In der Schweiz treffen jahrhundertealte Traditionen auf modernste Innovationen. Damit beweist unser Land, dass sich Fortschritt und kulturelles Erbe nicht im Weg stehen – im Gegenteil: Sie stärken sich gegenseitig.
Seit 2011 ist die Schweiz das innovativste Land der Welt. Dies besagt zumindest der Global Innovation Index – eine Rangliste der innovativsten Länder weltweit. Der Index untersucht 132 Volkswirtschaften hinsichtlich ihrer Innovationskraft und bewertet dafür 80 ausgewählte Kriterien aus verschiedenen Themenbereichen. Gleichzeitig ist die Schweiz ein sehr traditionsreiches Land. Traditionen haben oft einen religiösen oder bäuerlichen Hintergrund und werden lokal oder regional gelebt.
So hat beispielsweise die Schweizer Uhrmacherkunst eine lange Tradition, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Sie bildet die Grundlage für die Innovationen in der Präzisionsmechanik. Unternehmen wie Rolex, Patek Philippe, IWC und Omega nutzen das traditionelle Handwerk und kombinieren es mit modernen Technologien, um Uhren mit höchster Präzision und neuen Funktionen herzustellen. Diese Innovationskraft, kombiniert mit der Berufung auf Tradition, hat der Schweiz in der Uhrenwelt zu ihrer heutigen Popularität verholfen.
Auch die Tradition der Milchwirtschaft und die Käseherstellung haben eine jahrhundertealte Tradition. Die traditionellen Herstellungsverfahren werden heute noch angewendet. Moderne Technologien haben jedoch dazu beigetragen, Effizienz und Nachhaltigkeit zu verbessern. Die Verbindung von Tradition und Innovation trägt auch hier zu einer kontinuierlichen Optimierung der Produktqualität bei.
Schweiz investiert viel in Bildung, Forschung und Innovation
Laut dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ist die Schweiz sehr kompetitiv. Sie gehört auch zu den Ländern, die im Verhältnis zu ihrem Bruttoinlandsprodukt am meisten für Forschung und Entwicklung (F+E) ausgeben. Rund 23 Milliarden Franken investiert die Schweiz jährlich in Forschung und Entwicklung, das sind über drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Es gibt sogar ein Bundesgesetz über die Förderung der Forschung und Innovation (FIFG). Mit diesem Gesetz möchte der Bund unter anderem «die wissenschaftliche Forschung» und «die wissenschaftsbasierte Innovation fördern».
Die Ausgaben für F+E steigen seit Jahren kontinuierlich: Gemäss Bundesamt für Statistik betrugen die Intramuros-Ausgaben 2004 noch 9659 Millionen Franken, 2021 stiegen sie auf 16 780 Millionen Franken. Dieser Trend dürfte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein. Er widerspiegelt die Bedeutung, die unser Land der Innovation beimisst und verdeutlicht den hohen Stellenwert von Bildung und Forschung sowie die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Angesichts des schnellen technologischen Wandels und des globalen Wettbewerbs ist es wahrscheinlich, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.
Wo muss die Schweiz künftig investieren?
Rund ein Drittel der Ausgaben fliesst seit Jahren in die Pharmaindustrie. Aber auch die Informations- und Kommunikationstechnologien, Umwelttechnologien und die nachhaltige Energieerzeugung sollten verstärkt gefördert werden. Denn diese Bereiche sind entscheidend für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Schweizer Wirtschaft. Grundsätzlich sollte die Schweiz ihre Investitionen diversifizieren und insbesondere in Technologien investieren, die globale Herausforderungen wie den Klimawandel und die Digitalisierung adressieren.
ChatGPT sieht folgende Forschungsfelder als vielversprechend für die Zukunft der Schweiz: Quantenwissenschaften, künstliche Intelligenz, personalisierte Medizin und nachhaltige Energielösungen. «Diese Bereiche bieten ein enormes Potenzial für wissenschaftliche Durchbrüche und wirtschaftliche Anwendungen. Sie sind entscheidend, weil sie die globalen Herausforderungen adressieren, und so die nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliche Stärke der Schweiz fördern.»
Forschung und Innovation
Die Schweiz verfügt über 16 Innovationsparks unter dem Dach des Netzwerks von Switzerland Innovation. Dieser Innovationspark bietet ein Ökosystem auf 300 000 Quadratmetern. Diese Parks sind im Herzen Europas gut vernetzt und bieten moderne Infrastrukturen, Hightech-Labore, Testeinrichtungen für Projekte sowie Co-Working- und Networking-Möglichkeiten. Sie fördern die Entstehung von Pionier-Start-ups und legen Wert auf soziale Verantwortung.
Der Bedarf an nationalen Forschungsinfrastrukturen steigt mit der zunehmenden Zahl multidisziplinärer Forschungsprojekte und dem technologischen Fortschritt. Der Aufbau und Unterhalt dieser Infrastrukturen liegt primär in der Zuständigkeit der Hochschulen und Forschungseinrichtungen des ETH-Bereichs.
Bildung
Die Schweiz bietet eine erstklassige akademische Ausbildung und beheimatet renommierte Universitäten, die in weltweiten Rankings Spitzenplätze einnehmen: Die ETH Zürich belegt in diesem Jahr Platz 7, die EPFL Platz 36 und die Universität Zürich Platz 91. Diese Institutionen sind bekannt für ihre exzellente Forschung und ziehen Talente aus der ganzen Welt an.
Die Schweiz gehört zu den weltweit führenden Innovationsstandorten. Besonders in Branchen wie der Präzisionsmechanik, der Biotechnologie und bei nachhaltigen Energielösungen setzt die Schweiz Massstäbe. Das duale Bildungssystem und die direkte Demokratie tragen zu einem dynamischen und zugleich stabilen Innovationsumfeld bei.
Traditionen bieten ein stabiles Fundament und eine kulturelle Identität, während Innovation neue Möglichkeiten eröffnet und Fortschritt ermöglicht. Dieses harmonische Nebeneinander fördert die nachhaltige Entwicklung und sichert langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz.
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