Ob auf der Terrasse, dem Balkon oder in der Badi: «Sünnele» gehört für die meisten von uns zum Sommer dazu. Doch nicht jede Haut verträgt das Sonnenlicht gleich gut. Umso wichtiger ist ein guter Sonnenschutz.
Sonnenschein macht uns glücklich: Er begünstigt das anregende Hormon Serotonin und die Vitamin-D-Produktion. Zu viel Sonne kann jedoch die Haut schädigen, zu vorzeitiger Hautalterung mit der Bildung von Falten und Pigmentflecken führen und im schlimmsten Fall gar Hautkrebs verursachen. Ursache für diese Veränderungen in der Haut sind die sogenannten freien Radikale, die durch die UV-Strahlen entstehen.
UV-Schutz: Doppelt hält besser
Um die Haut vor den schädlichen Strahlen zu schützen, gibt es zwei wirkungsvolle Massnahmen: An erster Stelle steht immer die richtige Kleidung. Sie sollte locker sitzen und am besten UV-abweisend sein. Eine Mütze oder ein Hut mit breitem Rand schützen Kopf und Nacken; eine Sonnenbrille mit entsprechendem Filter hält UV-Strahlen von den Augen ab. Die zweite Massnahme ist ein zuverlässiger Schutz direkt auf der Haut. Entsprechende Produkte gibt es in von Form Creme, Fluid, Körpermilch oder Lotion. Das Produkt sollte man nach dem Auftragen unbedingt einmassieren, damit ein gleichmässiger Schutz gegeben ist.
Das Nachcremen ist äusserst wichtig.
Der beste Schutz für die Haut vor Sonnenbrand
Für den Schutz unbedeckter Haut ist der Lichtschutzfaktor (LSF) des Sonnenschutzproduktes entscheidend. Um den passenden Lichtschutzfaktor zu finden, sollte man wissen, wie empfindlich die eigene Haut auf Sonnenlicht reagiert. Hierfür unterscheidet man insgesamt sechs Hauttypen nach bestimmten Merkmalen und der Zeit, die sie ungeschützt in der Sonne verbringen können, bevor es zu Sonnenbrand kommt. Multipliziert man den Eigenschutz in Minuten mit dem Lichtschutzfaktor, ergibt sich die maximale Schutzzeit einer Sonnencreme für den jeweiligen Hauttyp. Ein Beispiel: Hauttyp I hat einen Eigenschutz von fünf Minuten, dann schützt LSF 30 für höchstens 150 Minuten in der Sonne. Experten empfehlen jedoch, die errechnete Dauer niemals ganz auszureizen und lieber schon nach der Hälfte der Zeit aus der Sonne zu gehen.
Richtig eincremen – leicht gemacht
Selbst der beste Sonnenschutz kann nur wirken, wenn er ausreichend dick auf die Haut aufgetragen wird. Experten empfehlen etwa zwei mg Sonnencreme pro Quadratzentimeter Körperoberfläche. Als Faustregel entspricht das etwa drei bis vier gehäuften Esslöffeln Sonnencreme bei Erwachsenen. Kinder benötigen je nach Körpergrösse etwas weniger. Besonders gut sollten Körperstellen eingecremt werden, die stark der Sonne ausgesetzt sind, beispielsweise Nasenrücken, Stirn, Ohren, Nacken und Schultern. Das Nachcremen ist ebenfalls wichtig. Denn durch Baden, Schwitzen oder Abtrocknen mit dem Handtuch geht ein Teil der Sonnencreme und damit ihre volle Schutzwirkung verloren. Man muss aber bedenken: Die maximale Schutzzeit der Sonnencreme lässt sich durch Nachcremen nicht verlängern.
Text Jasmin Geissbühler
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