeitig ist die EU der wichtigste Handelspartner der Eidgenossenschaft. Gemäss dem Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) betrug das Handelsvolumen mit der EU im Jahr 2018 satte 60 Prozent. Zum Vergleich: Der zweitwichtigste Handelspartner, die USA, schafft es auf gerade einmal zwölf Prozent. Innerhalb der EU weisen Deutschland (22 Prozent), Italien (acht Prozent) und Frankreich (sieben Prozent) das grösste Handelsvolumen auf.

Die Schweiz befindet sich also in einer hervorragenden Ausgangslage: Sie ist von Partnern umgegeben und findet dadurch mit ihren Produkten und Dienstleistungen auch auf interkontinentaler Ebene Abnehmer. Doch natürlich lässt sich diese Sonderstellung der Schweiz als Wirtschaftsstandort nicht allein auf eine günstige geografische Lage zurückführen – denn der beste Standort nützt letztlich nichts, ohne weitreichende und effiziente Verkehrserschliessung. Und genau in diesem Feld ist die Schweiz ein Vorreiter.

Der beste Standort nützt letztlich nichts, ohne weitreichende und effiziente Verkehrserschliessung

Das Land der kurzen Wege

Zürich, Genf und Basel bilden die drei grossen Wirtschaftszentren der Schweiz. Und diese sind nicht mehr als 280 Kilometer (Distanz Genf – Zürich) voneinander entfernt. Die urbanen Platzhirsche der Deutschschweiz, Zürich und Basel, trennt gar nur eine einzige Auto- bzw. Zugstunde voneinander. Diese kurzen Reisewege sind ein zentraler Vorteil für die Schweiz als Wirtschaftsstandort. Und dank des engmaschigen Strassen- und Schienennetzes fällt es extrem leicht, innert Kürze von A nach B zu gelangen.

Die Schweiz ist mobil

Gemäss Bundesamt für Statistik ist die hiesige Verkehrsinfrastruktur im internationalen Vergleich stark ausgebaut. Sie beansprucht deshalb gut zwei Prozent der gesamten Landes- und rund einen Drittel der Siedlungsfläche. Unter anderem durchziehen 5196 Kilometer Eisenbahnlinien, 1855 Kilometer Nationalstrassen sowie 17 843 Kilometer Kantonsstrassen das Land. Auch im Bereich des Luftverkehrs ist man hierzulande ideal aufgestellt, denn die drei Flughäfen Zürich, Genf und Basel sorgen für die Anbindung an europäische und weltweite Zentren. Dadurch gelangt man vom Flughafen Zürich Kloten in etwas mehr als einer Stunde in die deutsche Hauptstadt Berlin oder fährt mit ÖV oder PW innert drei Stunden in die Wirtschaftsmetropole Stuttgart. Bis nach Wien ist es von der Limmatstadt aus zwar etwas weiter (rund 750 Kilometer), aber auch diese Distanz lässt sich innert eines Tages über verschiedene Verkehrsträger problemlos überbrücken.

Gemäss dem Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) betrug das Handelsvolumen mit der EU im Jahr 2018 satte 60 Prozent.

Eine besonders prädestinierte Lage geniessen Stadt und Wirtschaftsraum Basel. Nicht umsonst wird die Region als «Dreiländereck» bezeichnet. Von Basel aus ist man innert Kürze in Frankreich und Deutschland, zudem werden viele internationale Destinationen vom Flughafen Basel Mulhouse aus angeflogen. Diese kurzen Wege, bzw. das schnelle Reisetempo, welches der Wirtschaftsstandort Schweiz ermöglicht, haben einen gewaltigen Vorteil, wie die Vertreter der regionalen Standortförderungen betonen: Fachkräfte aus dem Ausland, die für die hiesige Wirtschaft sehr wichtig sind, haben leichten Zugang zu den Schweizer Wirtschaftszentren. Gerade Basel, das im Bereich «Life Sciences» zu den internationalen Vorreitern gehört, profitiert stark von dieser Dynamik.

Die besondere Anziehungskraft

Gutausgebildete Fachkräfte aus dem nahen Ausland können so die heimische Forschung und Entwicklung mit ihrem Fachwissen vorantreiben. Einen ähnlich positiven Effekt kann man in Genf beobachten: Am internationalen Forschungszentrum CERN sind viele Expertinnen und Experten aus Frankreich tätig, die für ihre Arbeit täglich über die Landesgrenzen pendeln. Und wer nicht pendeln möchte, lässt sich einfach direkt hierzulande nieder – schliesslich bietet die Schweiz eine unvergleichbare Lebensqualität. Dank ihrer intakten sowie abwechslungsreichen Natur sind Naherholungszonen frei verfügbar. Wirtschaftsräume wie Graubünden, die ihre Infrastrukturen für Unternehmen mit einer malerische Bergkulisse einrahmen, üben dementsprechend eine besondere Anziehungskraft auf gutausgebildete Fachkräfte aus aller Welt aus. Und davon profitiert wiederum Wirtschaftsstandort Schweiz als Ganzes.

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