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Die Ernährung im ersten Lebensjahr

27.02.2014
von SMA

Essen ist eines der sensibelsten Themen, wenn es um Babys geht. Von Anfang an. Trinkt es genug? Muttermilch ist das Beste, aber was, wenn es mit dem Stillen nicht klappt? Ab wann soll es feste Nahrung zu sich nehmen? Gibt es Nahrungsmittel, die verboten sind? «Fokus» fasst das Wichtigste über die Ernährung im ersten Lebensjahr zusammen.

In den ersten sechs Monaten braucht das Baby nichts anderes als Milch, so die Empfehlung der WHO. Im Idealfall Muttermilch, denn nicht nur versorgt diese das Baby mit allen Vitaminen und Nährstoffen, die es braucht, sie schützt zusätzlich vor Allergien und Infektionen. Ausserdem ist Stillen billig und die Milch ist immer in der richtigen Menge und Temperatur vorhanden. Wenn die Mutter früher als sechs Monate nach der Geburt wieder arbeiten möchte, kann die Milch abgepumpt und aufbewahrt werden (im Kühlschrank drei Tage und eingefroren sogar bis zu sechs Monate) und bei Bedarf per Schoppen verabreicht werden.

Alternativen zum Stillen

Aber nicht immer ist es möglich zu stillen. Dafür gibt es die sehr gute Alternative der Anfangsmilch für Säuglinge. Die Pulvermilch wird mit abgekochtem Wasser angerührt und geschöppelt. Mittlerweile sind diese Ersatznahrungen so gut und in der Zusammensetzung der Muttermilch so ähnlich, dass keine Frau ein schlechtes Gewissen haben muss, ihrem Kind Pulvermilch zu geben. Die sogenannte Pre-Milch kann nach Bedarf verabreicht werden. Zudem ist der Kaloriengehalt im Gegensatz zur Muttermilch immer gleich, deswegen ist auch die Sättigung stets gleich und das Baby wird schneller einen regelmässigen Essrhythmus finden. Und: Den Schoppen kann auch der Papa geben und die Mama bekommt so mehr Schlaf.

Beikoststart

Die Empfehlung der Kinderärzte lautet, frühestens mit fünf, spätestens mit sieben Monaten mit Beikost zu beginnen. Meist gibt es zuerst mittags Gemüsebrei, zum Beispiel Karotte oder Pastinake. Am Anfang wird das Baby nur einige Löffel essen, deswegen ein Tipp: Brei zubereiten und in einem Eiswürfelbehälter einfrieren. Ein bis zwei Würfel auftauen und verabreichen, danach stillen oder das Fläschchen geben, bis das Baby satt ist. Die Menge nach und nach steigern und zum Brei immer etwas Wasser anbieten. Ist die Mahlzeit vollständig ersetzt, kann nachmittags der Obst-Getreide Brei (z.B. ungesüsstes Apfelmus mit Hirseflocken) und danach abends der Getreidemilchbrei (Getreideflocken mit Pulvermilch oder Muttermilch) eingeführt werden. Einige Nahrungsmittel sollten im ersten Lebensjahr nicht auf dem Speiseplan stehen: Kuhmilch, Quark, Honig und Nüsse sollten nicht, Salz nur sehr sparsam eingesetzt werden.

Entwöhnung ohne Brei

Immer beliebter wird das sogenannte «Baby-led Weaning» (vom Baby geführte Entwöhnung). Das Prinzip dieser Methode ist, dass dem Kind nichts verabreicht wird. Es bekommt eine Auswahl geeigneter Nahrungsmittel als Fingerfood angeboten und bedient sich selbst. Für die Eltern bedeutet das einerseits weniger Arbeit, weil keine Breie herzustellen sind, andererseits aber mehr Putzarbeit, denn die Fingerfertigkeit des Nachwuchses lässt am Anfang noch sehr zu wünschen übrig und meist landet mehr Essen auf dem Boden als im Bauch.

Text: Ivonne Kley

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