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Hochzeits-ABC

05.01.2019
von Michelle Christen

A wie Andersdenkende
Sie finden die Gästeliste nicht optimal, hätten eine andere Location gewählt und würden die Kutsche der Limousine vorziehen. Eine Meinung zu haben ist gesund und sie zu sagen ist ehrlich – aber bitte nicht an der Hochzeit von jemand anderem. Sie geben ungefragt ihren Senf zu Dingen, die Geschmacksache sind, und verunsichern womöglich das Brautpaar. Die Andersdenkenden werden im Volksmund auch Schwiegereltern genannt.

B wie Brautjungfern
Die Tradition der Brautjungfern kommt von einem alten Aberglauben, der besagt, dass sie Dämonen von der Braut fernhalten. Sie tragen schöne Kleider, wodurch die bösen Geister nicht mehr wissen, wer die richtige Heiratskandidatin ist. Heute sind die Brautjungfern da, um der Braut mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Allerdings sollten sie der Hauptfigur keine Konkurrenz machen und ihr Kleid schlichter und passend zum Brautkleid wählen.

C wie Chromosomen
Auf ihnen sind die Erbinformationen gespeichert, die für die Fortpflanzung des Ehepaars vonnöten sind. Bis heute stellt sich gerade bei unerwarteten Hochzeiten die Frage: «Erwartet sie etwa ein Kind?» Ist dem nicht so, wird von allen Seiten erwartet, dass es bald so ist. Die Verheirateten werden geradezu unter Druck gesetzt, ihre Chromosomen weiterzugeben.

D wie Diamant
Auch bekannt als «a girl’s best friend». Der Diamant ist der wertvollste Edelstein auf der ganzen Welt. Er ist extrem selten und zeigt bei Lichteinfall die unterschiedlichsten Facetten. Er steht für ewige Treue und Liebe. Kein Wunder, ist er häufig auf dem Trauring vorzufinden – vorausgesetzt, genügend Kleingeld ist vorhanden.

E wie Ex-Freund
Er hat auf dem Fest nichts verloren. Womöglich scheint es in Filmen eine süsse Geste, den Ex-Freund zur Hochzeit einzuladen. Man kennt sich gut und teilt eine Vergangenheit. In der Realität sind die Streitigkeiten jedoch zu gross, die durch dessen Einladung entstehen könnten. Dann geben die Einladenden diesen Sitzplatz doch lieber der Grosscousine, die man erst drei Mal im Leben gesehen hat.

F wie Finanzierung
Ein unromantischer, aber durchaus wichtiger Punkt. Vom Hochzeitskleid, über den Profifotograf bis hin zur richtigen Location – da kommt ein hübsches Sümmchen zusammen. Es gilt, das Geld richtig einzusetzen und nicht an den falschen Orten zu sparen. Wo die Einsparungen Sinn machen, hängt von den individuellen Wünschen des Brautpaars ab.

G wie Gay-Hochzeit
Die offizielle Ehe für Homosexuelle ist in der Schweiz immer noch nicht durchgesetzt. Damit hinken wir anderen europäischen Ländern eindeutig hinterher. So akzeptiert das katholische Spanien die Ehe für Homosexuelle seit dem Jahre 2005. Deutschland rückte im 2017 nach und Anfang dieses Jahres wird auch Österreich den Schritt tun. Die «Ehe für alle» ist ein wertvolles Symbol für die Gleichberechtigung.

H wie Hochzeitsnacht
Selbst für Paare, die vorher in «wilder Ehe» gelebt haben, ist diese Nacht etwas ganz Besonderes. Spätestens jetzt sollten die zwei Turteltauben den Organisationsstress der Hochzeit vergessen und die Zeit restlos geniessen. Dies fällt in einer ungewohnt romantischen Umgebung meist leichter. Die Nacht in einer Hochzeitssuite zu verbringen, gehört somit zu den Dingen, bei denen nicht zu sparen ist.

I wie Inspiration
Selbst die unkreativsten Menschen sollten bei ihrer eigenen Hochzeit versuchen, ein paar persönliche Ideen einzubringen. Ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Alleine ein paar kleine Details wie selbstdesignte Tischkarten geben der Hochzeit einen individuellen Touch und erfüllt einen mit Stolz.

J wie Junggesellinnen-Abschied
Die besten Freundinnen der Braut organisieren einen Abend voller spassiger Überraschungen, wobei die Braut im Zentrum steht. Es ist – womöglich ein letztes Mal – völlig legitim, so richtig die Sau rauszulassen. Obwohl der Junggesellinnen-Abschied gemäss Tradition am Abend vor der Hochzeit stattfindet, empfiehlt es sich, ein paar Tage Regeneration einzuplanen. Für den Fall, dass sich die Verlobte erst nach ein paar Shots in der Nähe des Strippers wohlfühlt.

K wie Kleid
Ein langer Schleier mit tiefem Rückenausschnitt oder doch lieber ein schlichtes Langärmelkleid? Das entscheidet die Braut und lässt sich dabei von ihren auserwählten Liebsten beraten. Dafür lohnt es sich, einen ganzen Tag einzuplanen. Tatsächlich läuft der Brautkleid-Bummel oft ähnlich wie in Filmen ab. Die Freundinnen sitzen vor der Garderobe mit einem Gläschen Champagner und warten, bis das nächste Outfit präsentiert wird – herrlich.

L wie Location
Es ist keine einfach Sache, den richtigen Ort für den angeblich schönsten Tag im Leben auszusuchen. Deshalb hier ein paar Punkte, die zu beachten sind: ausreichend Parkplätze, Schlecht-Wetter-Alternative, Übernachtungsmöglichkeiten für Weitangereiste, genügend Platz und gute Erreichbarkeit für die Gäste.

M wie Morgengabe
Dabei handelt es sich um Geschenke, die der Bräutigam am nächsten Morgen der Braut übergibt. Früher dienten diese Geschenke der Absicherung im Falle einer Witwenschaft. Heute ist eine berühmte Morgengabe die schriftliche Zusicherung des Mannes, dass er sie im Haushalt unterstützt.

N wie Namensänderung
Wer nimmt welchen Namen an? Eine Frage, die sich Paare immer öfters stellen. Der Name des Mannes hat heute nicht mehr zwingend Vorrang. Doppel-Namen, die beide Nachnamen kombinieren, sind faire Kompromisse, aber nicht amtlich. Spätestens wenn es Nachwuchs gibt, muss jedoch ein Familienname festgelegt werden.

O wie Optimismus
Ein bisschen Zweifel ist vor jedem neuen Lebensabschnitt, so auch vor der Ehe, ganz natürlich. Trotzdem ist es gerade bei diesem Schritt wichtig, optimistisch eingestellt zu sein. Eine zuversichtliche Grundeinstellung lässt vielleicht sogar die Scheidungsquote in der Schweiz weiter sinken.

P wie Pralinenhochzeit
Von einer Pralinenhochzeit ist dann die Rede, wenn die Braut gefüllt respektive schwanger ist. Von dem mässigen Beweggrund für die Hochzeit abgesehen, treten bei dieser Hochzeit zwei Problematiken auf: Die Braut kann das Kleid nicht im Vorfeld kaufen und hat ihre eigene Hochzeit stocknüchtern zu überstehen.

Q wie Quiz
Zwischen dem dritten und dem vierten Gang beim Abendessen ist die Zeit Reif für ein aufheiterndes Quiz. Vorbereitet von den engsten Freunden, stellt es das Wissen der frisch Verheirateten in Frage und sorgt ordentlich für Stimmung.

R wie Reisepass
Er wird gerne vergessen, wenn das Reiseziel der Flitterwochen eine Überraschung ist. Vorsichtshalber sollte nicht nur die ID in der Tasche sein, sondern auch der Pass. Falls er verstaubt aus einer Schublade genommen wird, bitte rechtzeitig das Ablaufdatum ansehen.

S wie Selbstdarstellung
Die Selbstdarstellung im Netz hat einen nie dagewesenen Stellenwert erhalten. Natürlich ist das Bedürfnis, sein Hochzeitsfest der Öffentlichkeit zu zeigen, verständlich. Es ist jedoch ratsam, das Smartphone einem vertrauenswürdigen Gast zu geben, damit dieser für einen die Eindrücke veröffentlicht.

T wie Torte
Die darf natürlich an keiner Hochzeit fehlen und ist der krönende Abschluss eines jeden Festmahls. Ein typischer Brauch ist es, dass das frisch gebackene Ehepaar die Torte anschneidet und seinen Gästen verteilt. Interessant ist es, darauf zu achten, wer die Hand beim Messerhalten oben hat. Dieser soll nämlich das Sagen in der Ehe haben.

U wie Unterwäsche
Die von Designern deklarierte Hochzeits-Unterwäsche zeichnet sich durch die Farbe Weiss, die verführerischen Spitzen und den hohen Preis aus. Wer bereits einmal geheiratet hat, weiss, Hochzeits-Unterwäsche muss in erster Linie bequem sein und tadellos sitzen.

V wie Veganer
Sie sind gerade voll im Trend und tummeln sich überall herum. Die Chance, dass sie sich auch auf der eigenen Hochzeit befinden, ist dementsprechend hoch. Der Gastgeber sollte Alternativen zu Fleisch und Käse bereitstellen.

W wie Weinen
Am willkommensten sind an der Hochzeit natürlich die Freuden-Tränen. Vor allem während der Zeremonie kugeln sie schnell einmal die Backe runter. Somit gilt es, Taschentücher griffbereit zu halten.

X wie XOXO
Für alle, die sich mit den Abkürzungen des Online-Schriftverkehrs nicht auskennen: Das X steht für einen gespitzten Mund und das O für eine umfassende Geste. XOXO steht demnach für Küsse und Umarmungen, die an einer Hochzeit gerne auch unter den Gästen ausgetauscht werden dürfen.

Y wie Yacht
Eine von tausend Möglichkeiten, seine Hochzeitsreise zu verbringen.

Z wie Zeitplan
Für eine möglichst stressfreie Hochzeit braucht es zwei Zeitpläne. Einen für den schönsten Tag im Leben an sich. Und der zweite Plan dient der Zeit vor der Hochzeit und stellt sicher, dass alles rechtzeitig vorbereitet ist.

Text: Michelle Christen

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