elefanten in tansania
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Reisen

Natur- und Klimaschutz in Afrika: Eine Reise durch Tansania

25.11.2022
von SMA

Menschen auf dem ganzen Globus versuchen, sich verstärkt um den Schutz von Natur, Klima und Umwelt zu bemühen. Das ist nicht nur in Europa und Amerika der Fall, sondern auch in Afrika. Das ostafrikanische Tansania ist zwar in erster Linie für seine landschaftliche Schönheit bekannt, doch es hebt sich auch in Sachen Umweltschutz hervor. Warum? Und was macht Tansania besonders gut?

Wichtige Eckdaten zu Tansania

Tansania ist ein Land in Ostafrika, das unter anderem zwischen Kenia, Kongo, Mosambik und dem Indischen Ozean liegt. Die Hauptstadt des 56 Millionen Einwohner starken Landes ist Dodoma. Tansania ist das fünftgrösste Land des afrikanischen Kontinents. Zahlreiche Nationalparks wie die Serengeti und kulturell einzigartige Völker wie die Massai machen die Region zu einem gefragten Reiseziel. Eine gängige Art, um in Tansania zu reisen, ist die Fotosafari.

Tansania leidet schon heute unter dem Klimawandel

Tansanias Natur und Bevölkerung sind so stark gefährdet wie nie zuvor. Bereits heute ist absehbar, dass sich das Land infolge des Klimawandels drastisch verändern wird. Diese Veränderung hat sogar längst begonnen. Tansania erhitzt sich zunehmend. So ist der grösste Berg des Landes, der Kilimandscharo, bald vollständig schnee- und eisfrei.

Es kommt zunehmend zu Dürren, die die eh schon trockenen Gebiete weiter austrocknen. Dadurch verschwinden zahlreiche kleine Wasserstellen. Auch der grösste afrikanische See, der Viktoriasee, ist vom Klimawandel bedroht. Darüber hinaus kommt es immer öfter zu extremen Niederschlägen, die zu unerwartet starken Überflutungen führen. Die vielfältige Biodiversität, für die der Staat weltweit bekannt ist, ist durch diese Veränderungen stark bedroht.

In der Bevölkerung Tansanias herrscht viel Armut. Gerade diese Menschen ohne viel Geld und Möglichkeiten sind besonders von drohenden Hungersnöten und Wasserknappheit bedroht. Diese bedrohlichen Ereignisse werden in Folge der klimatischen Veränderungen zwangsläufig auftreten. Tansania hat also zahlreiche Gründe, weshalb es gegen den Klimawandel kämpft und sich verstärkt für Umwelt-, Klima- und Naturschutz einsetzt.

Aktivisten für mehr Klimaschutz in Tansania

Dass den Menschen in Tansania der Klimaschutz nicht egal ist, beweist Gertrude Clement. Sie ist ähnlich wie die Schwedin Greta Thunberg eine Klimaaktivistin, doch sie stammt aus Tansania und geht hier auch zur Schule. Ihr Anliegen: Der Kampf gegen den Klimawandel und die Umweltverschmutzung. Sie sprach bereits vor den Vereinten Nationen und ist in ihrer Heimat für ihre Radioshow bekannt, in der sie ihre Mitmenschen aufklärt.

Bisherige Massnahmen für Natur- und Klimaschutz in Tansania

Die offensichtlichsten Massnahmen, die das ostafrikanische Land zum Schutz ihrer einzigartigen Natur umgesetzt hat, war das Ausrufen von Schutzgebieten. Tansania ist zwar von einem Millionenvolk bewohnt, doch die meisten Menschen konzentrieren sich auf urbane Räume, etwa in Daressalam. Dadurch sind grosse Teile der Landfläche weitgehend unbesiedelt. Die unberührte Natur kann sich dadurch selbst erhalten, sofern ihr das ermöglicht wird. Nationalparks wie der Serengeti Nationalpark oder der Kilimandscharo-Nationalpark gibt es daher in grosser Zahl. Ein Viertel der tansanischen Landmasse sind heute per Gesetz geschützt. Neben den 22 offiziellen Nationalparks finden sich zwölf Wildreservate und mehrere Dutzende weitere Schutzareale.

Das Ausrufen von Schutzgebieten reicht leider nicht aus, um Natur und Umwelt in den Gebieten zu schützen. In Tansania ist Wilderei ein grosses Problem. Ihr fallen unter anderem die imposanten afrikanischen Elefanten sowie die vom Aussterben bedrohten Nashörner zum Opfer. Der Regierung ist dieses Problem nicht egal. Stattdessen gründete sie vor einigen Jahren eine Taskforce, die durch ihr Engagement und ihre Tatkraft inzwischen zahlreiche Erfolge feierte. Die Wilderei konnte inzwischen spürbar eingedämmt werden.

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Touristen können Tansania beim Reisen unterstützen

Reisende aus aller Welt zieht es in das landschaftlich schöne Tansania, auch Schweizer sind darunter. Das Land ist wirtschaftlich sogar auf die Touristen angewiesen. Doch unterwegs gibt es einige Regeln zu beachten. In den Schutzgebieten gibt es zum Beispiel einige strikte Verbote, an die sich Reisende unbedingt halten sollten. Dazu zählt das Jagdverbot, das Fütterungsverbot und das Verbot, Pflanzen zu pflücken. Touristen dürfen sich ausserdem nicht überall zum Schlafen niederlassen oder die offiziellen Wege verlassen. Vor Beginn der Reise sollte man sich ausführlich über die geltenden Gesetze informieren, da bei Missachtung von harten Strafen auszugehen ist.

Darüber hinaus können Touristen Tansania beim Umwelt-, Klima- und Naturschutz noch weiter unterstützen. Wer eine Rundreise durch Tansania erleben möchte, hat zum Beispiel die Möglichkeit einer nachhaltigen Reise. Es ist zum Beispiel eine gute Idee, schon bei der Buchung der Reise auf einen umweltbewussten Anbieter zu setzen. Bei den Reisevorbereitungen sollte ausserdem auf Umweltschutz-Aspekte geachtet werden. Es ist sinnvoll, Sammeltüten für den eigenen Müll mitzubringen, damit man nichts in der Umwelt liegen lassen muss. Auch beim Einkauf von Ausrüstung für das Tansania-Abenteuer können Touristen auf Nachhaltigkeit setzen oder den CO2-Fussabdruck der Einkäufe durch Unterstützung geeigneter Umweltschutzprojekte ausgleichen.

Fazit: Tansania setzt auf Umweltschutz

Auch wenn Tansania ein kleines Land mit verhältnismässig wenig Menschen ist, nimmt es den Schutz von Natur, Umwelt und Klima ernst. Auch die Touristen, die sich die Naturschutzgebiete ansehen möchten, sind davon betroffen. Darüber hinaus kann jeder Reisende im Land etwas für den Schutz der Umwelt tun.

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