junge frau  geschlossenen augen entspannt sich in  sauna eines wellness-spas.
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Deutschland Erholung Gesundheit

Spa und Wellness – so gehts richtig

05.11.2025
von Ayman Duran

Erfrischendes Dampfbad, beruhigende Atmosphäre und entspannende Massagen; nach einem Aufenthalt in einem Spa fühlt man sich wie neugeboren. Schon das alte Römische Reich hat die Wichtigkeit des medizinischen Badens erkannt und in ganz Europa Thermalquellen erschlossen und Erholungsoasen aufgebaut. Doch wie in anderen Etablissements gibt es auch hier Knigge-Regeln, die es zu befolgen gilt.

»Salus per Aquam« – Gesundheit durch Wasser. Durch die Anfangsbuchstaben dieses römischen Idioms soll der Begriff Spa entstanden sein. Kein anderes Volk der Antike legte einen so hohen Stellenwert auf das Baden. So kommen die Thermalbäder in Wiesbaden, daher auch der Name, schon im ersten Jahrhundert in Enzyklopädien vor. Als Heilmittel gegen Rheuma und Arthrose gehörten Thermalbäder zu den wichtigsten kommunalen Einrichtungen.

Eine bewährte Tradition

Die Beliebtheit von Spas hat sich bis in die Gegenwart fortgesetzt. Aber heute ist ein Spa-Besuch nicht ein bloßer Aufenthalt im heißen Wasser. Im Gegenteil: Moderne Wellnessaufenthalte behandeln den ganzen Körper. Einer der beliebtesten Trends ist die japanische Kopfmassage. Diese Behandlung für die Kopfhaut, bestehend aus sanftem Druck und ätherischen Ölen, unterstützt die Blutzirkulation und löst Verspannungen.

Kurhaus Wiesbaden, Deutschland

Das Kurhaus in Wiesbaden. Bild: iStock/ollo

Eine weitere Variante, die stetig an Beliebtheit gewinnt, ist das Medical Spa. Die Dienstleistungen, die hier zum Angebot stehen, reichen von Hautbehandlungen und Laser-Haarentfernung bis hin zu Akupunktur und Tattooentfernung. Diese Behandlungen werden von lizenziertem Personal durchgeführt und in manch einem Medical Spa sind auch Fachärzt:innen angestellt. Das Ziel: in einem Gebäude eine komplette und holistische Behandlung anzubieten.

Doch auch in einem solch einladenden und warmen Umfeld gibt es Spielregeln. Die wichtigsten Dos und Don’ts.

Dos:

  • Körperliche Hygiene: Klar, man geht ins Spa, um sich zu erfrischen und innerlich zu reinigen. Trotzdem gilt es, die eigene körperliche Hygiene zu beachten. Praktisch alle Spas stellen im Eingangsbereich Duschen zur Verfügung, um vor dem Bad den gröbsten Schweiß und Schmutz abzuwaschen.
  • Passende Kleidung: Im Spa negativ aufzufallen, ist unangenehm und kann das Erlebnis versauern. Auf den Webseiten der einzelnen Anbieter ist meistens ein Dresscode zu finden. Der Standard ist jedoch die ganz normale Badekleidung.
  • Offene Kommunikation: Sollte man eine spezifische Behandlung buchen, ist es wichtig, Wünsche und Probleme klar zu kommunizieren; sei dies der Druck bei einer Massage, die Raumtemperatur oder relevante medizinische Einschränkungen.
  • Tuchnutzung: Dies mag selbstverständlich klingen, geht aber trotzdem oft vergessen. Spas mit Saunabereich stellen für den Aufenthalt kleine Tücher zur Verfügung, auf die man sich setzen sollte. Dies ist einerseits hygienisch, andererseits auch angenehmer für die Haut.
  • Wassertrinken: Schwitzen dehydriert den Körper. Darum ist es in Spas enorm wichtig, genügend Wasser zu trinken. In den meisten Day-Spas werden Getränke zur Verfügung gestellt und manche haben sogar Saft- oder Cocktailbars.

Don’ts:

  • Das Telefon: Ein Wellness-Aufenthalt ist zum Entspannen und Abschalten da. Das wird schwierig, wenn man ein Telefongespräch überhört oder sich Sorgen machen muss, im Hintergrund eines Selfies zu erscheinen. Deshalb besteht in vielen Spas ein striktes Telefonverbot.
  • Lautstärke: Im gleichen Sinn ist es wichtig, persönliche Gespräche auf möglichst tiefen Geräuschpegeln zu halten. Manche Einrichtungen haben sogar spezielle Ruhezonen, in denen das Reden komplett untersagt ist. Hier ist der Respekt gegenüber den Mitbesucher:innen das höchste Gebot.
  • Gesundheit und Hangover: Für eine Erkältung oder Kopfschmerzen nach einer langen Nacht tönt ein Spa-Aufenthalt nach der perfekten Heilkur. Allerdings sagt die Medizin heute, dass Massagen oder übermäßiges Schwitzen die natürlichen Heilprozesse verlangsamen oder gar ganz unterbrechen können.
  • Pünktlichkeit: Massagen und ähnliche Behandlungen gehören zu den beliebtesten Angeboten einer Wellness-Institution. Dementsprechend sind die Zeitslots auch fest geregelt. Wenn man zu spät kommt, gibt es keinen Anspruch auf eine Verlängerung.
  • Kinder und Haustiere: Regelungen unterscheiden sich diesbezüglich von Ort zu Ort. Auch hier ist es wichtig, sich vorab zu informieren. Es gibt zwar tier- und kinderfreundliche Spas, aber das ist noch längst nicht der Branchenstandard.

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