Das bekannte Sprichwort «man ist, was man isst» trifft insbesondere im Bereich Gesundheit ins Schwarze. «Clean Eating» ist ein Ernährungskonzept, welches dafür ausgelegt ist, durch ausgewogene und naturbelassene Ernährung den Körper mit allen nötigen Nährstoffen zu versorgen.

Adaeze Wolf
Im Gegensatz zu anderen Ernährungskonzepten ist Clean Eating keine Diät, die einem vorschreibt, wovon und wieviel gegessen werden darf. Genau das macht den Erfolg dieser Ernährungsweise aus. «Es gehört zum Leben und zum eigenen Wohlbefinden dazu, sich auch mal einen Schokoriegel zu gönnen. Viel wichtiger als der Verzicht ist, sich Gedanken darüber zu machen, woher die Lebensmittel stammen, die man konsumiert und wie sie behandelt wurden», sagt Frau Adaeze Wolf, Ernährungs-Expertin, Autorin sowie Health und Life Coach.
Nähr- und Zusatzstoffe
Denn im schlimmsten Fall ist unser Essen nicht nur ungesund, sondern enthält gar schädliche Stoffe wie Pestizide, Schwermetalle oder Medikamentenrückstände. «Clean Eating steht dagegen für nichts Anderes als die bewusste Entscheidung für reine, naturbelassene Lebensmittel ohne jegliche Zusatz- und Konservierungsstoffe», führt Wolf aus. Zentral sind aber auch die Saisonalität und die Regionalität der Lebensmittel, da diese die meisten bioaktive Substanzen beinhalten. «Tierische Produkte sind nicht verboten, solange sie in Massen konsumiert werden. Es sollte aber so gut wie möglich auf industriell hergestellten Zucker sowie Weissmehl verzichtet werden, da diese keinerlei Nährstoffe für unseren Körper bereitstellen», erklärt Wolf.
Sie erläutert: «Durch eine ausgewogene, pflanzenbasierte Ernährung wird das Immunsystem auf natürliche Weise gestärkt. Fermentierte Lebensmittel beispielsweise enthalten viele gute Mikroorganismen, die unsere Darmflora ins Gleichgewicht bringen. Da 80 Prozent unseres Immunsystems im Darm sitzt, ist es für die Gesundheit besonders wichtig, eine Fehlbesiedelung von schlechten Darmbakterien durch Fehlernährung zu verhindern.»
Alte Idee neu gedacht
Anstelle der Fertigprodukte, die meist einen zu hohen Fett- und Salzgehalt aufweisen, wird deshalb grossen Wert auf das Kochen mit frischen Zutaten, Kräutern und Gewürzen gelegt. Damit unterscheidet sich das Clean-Eating-Konzept nicht gross von der altbekannten Vollwertkost unserer Grosseltern. «Clean Eating leitet sich von der Vollwerternährung ab und kann als etwas modernere Weiterentwicklung davon gesehen werden. Hinzu kamen beispielsweise Pseudogetreidearten wie Quinoa und Amaranth, die kein Gluten enthalten und damit besonders viele Nährstoffe liefern und auch mir vor 20 Jahren nicht bekannt waren», so Wolf.
Gesunde Ernährung kann also ohne Verzicht und unter Einhaltung einer einfachen Regel, mit möglichst frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln zu kochen, ganz einfach sein – und dazu noch lecker.
Weitere Informationen
Blog: www.naturallygood.de
Instagram: @naturallygood_by_adaeze
Buch: Natürlich Gut, Thorbecke Verlag, ISBN: 9783799514439
Schreibe einen Kommentar