So positiv wie wir das Altern mit Wein assoziieren, können wir es wohl kaum auf uns Menschen übertragen. Mit Altern verbinden wir stumpfe Schmerzen, trübe Augen und matte Haare. Doch so muss es nicht sein: Das Altern ist zwar ein natürlicher und unumgänglicher Prozess, er kann jedoch verlangsamt und zu einem gewissen Mass gesteuert werden. Während einige der Faktoren wie die genetische Veranlagung ausserhalb unserer Kontrolle liegen, können wir durch bewusste Entscheidungen und präventive Massnahmen einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit erzielen.
Die Komplexität des Alterns
Altern ist mehr als nur das Voranschreiten der Zeit. Es beinhaltet eine Vielzahl biologischer Veränderungen, die unsere Fähigkeit zur Anpassung und Regeneration beeinflussen. Im Laufe der Zeit nimmt die interzelluläre Kommunikation ab, Stammzellen werden verbraucht und oxidative Schäden beeinträchtigen die Funktion unserer Organe.
Oxidativer Stress und Entzündungen
Eine der Hauptursachen für altersbedingte Gesundheitsprobleme ist oxidativer Stress, der durch die Akkumulation von freien Radikalen und Sauerstoffionen entsteht. Diese schädigen unsere Zellen und können zu Funktionsstörungen führen. Oxidativer Stress geht oft mit chronischen Entzündungen einher, die ebenfalls unsere Gesundheit beeinträchtigen können. Es existieren eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die dabei helfen können, oxidativen Stress zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken. Grüner Tee, Hagebutte und Granatapfel enthalten Antioxidantien und entzündungshemmende Verbindungen, die dazu beitragen, solchen Beschwerden entgegenzuwirken.
Die Rolle der Menopause
Die Menopause ist ein natürlicher Teil des Lebens jeder Frau und kann verschiedene Symptome wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme mit sich bringen. Viele Frauen leiden auch an Schlafstörungen, welche ihren Alltag und die psychische Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Um den hormonellen Veränderungen entgegenzuwirken, können pflanzliche Verbindungen namens Phytoöstrogene, die dem körpereigenen Hormon Östrogen ähneln, aufgenommen werden. Sojabohnen und -produkte wie Tofu und Sojamilch sind bekannte Quellen für Phytoöstrogene. Weitere Lebensmittel, die Phytoöstrogene enthalten, sind beispielsweise Leinsamen, Kichererbsen und Vollkornprodukte.
Die Bedeutung eines starken Immunsystems
Das Immunsystem ist für den Erhalt unserer Gesundheit in allen Lebensphasen von Bedeutung. Es ist essenziell für das Überleben und äusserst komplex. Um unser Immunsystem bei der Bekämpfung von Krankheitserregern zu unterstützen, sollte unser täglicher Vitaminbedarf ausreichend gedeckt sein.
Vitamin C
Trägt dazu bei, die normale Funktion des Immunsystems aufrechtzuerhalten. Ausserdem schützt das Vitamin Zellen vor oxidativem Stress und verringert Ermüdungserscheinungen.
B-Vitamine
Die insgesamt acht B-Vitamine beeinflussen zahlreiche zelluläre Prozesse. Ein Mangel konnte mit einigen Funktionsstörungen des Immun-, Entzündungs- und Nervensystems in Verbindung gebracht werden. Die Wirkungen der B-Vitamine sind breit gefächert, weshalb sie beinahe wie ein Wundermittel vielfältig einsetzbar sind.
Vitamin D
Auch bekannt als das Sonnenvitamin. Vitamin D wird grösstenteils vom Körper bei Sonneneinstrahlung auf die Haut synthetisiert. Laut EFSA ist es ein wesentliches Element, das zur normalen Funktion des Immunsystems beiträgt. Es bindet Immunzellen an Rezeptoren und kann somit angeborene und adaptive Reaktionen modulieren. Vitamin D ermöglicht es den Zellen auch, Stress besser zu widerstehen. In vielen Studien wird ein Vitamin-D-Mangel mit Autoimmunerkrankungen und Infektionsanfälligkeit in Verbindung gebracht.
Pflege von Knochen und Gelenken
Mit zunehmendem Alter wird die Gesundheit von Knochen und Gelenken zu einem wichtigen Anliegen. Eine ausreichende Zufuhr von Nährstoffen wie Kalzium, Magnesium, Zink und Vitamin K kann dazu beitragen, die Knochengesundheit zu erhalten und das Risiko von Osteoporose und Gelenkerkrankungen zu verringern. Lebensmittel wie Milchprodukte, grünes Blattgemüse, Nüsse, Samen und Fisch enthalten diese Elemente. Doch nicht nur die Nahrungszufuhr sollte in der Knochen- und Gelenkpflege berücksichtigt werden: Regelmässige körperliche Aktivität in Form von Gewichtstraining oder Übungen führt zu einer Verbesserung der Balance und der Flexibilität des Bewegungsapparats.
Bewahrung der Muskelmasse
Sarkopenie, der altersbedingte Verlust von Muskelmasse und -kraft, kann die Mobilität und Lebensqualität im Alter beeinträchtigen. Bewegung in Form von Widerstandsübungen sowie eine proteinreiche Ernährung tragen dazu bei, die Muskelmasse zu erhalten und dessen Funktionalität zu verbessern. Der Proteinbedarf der Ernährung steigt mit zunehmendem Alter, weshalb der Einsatz von Proteinpulver hier von Vorteil wäre. Auch die Substanz «Keratin» die natürlicherweise in den Muskeln vorkommt, spielt eine wichtige Rolle beim Erhalt der Muskulatur – bestenfalls in Kombination mit sportlicher Aktivität. Zudem helfen Omega-3-Fettäuren, da sie Entzündungen hemmen und die Muskelregeneration fördern.
Das Altern ist ein natürlicher Prozess, der nicht vollständig vermieden werden kann. Indem wir allerdings auf unsere Ernährung achten, regelmässig Sport treiben und unseren Körper mit den richtigen Nährstoffen versorgen, können wir durchaus den Alterungsprozess verlangsamen und dazu beitragen, ein langes und erfülltes Leben mit möglichst wenigen Beschwerden zu führen. Auf ein gesundes und angenehmes altern – chin-chin!
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