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Digitalisierung Immobilien Bau & Immobilien

Immobilien-Intelligenz!

15.01.2024
von SMA
Dr. Roman H. Bolliger, Swiss Circle


Dr. Roman H. Bolliger
Swiss Circle

Immobilien sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Sie geben uns Schutz, Wärme, Geborgenheit und ermöglichen den verschiedensten Branchen, ihre Marktleistungen effektiv und effizient zu erbringen. Immobilien bringen aber auch problematische Nebenwirkungen mit sich: Sie sind rar, brauchen viel Platz, verbrauchen Energie, verursachen Emissionen und konsumieren Ressourcen. Trotz diesem grossen Spannungsfeld macht die Immobilienbranche einen guten Job! Das zeigen regelmässige Umfragen bei der Schweizer Wohn- und Arbeitsbevölkerung, die immer wieder bestätigen, dass wir mit unserem Wohn- und Arbeitsraum grossmehrheitlich zufrieden sind. Erstaunlicherweise gilt dies sogar für die Mieten, was nicht alle Politiker:innen gerne hören…

Trotz dieser Grundzufriedenheit bewegen Immobilien unsere Gemüter, sind Ursache für Konflikte und regelmässig auf den grossen politischen Bühnen anzutreffen. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass Immobilien nicht nur aus «Bricks and Mortar» bestehen, sondern immer mit Emotionen verbunden sind. Deshalb gehen wir auch nicht immer vernünftig mit unseren Immobilien um.

REI anstatt AI

Es ist die Aufgabe unserer Branche, Lösungen für diese grossen Herausforderungen rund um Immobilien zu finden: Immobilien müssen leistungsfähiger, energieeffizienter, emissionsärmer, ressourcenschonender und platzsparender werden. Das kann nur dann gelingen, wenn man die Immobilien nicht nur leistungsfähiger, sondern intelligenter macht. Real Estate Intelligence anstatt Artificial Intelligence! Dabei können wir einiges vom Mechanismus der künstlichen Intelligenz lernen: Es gilt, Erfahrungen, Daten und Informationen zu sammeln, diese an den Anforderungen der Nutzenden zu messen und schlussendlich Handlungsalternativen zu formulieren. Daraus resultieren – vergleichbar mit dem Output künstlicher Intelligenz – konkrete Lösungen. Nur eines müssen wir besser machen als die vergangenheitsbezogene künstliche Intelligenz: Es gilt, auch einen kühnen Blick in die Zukunft zu werfen und die daraus resultierenden Prognosen einzubeziehen.

Alle sind gefordert

Auf dem Weg zur intelligenten Immobilie sind alle gefordert: von der Planung über die Entwicklung, den Betrieb bis zum Rückbau. Die Aufgabe der Planung ist es, das zur Verfügung zu stellen, was vom Markt gefordert wird: ausreichend Wohn- und Arbeitsraum und zwar dort, wo er gebraucht wird und zu Marktpreisen, die dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage entsprechen. Auch wenn einem Letzteres vom Regulator alles andere als leicht gemacht wird. Die Entwicklung muss für bedürfnisgerechte und platzsparende Immobilien sorgen, und der Bau hat sich um nachhaltige Materialien zu kümmern. Immobilienbetreiber können einen Beitrag zu intelligenten Immobilien leisten, indem sie um eine nachhaltige Energieversorgung kümmern. Am Ende des Lebenszyklus einer Immobilie muss schlussendlich sichergestellt werden, dass sich beim Rückbau der Materialkreislauf schliesst und Rohstoffe und Energie gespart werden.

Beim Ringen um intelligente Lösungen ist nicht nur die klassische Immobilienbranche gefordert, sondern insbesondere auch die innovativen PropTech-Unternehmen. Ihnen kommt die Aufgabe zu, die etwas träge Immobilienbranche durch freche Ideen aufzurütteln und zu mobilisieren.

Lassen Sie sich inspirieren!

Text Dr. Roman H. Bolliger, Swiss Circle

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