Die Region Viamala im Kanton Graubünden besticht mit ihrer einzigartigen Schönheit. «Fokus» begab sich auf den Kultur- und Weitwanderweg viaSpluga – und wandelte dort auf den Spuren der Säumer und Römer. Doch auch abseits dieser geschichtsträchtigen Route wartet die Umgebung mit vielen Facetten auf, die Besucherinnen und Besuchern lange in Erinnerung bleiben.
Wer zum ersten Mal den steilen Felswänden entlang in die Tiefen der Viamala-Schlucht blickt, kann sich ein beeindrucktes «Ohh» oder «Wow» schlicht nicht verkneifen. Nebst den schroffen Steinflanken schafft das tosende Rauschen des Wassers in der Tiefe ein eindrückliches Spektakel. Von den vielfältigen Aussichtsstellen in der Schlucht lassen sich nicht nur schäumende Stromschnellen erspähen, sondern auch runde Auswaschungen im Gestein, welche das Wasser in den Fels «gebohrt» hat. Die Kraft der Natur wird hier auf einzigartige Weise augenfällig, was einen bleibenden Eindruck schafft.
Die Viamala-Schlucht (die Adventure-Fans auch im Rahmen von Canyoning-Angeboten erleben können) ist ein wesentliches, aber längst nicht das einzige Highlight auf dem Kultur- und Weitwanderweg viaSpluga. Dieser führt Besucherinnen und Besucher über alte Saumpfade in vier Tagesetappen auf einer Länge von 65 Kilometern mitten durch das Herz der Alpen – von Thusis nach Chiavenna. Dabei wandelt man unter anderem auf den Spuren der Römer und Säumer. Die Route ist seit dem Frühmittelalter ein wichtiger Transitweg und heute noch sind die alten Steine der Römerstrassen auf gewissen Streckenabschnitten sichtbar.
Viel zu sehen und zu erleben
Die viaSpluga führt Wanderfreunde durch weitgehend intakte Landschaften und wartet mit Kulturgütern von nationaler und internationaler Bedeutung auf. «Zu den markanten Aspekten der Wanderung zählen nebst der Viamala-Schlucht die imposanten Brücken wie der Traversinersteg oder der malerische Rofflawasserfall», erklärt Lars Dünner von Viamala Tourismus. Weitere Höhepunkte stellen die prähistorischen Felszeichnungen von Carschenna oder die frühmittelalterliche Decke der Kirche St. Martin in Zillis dar. Und das ist längst nicht alles: Im geschützten Dorfkern von Splügen erhält man vor einer malerischen Kulisse einen authentischen Eindruck vom alpinen Lebensgefühl. Die Schönheit des Ortes brachte der Gemeinde Splügen 1995 den Wakkerpreis ein, der vom Schweizer Heimatschutz verliehen wird und beispielhaften Ortsbildschutz auszeichnet.
Von Splügen führt der historische Saumpfad auf einer Länge von 18,7 Kilometern über den Splügenpass. Hat man die Passhöhe hinter sich gelassen, folgt der Abstieg zum Monte Spluga See, in dessen glasklarem Wasser sich die wundervolle Umgebung widerspiegelt. Wanderinnen und Wanderer erreichen dann die atemberaubende Cardinelloschlucht: Der Weg führt auf spektakulären Pfaden hinunter in die zauberhaften Dörfer des Valle San Giacomo. «Die Wanderungen sind jeweils zwar fordernd, entschädigen aber mit ihren einzigartigen Panoramen für jeden vergossenen Schweisstropfen», sagt Dünner. Zudem sind die Wege gut befestigt und mit festem Schuhwerk sowie gängigem Wanderequipment weitgehend problemlos zu meistern. Die letzte Etappe der viaSpluga führt von Isola durch das Val San Giacomo nach Chiavenna. Das Städtchen Chiavenna am Ausgang des Val San Giacomo und des Bergells war schon in römischer Zeit ein wichtiger Knotenpunkt. Es verzaubert Gäste aus nah und fern mit seinem südländischen Charme.
Für Körper und Geist
Natürlich kommt auf den rund 65 Kilometern des Wanderweges auch das Geniessen und Ausspannen nicht zu kurz: Entlang der Route warten diverse Hotels, Bed-and-Breakfasts sowie Gasthäuser auf Besucherinnen und Besucher, die in einem angenehmen Ambiente ihre müden Füsse hochlegen und die Bündner Gastfreundschaft geniessen möchten. Natürlich benötigt man nach einem ereignisreichen Wandertag auch eine nahrhafte Stärkung. Zum Glück umfasst das regionale kulinarische Angebot allerhand Köstlichkeiten: Nebst den klassischen Spezialitäten Graubündens wie Bündner Gerstensuppe, Capuns, Pizokel sowie Bündner Nusstorte findet man im Viamala-Gebiet hochwertige Fleischerzeugnisse aus regionaler Produktion. «Man könnte behaupten, dass sich alleine für das Essen am Abend das morgendliche Schnüren der Wanderschuhe lohnt», meint Lars Dünner mit einem Augenzwinkern.
Weitere Informationen, eine Übersicht zu den Pauschalangeboten und Parkmöglichkeiten finden Sie hier.
Kontakt
Viamala Tourismus
Tel. +4181 650 90 30
info@viamala.ch
www.viamala.ch
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