frau schneidet knoblauch. symbolbild knoblauch als haustel gegen erkältung
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Ernährung Gesundheit Herbst

Mit Knoblauch gegen die herbstliche Erkältungswelle

02.10.2023
von SMA

Es ist wieder Herbst. Das bedeutet, dass die Erkältungsviren wieder ihr Unwesen treiben. Um den Körper zu stärken, greifen bei einer sich anbahnenden Erkältung viele schnell zu künstlich hergestellten Medikamenten. Dabei gibt es in jedem Haushalt nützliche Hausmittel, um Bakterien und Viren aus dem Körper zu vertreiben – wie das Wundermittel Knoblauch.

Knoblauch ist ein oft unterschätztes Heilmittel, das das Immunsystem gerade in der herbstlichen Erkältungswelle kräftig unterstützen und bei einer Infektion die Genesung fördern kann. Knoblauch enthält den Stoff Alliin, der bei Verletzung der Knoblauchzellen mit dem entstehenden Enzym Alliinase zu Allicin reagiert. Die schwefelhaltige Verbindung Allicin ist für den typischen Knoblauchgeruch und die vielseitigen Wirkungen des Gewürzes verantwortlich. Um möglichst viele Wirkstoffe zu erhalten, wird Knoblauch am besten in zerdrückter oder gepresster Form verzehrt.

Knoblauch vertreibt Viren

Die Wirkstoffe des Knoblauchs können menschliche Zellrezeptoren besetzen, die eigentlich von Viren angegriffen werden. So kann sich das Virus nicht an die Zelle anheften und sich in ihr ausbreiten. Die oft unterschätzte Heilpflanze hemmt auch die Vermehrung des Virus und dämmt so seine Ausbreitung ein. Ob Knoblauch sogar gegen Grippeviren eingesetzt werden kann, ist noch unklar. Es gibt zwar Studien (z. B. bei Cochrane zu finden), die eine mit der Grippeimpfung vergleichbare Wirkung gegen Influenza festgestellt haben. Jedoch ist diese Studie mit Vorsicht zu geniessen, da noch einige Unklarheiten über die Wirkungsstärke und die Dosis des Gewürzes bestehen.

Mit Knoblauch gegen Antibiotika-Resistenzen?

Zellstudien haben gezeigt, dass vor allem Allicin keimtötende Eigenschaften besitzt und so Bakterien bekämpfen kann. Knoblauch ist also im Grunde ein natürliches Antibiotikum, das zudem die Darmflora fördert, was bei chemischen Antibiotika nicht der Fall ist. In Zukunft könnte Knoblauch eine sehr wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Bakterien spielen: Die Antibiotikaresistenz wird weiter zunehmen und damit die Notwendigkeit von Alternativen steigen. Wenn diverse chemische Antibiotika nichts mehr gegen Bakterien ausrichten können, bieten natürliche Mittel wie der Knoblauch möglicherweise hilfreiche Alternativen.

Nicht das einzige heilende Hausmittel

Neben Knoblauch gibt es natürlich noch andere Hausmittel, die den Heilungsprozess bei Krankheiten unterstützen können. Dabei ist zu beachten, dass viele Lebensmittel nicht ausreichend erforscht sind. Trotz der vielen Studien über Knoblauch gibt es auch hier noch Unklarheiten. Aber es gilt: Nur weil es noch keine wissenschaftlichen Belege gibt, muss das nicht heissen, dass ein Hausmittel keine heilende Wirkung hat. Von nun an könnte man täglich etwa eine Viertelknolle essen, um Infektionen vorzubeugen – vorausgesetzt, man selbst und das Umfeld erträgt den Geruch.

Interessiert an weiteren Hausmitteln? Auch die Wunderknolle Ingwer soll auf vielfältige Weise die Gesundheit fördern.

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