
Mirco Signori
Produktionsleitung
Wenn Mirco Signori über sein Handwerk des Kaffeeröstens spricht, hört man nicht nur die Leidenschaft in seiner Stimme, sondern erkennt auch die Begeisterung in seinem Gesicht. «Bei meiner Arbeit ist vor allem die Liebe zum Produkt entscheidend», betont der Produktionsleiter von Illycafé mit einem Lächeln. Diese Passion für erstklassigen Kaffeegenuss treibe ihn und sein Team jeden Tag an. Signori ist seit mittlerweile 26 Jahren bei Illycafé für das Rösten zuständig. Das Geheimrezept hinter den erstklassigen Illycafé-Aromen gibt der Produktionschef freilich nicht preis. Nur so viel lässt Signori durchblicken: Bei einem Grossteil der verwendeten Rohstoffe handelt es sich um Arabica-Bohnen, die als edelste Sorte gelten und einen feinen, fruchtigen Geschmack bieten. Über verschiedene Silos werden die Bohnen in der benötigten Mischung (Blends) zusammengebracht und anschliessend während rund 15 Minuten geröstet. Abgefüllt wird der Kaffee anschliessend vom fünfköpfigen Produktionsteam – bei Illycafé versenden die Röster noch persönlich die Onlinebestellungen zu den Konsumenten.
Zweieinhalb bis drei Tonnen Kaffee werden am Firmensitz im zürcherischen Thalwil (übrigens die vermutlich einzige Kaffeerösterei mit Blick auf den Zürichsee) pro Tag produziert. Nebst Erfahrung und Passion kommt bei Illycafé auch moderne Technik zum Einsatz, um die hohen Qualitätsstandards sicherzustellen: Jede Bohne wird nach dem Rösten gescannt und diejenigen, die farblich nicht den Vorgaben entsprechen, werden automatisch aussortiert. Mirco Signoris persönlicher Illycafé-Favorit ist der Gourmet Napoli Espresso.
Einige spannende Kaffee-Fakten
Ursprung: Kaffee stammt ursprünglich aus Äthiopien, wo Hirten die belebende Wirkung der Kaffeekirschen entdeckten.
Beliebtheit: Kaffee ist nach Wasser (und je nach Quelle Tee) das am häufigsten konsumierte Getränk weltweit.
Vielfalt: Es gibt über 90 Kaffeesorten, aber die zwei wichtigsten für den Handel sind Arabica und Robusta.
Kultur: Italien ist bekannt für seine Kaffeekultur, insbesondere für den Espresso, der dort erfunden wurde (und den Illycafé in die Schweiz brachte).
Wirtschaft: Kaffee ist eines der wichtigsten Exportgüter der Welt und bildet die Lebensgrundlage für Millionen von Bauern in Entwicklungsländern.
A Family Affair

Riccardo Seitz
VR-Präsident
Die Leidenschaft für die hohe Kunst der Gourmetkaffeeherstellung zieht sich durch sämtliche Abteilungen des Familienunternehmens hindurch. Das merkt man insbesondere Geschäftsleiter Riccardo Seitz an, der dem Schweizer Ableger von Illycafé in zweiter Generation als VR-Präsident vorsteht (mehr zur Geschichte des Unternehmens in der History-Box). «Für mich war früh klar, dass ich das Werk meines Vaters fortführen und die Werte, auf denen die Firma fusst, stärken und ausbauen wollte», erklärt Seitz. Er selbst bezeichnet sich als einen Kaffeeliebhaber der alten Schule – und als solcher sei es ihm ein zentrales Anliegen, die Stärken des Unternehmens beizubehalten und zu fördern: Pro Jahr importiert Illycafé rund 700 Tonnen rohe Kaffeebohnen aus Brasilien, Mexiko, Kolumbien, Guatemala, Indonesien, Indien sowie Äthiopien. Daraus entstehen die berühmten Blends aus verschiedenen Bohnen, die nach geheimer Rezeptur gemischt, geröstet und verpackt werden. «Damals wie heute geht ein Grossteil unseres Kaffees, rund 80 Prozent, um genau zu sein, an die Gastronomie», erklärt Seitz. Die restlichen 20 Prozent finden ihren Weg in Unternehmen, den Detailhandel (in Zürich etwa Manor und Globus) sowie Onlinekunden.
Zu den Gastronomie-Kunden von Illycafé gehören Spitzenrestaurants und -hotels wie das Belvoir Rüschlikon. Für Hoteldirektor Daniel Kost gibt es zum Premiumkaffee aus Thalwil keine Alternative. «Nicht nur ist die Qualität hoch und passt damit ideal zu unseren eigenen Ansprüchen, der Kaffee wird quasi ‹in der Nachbarschaft produziert› – und auf diese Regionalität legen wir hohen Wert. Auch die partnerschaftliche, bewährte Zusammenarbeit ist seit jeher ein grosses Plus.»
Ein frischer Wind

Joachim Moser
CEO
Für Illycafé-Geschäftsführer Seitz sind solche langjährigen Kooperationen eine Bestätigung der bewährten Firmenphilosophie: «Die Qualität muss an erster Stelle stehen, dazu sind wir quasi aus Tradition verpflichtet», betont er. Dies gelte auch für das familiäre Umfeld, welches Illycafé seit jeher auszeichnet (mehr hierzu in der Box «Die Menschen hinter dem Kaffee»). Doch das bedeutet keineswegs, dass man nicht bewusst frischen Wind in den Traditionsbetrieb bringt. Die Ernennung von Joachim Moser als CEO im Jahr 2023 ist hierfür beispielhaft: Bei Moser handelt es sich um einen ausgewiesenen Experten der Lebensmittelbranche mit internationaler Erfahrung. «Meine Aufgabe sehe ich darin, dieses traditionsreiche Familienunternehmen in neue Gewässer zu lenken – ohne dabei vom bisherigen Erfolgskurs abzukommen», erklärt der CEO. Konkret bedeutet dies gemäss Joachim Moser, dass man die bestehenden Stärken im Gastronomiebereich weiter ausbaut und gleichzeitig den B2C-Absatzmarkt, insbesondere den Onlineverkauf des Kaffees, neu entwickelt. Der Aufbau eines neuen Webshops ist nur einer von mehreren Meilensteinen, die Joachim Moser und Riccardo Seitz gemeinsam mit den langjährigen Mitarbeitenden von Illycafé anstreben. Ferner wolle man das Sortiment sowie die Geschäftstätigkeiten der Firma sinnvoll mit neuen Sortimenten aus der Illycaffè S.p.A.-Italien ausbauen. Heute kann man Kaffee aus dem Hause Illy als Bohnen, gemahlen oder als Kapseln und Pads geniessen. Die stylishen und hochwertigen Kaffeemaschinen aus dem eigenen Haus ermöglichen eine perfekte Zubereitung. Und in Kooperation mit der Migros unterstützt man mittlerweile auch das kapselfreie, nachhaltige Kaffeesystem «CoffeeB» mit Illy-Varietäten.
Heute schon an morgen denken

Ashraf Montoya
Marketing
Generell ist die Nachhaltigkeitsthematik eine Herzensangelegenheit von Riccardo Seitz und Joachim Moser: Illycafé setzt sich für einen direkten Draht zu seinen Produzenten ein, fördert das Recycling der verwendeten Materialien und prüft die Akteure und Schnittstellen der Lieferkette genau. Zu diesem Zweck hat man vor zwei Jahren Ashraf Montoya als Senior Marketing Managerin eingestellt. Die HSG-Doktorandin stammt aus Peru und kennt die Welt der Kaffeeproduktion aus erster Hand. Ihre Doktorarbeit verfasste sie über die Lieferkettendynamiken der Kakaowirtschaft. Bei Illycafé setzt sie diese Expertise unter anderem ein, um die Kaffee-Supply-Chain zu optimieren und möglichst nachhaltig zu gestalten. «Und wir haben uns ambitionierte Wachstumsziele gesteckt», betont Montoya schmunzelnd. Dass sie in Thalwil ihre marktwirtschaftlichen Talente mit einer sozialen Perspektive kombinieren kann, begeistere sie am Unternehmen besonders. Das sei ganz einfach «typisch Illy».
Die Menschen hinter dem Kaffee – die Illy-Family
Was das Traditionsunternehmen Illycafé nebst den erlesenen Produkten auszeichnet, ist seine familiäre Atmosphäre und Kultur. Viele Mitarbeitende sind seit Jahrzehnten dabei und gehen noch immer mit grossem Elan in der Thalwiler Kaffeerösterei ein und aus. Anbei zwei Beispiele.
«Ich darf tun, was mir Freude bereitet»

David Alvarez
Produktion
David Alvarez ist seit 20 Jahren bei Illycafé in der Produktion tätig. «Da schon mein Vater bei Illy gearbeitet hat, fiel es mir nicht schwer, mich nach der Lehre hier zu bewerben», sagt er. Das Rösten und Verpacken des Kaffees bereite ihm auch nach all den Jahren noch grosse Freude. «Die Zeit ist wie im Flug vergangen und ich schätze die Tatsache, einen spannenden Job machen zu dürfen, der mich erfüllt.» Seine Illycafé-Empfehlung: Gourmet Bio.
«Die Leute schätzen guten Kaffee heute viel mehr als früher»

Gerardina Signori
Administration
Garardina Signori ist in ihren Aufgaben in der Administration und im Empfang seit bereits 34 Jahren Teil der Illy-Family. «Eigentlich kam ich aus der Kosmetik, doch seit dem ersten Vorstellungsgespräch passt es einfach», meint Singori lachend. Der enge Kontakt mit der Kundschaft sei für sie erfüllend. Dies auch deshalb, weil man heute auf einer ganz anderen Ebene über Kaffee diskutiert. «Die Leute schätzen Trinkgenuss heute mehr, was uns direkt zugutekommt.» Ihre Illycafé-Empfehlung: Alle Sorten der Gourmet-Mischung, sie sei der «Rolls-Royce der Kaffeewelt».
Die Illycafé-Historie – im Zeichen des Genusses
Der Name Illy steht für höchste Qualitätsansprüche im Kaffeemarkt und hat seine Wurzeln im italienischen Triest. Illycafé wurde 1939 vom Basler Carlo Seitz sowie den Triestinern Francesco Illy sen. und Roberto Hausbrandt sen. gegründet. Die Mehrheit der Beteiligung lag von Anfang an in Schweizer Händen. Carlo Seitz eignete sich das nötige Handwerk in Triest an und schaffte es, den Betrieb in der Schweiz zur feinsten Adresse des Schweizer Kaffeemarktes zu entwickeln. Mit Stolz gilt Illycafé heute als Pionierin der Schweizer Kaffeekunst. Heute führt Riccardo Seitz die Traditionsrösterei in zweiter Generation als VR-Präsident zusammen mit CEO Joachim Moser, das Unternehmen beschäftigt rund 24 Mitarbeitende. Im Interesse einer Nachfolgeregelung fand im Jahre 2022 die Übertragung der Beteiligungen an die illycaffè S.p.A. statt.
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