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Lifestyle Gesundheit

Der gesunde Mensch und der Weg dahin: Bewegung und Ernährung

13.10.2023
von Calvin Huber

Der Mensch wurde geschaffen, um sich zu bewegen. Damit er dies tun kann, muss er sich gesund ernähren. Tut er dies nicht, kann das negative Folgen für seine Gesundheit haben. Wie aber kann man wissen, dass man sich ausreichend bewegt und gesund genug ernährt?

Viel Bewegung und gesunde Ernährung sind zwei Dinge, ohne die der menschliche Körper zugrunde geht. Aber genau diese zwei Grundbedürfnisse sind in der aktuellen Gesellschaft schwieriger zu stillen denn je. Ganze 77,4 Prozent der Schweizer Erwerbstätigen arbeiten im Dienstleistungssektor, die meisten davon an ihrem Arbeitsplatz sitzend. Laut einer in der Fachzeitschrift The Lancet publizierten Studie können die negativen gesundheitlichen Effekte, welche bei einer täglichen Sitzdauer von mehr als acht Stunden entstehen, nur noch schwer mit einem erhöhtem Bewegungsumfang ausgeglichen werden. Auch ein Problem ist das Phänomen, dass bei hohem Zeitdruck oder Arbeitsvolumen oftmals die Mittagspause entweder zu kurz oder gar ganz ausfällt. Das Essen wird dann entweder zu schnell eingenommen oder der Energiemangel wird über den Tag verteilt mit Naschen und Häppchen kompensiert. Studien, die zum Phänomen des zu schnellen Essens durchgeführt wurden, konnten aufzeigen, dass übergewichtige Menschen eher zu schnell essen. Ob hier jedoch ein direkter Zusammenhang besteht, konnte nicht nachgewiesen werden. Trotzdem bringt das zu schnelle Essen viele negativen Folgen mit sich. Schnelles Essen führt zu Magenbeschwerden und einer schlechten Mundgesundheit, da die Nahrung nicht genügend gekaut wird.

Keine Gnade für die Wade

Was kann man also tun, um gegen diese Erscheinungen vorzugehen? Zuerst zur Bewegung: Diese soll einen festen Bestandteil im Alltag einnehmen. Laut einer Studie des deutschen Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) zeichnet sich gesundheitswirksame körperliche Aktivität dadurch aus, dass sie zusätzlich zu ihrer gesundheitsfördernden Wirkung ein tiefes Verletzungsrisiko aufweist. Neben vielen klassischen und neuen Sportarten sind damit auch Gartenarbeit, Tanzen oder zügiges Zufussgehen gemeint. Diese Aktivitäten sind entweder ausdauer-, kraft- oder koordinationsfördernd. Wer die positiven Effekte solcher Sport- und Bewegungsarten vollständig nutzen möchte, muss diese als Training durchführen. Das Training nimmt eine Sonderstellung ein, da dank ihm nicht nur körperliche Leistungsfähigkeit beibehalten wird, sondern verbessert werden kann. Aber damit ein Ausführen einer Sportart als Training bezeichnet werden kann, muss sie laut BVÖGD drei Eigenschaften erfüllen: Es muss ein Ziel festgelegt werden, welches man erreichen will. Es muss einen Plan geben, wie man dieses Ziel erreicht und man soll die Aktivitäten, die im Plan definiert wurden, regelmässig ausführen. Wichtig zu beachten ist immer, das Verletzungsrisiko so tief wie möglich zu halten. Und, dass man die sportliche Aktivität auf sein eigenes Leistungsniveau und Alter abstimmt. Anhaltspunkte geben hier die Bewegungsempfehlungen des Schweizer Bundesamtes für Sport (BASPO). Auf seiner Webseite findet man solche Bewegungsempfehlungen für Jugendliche, Erwachsene und ältere Erwachsene.

Was alles in den Topf muss

Ein gesundes Bewegen und Sporttreiben setzen eine gesunde Ernährung voraus. Um das oben beschriebene Phänomen des zu schnell Essens vorzubeugen, hilft es, sich im Tagesablauf feste Zeiten zum Essen einzuplanen. Solche sollen laut dem Verbraucherservice Bayern mindestens 20 Minuten lang sein. Zwischen grossen Mahlzeiten soll ebenfalls eine Pause von mindestens vier bis sechs Stunden gemacht werden. So gibt man dem Magen genügend Zeit, um sich zu reinigen und zu regenerieren.

Ein gesundes Bewegen und Sporttreiben setzen eine gesunde Ernährung voraus. Um das oben beschriebene Phänomen des zu schnell Essens vorzubeugen, hilft es, sich im Tagesablauf feste Zeiten zum Essen einzuplanen.

Was aber genau für Komponenten beinhaltet eine gesunde Ernährung? Als Basis dafür, was eine gesunde Ernährung genau ist, fällt den meisten Menschen immer noch die Lebensmittelpyramide ein. Dieses Modell zur Darstellung einer gesunden Ernährung stammt jedoch noch aus den 90er-Jahren und ist laut Ernährungstherapeuten und -Therapeutinnen nicht mehr zeitgemäss. Was das Ganze noch komplizierter macht, ist, dass es unterschiedliche Versionen der alten sowie unzählige Varianten der neu entwickelten Pyramide gibt. Grundsätzlich muss die Lebensmittelpyramide somit als grobe Basisempfehlung angesehen werden, die an die Bedürfnisse jedes einzelnen Menschen angepasst werden muss. Deswegen ist es hier schwierig, allgemein gültige Ratschläge zu geben. Man kann jedoch sagen, dass Lebensmittel aus allen Kategorien der Lebensmittelpyramide täglich zu sich nehmen sollte. Auch zu diesem Thema lassen sich wieder aktuelle Empfehlungen des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen heranziehen.

Der Mix ist entscheidend

Die Vorteile eines Lebensstils basierend auf genügend Bewegung und gesunder Ernährung sind vielfältig. Im Bereich der Bewegung liegen die Vorteile in den Bereichen der Gesamtsterblichkeit, der Herz-Kreislaufgesundheit, der neurokognitiven Gesundheit und vielen weiteren. Gesunde Ernährung weist in den gleichen oder ähnlichen Bereichen Vorteile auf. Sowohl Bewegung als auch und Ernährung haben auch eine vorbeugende Wirkung auf viele Krankheiten. Nicht unbedingt im Sinne, dass man weniger krank wird, sondern vielmehr, dass die Erholungsphase nach einer Krankheit verkürzt ist. Somit lohnt es sich, sich in allen Altersabschnitten fleissig zu bewegen und gesund zu ernähren. Wichtig ist hier noch zu sagen, dass sowohl Bewegung wie auch Ernährung als Ganzes verstanden werden muss. Eines kann ohne das andere nicht seine volle Wirkung entfalten.

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