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Weiterbildungen – mehr Schein als Sein?

27.11.2018
von SMA

Weiterbildungen scheinen immer sinnvoll – doch nur richtig umgesetzt erfüllen sie ihre Zwecke. Die erweiternde und vertiefte Theorie ist erst dann hilfreich, wenn sie richtig in der Praxis angewendet wird. Ein für sich passendes Bildungsinstitut zu finden, ist bei dem vielfältigen Angebot gar nicht so leicht.

Nach der ersten abgeschlossenen Ausbildung verfügt der Absolvent über einen Rucksack mit einer Standard-Ausrüstung. Mit der Berufserfahrung kommen immer mehr Hilfswerkzeuge hinzu, wodurch einem herausforderndere Wanderrouten offenstehen. Wer ganz nach oben will, muss sich den Rucksack mit weiteren Skills füllen, die nicht jeder hat. In anderen Worten: Nur mit Weiterbildungen gelangen Motivierte an die Spitze.

Weiterbildungen sind nicht nur dazu da, sich zu verbessern, sondern um sich weiterzuentwickeln. Das ist in einer schnelllebigen Unternehmenskultur überlebenswichtig – für die Mitarbeitenden und die Firmen. Die steigende Nachfrage hat viele Angebote im Schweizer Bildungsmarkt entstehen lassen, wodurch das Gefühl aufkommt, dass wir einen Weiterbildungsdschungel haben. Dieses Phänomen spiegelt das Bedürfnis wider, dass wir uns als Wissensgesellschaft weiterentwickeln wollen. Ein Bericht des Bundesamtes für Statistik zeigt, dass rund 63 Prozent der Schweizer Bevölkerung im Jahre 2016 eine Weiterbildung besucht haben. Mit 24 Prozent war Wirtschaft das häufigste Themengebiet der besuchten Schulungen.

Viele Anbieter mit unterschiedlicher Qualität

Universitäten, Fachhochschulen, höhere Fachschulen und private Anbieter bieten ihr Wissen in der freien Marktwirtschaft an und tragen zum Wohle der gesellschaftlichen Entwicklung bei. Wichtig hierbei ist, dass Interessierte die Seriosität und die Qualität der Anbieter abklären, bevor sie sich entscheiden. Der Preis und bestimmte Zugangskriterien eines Programmes sind nicht zwingend ausschlaggebende Garanten, um die Teilnehmenden zu verantwortungsvollen Leistungsträgern weiterzuentwickeln. Die wichtigste Determinante sind die Dozierenden, wobei diese längst nicht mehr nur das eigene Fachwissen vorzutragen haben. Bereits in der Ausbildung sollte das praktische Arbeiten anhand von realistischen Beispielen gefördert werden. Nur so sind die Absolventen bereit, ihr Wissen gezielt anzuwenden. Bei aller Professionalität der Dozierenden und des Bildungsinstitutes muss der Teilnehmende aber selbst ausreichend Neugierde, Wille und Freude am Lernen mitbringen.

Ein Bericht des Bundesamtes für Statistik zeigt, dass rund 63 Prozent der Schweizer Bevölkerung im Jahre 2016 eine Weiterbildung besucht haben.

Der Sinn von Weiterbildungen

Es ist kein Geheimnis, dass qualifizierte Mitarbeitende ein wertvolles Gut sind. Dies und der technische Wandel machen Weiterbildungen zu einem wichtigen Thema. Um mit der Konkurrenz mitzuhalten, muss sich die Belegschaft weiterentwickeln, damit sie auf dem aktuellen Stand bleibt. Trotzdem sind Arbeitgeber nicht immer Feuer und Flamme, ihren Angestellten Weiterbildungen zu finanzieren. Denn die Kompetenz- und Wissenssteigerung des Mitarbeitenden lässt sich kaum in konkreten Zahlen in einer Firmenbuchhaltung abbilden. Der Arbeitgeber verbucht jedoch bereits einen Gewinn, wenn Mitarbeitende die Fähigkeit erworben haben, ein Problem zu analysieren und brauchbare Lösungen zu entwickeln. Mit einem professionellen Bildungspartner werden diese und weitere Kompetenzen erarbeitet, die dem Unternehmen einen Nutzen bringen. Ausserdem ist unsere Gesellschaft bildungsorientiert und viele motiviert es, wenn sie neue Skills erlernen. Nach dem Abschluss ist es die Aufgabe des Unternehmens, von dem errungenen Diplom Nutzen zu erzeugen. Das neu erworbene Wissen sollte bestmöglich in die Arbeitsprozesse eingeflochten werden.

Um mit der Konkurrenz mitzuhalten, muss sich die Belegschaft weiterentwickeln, damit sie auf dem aktuellen Stand bleibt.

Zukünftige Weiterentwicklung

In der Zukunft werden neue Arten von Weiterbildungsmodellen erscheinen, bei denen Technologie eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Durch Effizienzvorzüge florieren die Weiterbildungsangebote im Web: Die Beteiligten profitieren von der zeitlichen Flexibilität und der örtlichen Unabhängigkeit. Zurzeit entwickeln sich diese Online-Plattformen immer weiter weg vom asynchronen Lernen und setzen auf Online-Präsenzseminare. Teilnehmer und Dozenten befinden sich in virtuellen Klassenräumen und kommunizieren über Chat und Video miteinander. Einen weiteren Trend setzen Grossunternehmen, indem sie interne Bildungszentren für ihre Mitarbeitenden aufbauen. Immer mehr dieser In-House-Schulungen sind auf bemerkenswert hohem Niveau.

Und auch kleinere Unternehmungen führen Weiterbildungen am Arbeitsplatz durch. Das macht vor allem dann Sinn, wenn externe Ausbildungen zu kostenaufwendig sind oder das Wissen bereits intern vorhanden ist. Hierbei gilt es zu beachten, dass das Weitergeben von Know-how keine simple Angelegenheit ist und gelernt sein will. Um die zukünftigen Herausforderungen im internationalen Umfeld zu bewältigen, sind neue Zusammenarbeitsformen zwischen Organisationen und Bildungsinstitutionen gefragt.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Weiterbildungen für die hiesige Wirtschaft nicht nur sinnvoll, sondern unabdingbar sind. Wichtig ist, dass die Auszubildenden das Bildungsinstitut sorgfältig auswählen. Der Preis ist keineswegs entscheidend und den Erfolg bestimmen neben den Dozierenden auch die Teilnehmenden selbst. Gesunde Motivation und Engagement führen in der Regel zu zufriedenstellenden Ergebnissen und einsetzbaren Skills. Der Rucksack der Absolventen wird über die nötige Ausrüstung verfügen, um im Arbeitsmarkt zu bestehen.

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