Zitronen kennt jeder, aber die Wenigsten wissen, dass es sich hierbei gar nicht um ein saures Nahrungsmittel handelt. Der regelmässige Konsum der gelben Frucht ist gesund und hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit.
Sie sind gelb, rund und schmecken sauer, die Rede ist von Zitronen. Doch das ist längst nicht alles. Zitronen verfügen über viele gesundheitsfördernde Aspekte und stärken das Immunsystem. Jeden Morgen ein grosses Glas warmes Wasser mit dem Saft einer halben, frisch gepressten Zitrone, wirke Wunder für die Gesundheit und die Schönheit, schwören Hollywoodstars wie Miranda Kerr oder Beyoncé. Die Ernährungsberaterin Giannina Polesana kann dies bestätigen. Sie empfiehlt, täglich eine ganze Zitrone zu konsumieren. Dadurch erhält der Körper am Morgen einen ersten Vitaminschub. Die Zitrone ist nämlich voller Vitamin C. Ausserdem aktiviert die sauer schmeckende Frucht den Stoffwechsel sowie die Fettverbrennung und hilft dabei, den Darm zu reinigen.
Jeden Morgen ein grosses Glas warmes Wasser mit dem Saft einer halben, frisch gepressten Zitrone, wirke Wunder für die Gesundheit und die Schönheit, schwören Hollywoodstars wie Miranda Kerr oder Beyoncé.
Zitronen sind gar nicht sauer
Nur wenn die Ernährung insgesamt ausgewogen und gesund ist, kann die Zitrone zusätzlich vorteilhaft wirken. Giannina Polesana betont: «Eine gesunde Ernährung beinhaltet eine ausgewogene, ideale Menge an Nahrung für jedes Individuum, abgestimmt auf die Grösse und das Alter.» Saisonales Obst und Gemüse sollten täglich in der richtigen Menge konsumiert werden. Auch ungesättigte Fette und Eiweisse, ideal in Form von Milchprodukten, magerem Fleisch oder Fisch, sollte man in der richtigen Menge geniessen. Daneben dürften Kohlenhydrate nicht fehlen, bestenfalls nehme man hierfür Vollkornprodukte, so die Empfehlung der Expertin. Tendenziell wird die Menge an Gemüse, die man zu sich nehmen sollte, unterschätzt. Stattdessen belohnt man sich öfters mit etwas Süssem.
Die sauer schmeckende Frucht aktiviert den Stoffwechsel sowie die Fettverbrennung.
Wegen des überschüssigen Zuckers wird der Körper übersäuert. Die Zitrone kann diese Übersäuerung ausgleichen, da sie stark alkalisierend wirkt, obwohl sie sauer schmeckt. Das kommt daher, dass jede chemische Lösung einen bestimmten pH-Wert hat, welcher zwischen 0-14 liegen kann. Der Wert 7 bedeutet, dass die Lösung pH-neutral ist. Alle Werte darunter nennt man sauer und die Werte grösser sieben sind basisch oder alkalisch. Zitronensaft hat zwar einen Wert von 2.4 und zählt somit zu den sauren Lösungen, allerdings wirkt der Saft nach der Verdauung basisch. Die Zitrusfrucht hilft somit das Blut wieder alkalisch zu machen. Übrigens kann man anstelle von Zitronen auch Limetten nehmen, denn diese erfüllen dieselbe Funktion, lediglich der Geschmack ist anders.
Das Multitalent «Zitrone»
Wie soll man täglich eine ganze Zitrone in den Menüplan integrieren? Das sei ganz einfach, meint die Ernährungsberaterin. «Nebst dem Zitronenwasser am Morgen, kann man mit dem Zitronensaft auch leckere Salatsaucen zaubern. Wenn man Fisch oder Fleisch isst und etwas Zitronensaft darüber träufelt, verfeinert man den Geschmack des Gerichts.» Sogar eines ihrer Lieblingsrezepte enthält den Saft einer Zitrone, verrät Giannina Polesana. «Am liebsten bereite ich Ofengemüse zu. Dazu erhitze ich etwas Olivenöl, Zitronensaft und frischen Rosmarin und beträufle anschliessend das Gemüse. Es ist schnell gemacht und schmeckt wunderbar!» Ein Tipp zum Kauf von saftigen Zitronen: Man sollte kleine, schwere Früchte auswählen, die haben tendenziell am meisten Saft. Wenn man die Schale auch verwerten möchte, sollte man Bio-Zitronen kaufen. Die Qualität der Zitrone ist hoch, wenn sie eine dünne Schale hat und wenige Kerne enthält. Zudem gilt es zu bedenken, dass der Vitamin-C-Gehalt der gelben Frucht bei langer Lagerung sinkt.
Die Qualität der Zitrone ist hoch, wenn sie eine dünne Schale hat und wenige Kerne enthält.
Nicht nur gesund
Dem Mythos, dass Zitronensaft schädlich für die Zähne sei, widerspricht die Ernährungsberaterin. Wenn man Zitronenwasser trinke, sei es ohnehin nicht schädlich, da die Konzentration des Saftes zu gering sei. Wenn man den Zitronensaft pur trinke, solle man einfach mit einem Glas Wasser nachspülen. So blieben die Zähne gesund.
Aufgrund der vielen positiven Auswirkungen der Zitrusfrucht darf man aber nicht meinen, dass Zitronenkuchen gesünder wäre als ein Schokoladencake, dem ist nämlich nicht so. Beide Kuchen haben einen sehr hohen Zuckergehalt, was grundsätzlich nicht sehr gesund ist. Jedoch verdeutlicht die Ernährungsberaterin: «Solange man alles mit Mass konsumiert, ist es auch gesund!» Als Wundermittel möchte sie die Zitrone aber trotzdem nicht betiteln.
Wenn man etwas Gutes für den eigenen Körper tun will, lohnt es sich, die Tipps der Expertin anzunehmen und täglich eine Zitrone zu geniessen.
Text Lea Zoss
Mich interessiert, warum die Natur die Zitrone so unvorteilhaft sauer macht. Der Fruchtkörper dient doch über die Nahrung der Verbreitung der Samen. Schlechter als so unappetitlich kann man diesen Auftrag aber kaum erfüllen.
Klüger wäre doch süß, saftig, lecker. Warum dann so unvorteilhaft?